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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Ihnen gehört. Er war immer Ihrer, und er wird es bleiben, auch wenn wir den Sieg erringen. Geben Sie mir eine letzte Chance. Lassen Sie es mich beweisen.«
    Sie brachte die glühende Spitze des Lichtschwerts dicht an seinen Hals, dann deaktivierte sie es und befestigte den Griff am Gürtel.
    Die Miene Nom Anors war nicht zu deuten. Er hatte eindeutig keine Gnade erwartet. Er erkannte, dass nicht seine Worte sie bewogen hatten innezuhalten. Irgendetwas anderes hatte ihre Entscheidung über sein Begreifen hinweg beeinflusst. Einen langen Augenblick starrte er sie verwirrt an.
    »Ein Yuuzhan-Vong-Krieger wäre von meinen Handlungen angewidert«, sagte er schließlich. »Er hätte mich so einfach umgebracht, als wäre ich ein Droide. Und dennoch fanden Sie meine Feigheit nicht verächtlich. Sie haben mich am Leben gelassen.«
    Mara kniff die Augen zusammen. »Ich glaube kein Wort von dem, was Sie gesagt haben, und ich wusste gleich, dass Sie ein Feigling sind. Sie haben sich zu vieler Verbrechen schuldig gemacht, um sie aufzulisten, aber ich werde nicht Ihre Scharfrichterin sein. Ihr Ende ist eine Angelegenheit, die von anderen entschieden wird.« Sie winkte ihm aufzustehen. »Wenn Sie dem Krieg wirklich ein Ende machen wollten, hätten Sie sich auf Zonama Sekot nicht einmischen dürfen.«
    »Ich versuchte nur, dem Planeten sein Schicksal zu ersparen«, sagte Nom Anor. »Selbst wenn Shimrra ihn vernichten wollte. Er glaubt, dass der Planet von den Göttern den Jedi gegeben wurde, als Mittel der Prüfung. Er glaubt, über ein Gift zu verfügen, das Zonama Sekot umbringen wird.«
    Kälte schlich sich Maras Wirbelsäule empor. »Welches Gift?«
    Nom Anor zuckte die Schultern. »Etwas, das die Allianz zusammengekocht und auf einen Planeten namens Caluula losgelassen hat.«
    Alpha Red, erkannte Mara erschrocken.
    Sie packte Nom Anor bei den Schultern und shob ihn zu dem nächsten Ausgang des Gebäudes. »Sie werden mir jetzt zeigen, dass Sie diese Schonzeit verdienen.«
     
    Shimrras Zuflucht − sein Bunker in der Krone der Festung − ahmte die Architektur der Zitadelle des Weltschiffs nach und bildete eine riesige ummauerte Kammer mit polierten Wänden und stattlichen Sälen. An der Ostseite führte eine Treppe in eine obere Ebene, wo, wie einige sagten, sich die Kontrollen befanden, um die Krone der Zitadelle in den Raum zu schießen, wie auch der Schacht des Welthirns abgeschossen werden konnte, um sicherzustellen, dass der Höchste Oberlord und das Dhuryam überlebten, ganz gleich, was dem Rest der Yuuzhan Vong und ihren Bioten zustieß.
    Die Kapsel enthielt einen Thron, aber Shimrra hatte sich noch nicht darauf niedergelassen, seit er den Raum von einem Schacht her betreten hatte, der Dovin-Basal-Version eines Turbolifts. Der Höchste Oberlord war zu ruhelos, um sitzen zu bleiben, zu gebannt von den durch Villips übertragenen Bildern von Yuuzhan Vong, die von Flammen verschlungen wurden, von Beschämten, die auf den Straßen umherrannten, von Allianz-Truppen, die mit Kriegern kämpften, und von Kampfjägern, die durch den raucherfüllten Himmel schossen und die Zitadelle mit ihrem energisierten Licht stachen.
    Shimrras Schlächter-Leibwächter waren bei ihm, ebenso wie Onimi, vielleicht der einzige Beschämte auf Yuuzhan’tar, der sich immer noch damit zufriedengab, zu Füßen der Elite zu ruhen. Eine Gestalterin leistete Dienste als Herrin der Villips, um dafür zu sorgen, dass dem Höchsten Oberlord kein Augenblick der Vernichtung entging, die er auf den Planeten herabbeschworen hatte.
    »Wir sollten erfreut sein«, sagte Shimrra gerade, sehr zur Verwirrung seiner beschränkten Zuhörerschaft. Er zeigte auf Onimi, der beinahe besitzerisch nahe an seinem Thron kauerte. »Was, keine Reime heute? Keine Worte des Hohns und Spottes? Keine Kapriolen, während Yuuzhan’tar brennt?«
    Onimi kam gelassen auf die Beine, um ein Gedicht von sich zu geben, obwohl diesmal sein charakteristisches Selbstamüsement fehlte und er Shimrra oder die anderen im Bunker nicht ansah, sondern die hohe Decke oder vielleicht den Himmel dahinter.
     
    » Wer sollte ruhig bleiben, wenn die Feuer toben, die den Göttern selbst vielleicht ein Gräuel sind; und wer würde sich noch umhertreiben, wenn der Tod nahe ist, den selbst die Götter fürchten ?«
     
    Shimrra blieb einen Augenblick schweigend stehen, dann begann er zu nicken. »Ja, Onimi, du hast recht, sie zu warnen. Ist es nicht so, wie ich es geplant, wie ich es mir vorgestellt habe?

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