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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Personen, die Zeugen des »Säuberungsritus« − oder des Gemetzels, wie viele flüsterten − geworden waren, hatte bei Nom Anor den Eindruck hinterlassen, dass außer ihm niemand Shimrras Lachen bemerkt hatte. Jetzt, zwei Tage, nachdem man die Ketzer umgebracht hatte, war das enervierende Lächeln des Höchsten Oberlords allerdings für alle in der Versammlungshalle sichtbar.
    Nas Choka kniete vor ihm, das Zepter des Bittstellers um einen Arm geschlungen, wo er normalerweise das Taiji der Domäne des Kriegsmeisters getragen hätte.
    »Allerhöchster«, sagte Nas Choka, »ich nehme es im Namen der Priester, Seher und anderer, auch aus meiner Domäne, auf mich, Sie zu bitten, noch einmal über die heilige Aufgabe nachzudenken, die Sie Ihren Kriegern gestellt haben − nämlich so schnell wie möglich nach Mon Calamari zu fliegen und dort die Schiffe der feindlichen Flotte zu vernichten, damit wir diesen Kampf schließlich beenden und uns unseren höheren Pflichten widmen können, die Wahrheit jenen zu bringen, deren Heimat wir erobert haben, es sei denn, wir werden gezwungen, sie wie Gricha unter unseren Füßen zu zertreten. Ich bitte Euch auch im Namen von Yun-Yammka, dem ich mich verschworen habe, und in allem Respekt, denn schließlich gehört Ihnen Yun-Yammkas Ohr, und auf Ihnen lastet unsere ganze Existenz.«
    Shimrra lehnte sich vor, das spitze Kinn auf die Fläche seiner riesigen Hand gestützt, und Onimi verließ die Stufen unterhalb des Throns, um sich im Schneidersitz neben dem Kriegsmeister niederzulassen und ihn mit geneigtem Kopf zu studieren, aber ohne einen Reim oder eine Beleidigung laut werden zu lassen. »Ich möchte wirklich erfahren, was es genau ist, das Ihnen Ihre Priester und Seher gesagt haben, Kriegsmeister. Denn Ihre Worte sind die ersten dieser Art, die ich höre«, erklärte Shimrra. »Sie haben doch sicher keine Zweifel daran, dass Ihre mächtige Armada siegen wird.«
    »Nein, Großer Herr, daran zweifle ich nicht. Es ist reiner Instinkt, der mich zwingt zu fragen: um welchen Preis?«
    Shimrra winkte ihn näher zu sich. »Fahren Sie fort, Kriegsmeister, damit alle hier Versammelten einen Einblick in die inneren Gedanken eines strategischen Denkers erhalten.«
    Nas Choka hob den Blick. »Großer Herr, ich rate nicht von einem Schlag gegen Mon Calamari ab. Ich stelle nur den Zeitpunkt des Angriffs in Frage.«
    Shimrra gab sich erstaunt. »Von welchem Zeitpunkt sprechen Sie? Sind die Sterne dieses seltsamen Himmels außer Rand und Band geraten? Warnen die Tage des Heiligen Kalenders zur Vorsicht? Oder sind Sie einfach nicht in der richtigen Stimmung, unsere Bestrafung vorzunehmen? Sprechen Sie ganz offen, Kriegsmeister.«
    Nas Choka drosch zum Salut mit den Fäusten auf seine Schultern. »Großer Herr, ich würde unsere Anstrengung zunächst eher darauf konzentrieren, die Planeten, die wir bereits halten, zu verstärken, in den Regionen, die unser Feind als Kernkolonien, Innerer Rand und Ausdehnungsregionen bezeichnet. Nachdem wir das erreicht haben, werden wir eine undurchdringliche Mauer gegen Eindringlinge errichten, und innerhalb dieser Mauer können wir weitere Vorstöße zum Mittleren Rand und zu anderen Sektoren treffen, bis wir schließlich die Kräfte unseres Feindes so weit reduziert haben, dass sie durch Zermürbung oder einen letzten Streich ausgelöscht werden können.«
    »Haben wir das nicht bereits getan?«, fragte Shimrra. »Noch während wir hier sprechen, versammeln sie sich bei Mon Calamari. Wir haben sie an den Rand ihrer eigenen Galaxis getrieben.«
    »Einige der Feinde, Großer Herr, aber nicht alle. Es gibt weiterhin starken Widerstand. Um die Hutts vollständig zu unterdrücken, bräuchten wir noch Jahre, und es konnte ebenso Jahre dauern, das Hapes-Konsortium, das Reich der Chiss und den Korporationssektor zu unterwerfen. An all diesen Orten, um nur einige von ihnen zu nennen, ist der Feind noch stark. Ich werde nicht widersprechen und behaupten, dass sich ihre Flotte zurzeit nicht bei Mon Calamari befindet. Aber unsere Feldzüge in den Restwelten, bei Esfandia und Bilbringi haben uns viel gekostet. Kriegsschiffe müssten gezüchtet und genährt werden − Waffenschiffe und auch Korallenskipper. Unsere Armada ist am schwächsten, wenn es um genau jene Schiffe geht, die es braucht, sie in Bewegung zu setzen. Außerdem müssten wir auch noch besser für einen Kampf an der Oberfläche gerüstet sein − es sei denn, wir wollen noch mehr Planeten vergiften als bisher

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