Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Bothan zu der Holoprojektorsteuerung. Das Bild zeigte nun ein biegsam aussehendes, quallenköpfiges, nach Unterwasserleben aussehendes Geschöpf, das eine Masse von Tentakeln unterschiedlicher Länge und Dicke hinter sich herzog.
»Ein Yammosk«, sagte Kre’fey. »Das gigantische, genetisch veränderte Geschöpf, das als Kriegskoordinator der Yuuzhan Vong dient. Seine telepathischen Fähigkeiten sind zwar beschränkt, erlauben ihm aber, Kommunikation zwischen Kriegsschiffen herzustellen und seine Gedanken und Gefühle anderen aufzuzwingen − Yuuzhan Vong, Menschen und so weiter. Da er sich mit Korallenskippern und anderen Fahrzeugen in Verbindung setzen kann, kann seine Präsenz das Ergebnis jeder militärischen Verstrickung verändern.
Analysen der neuesten Kampfaufnahmen legen nahe, dass die Armada der Yuuzhan Vong die Gestalt dieser Monstrosität annehmen wird − mit Kriegsschiffen, Kanonenbootanalogen und Korallenskippern, die die Tentakel darstellen, und Großkampfschiffen, Versorgungsschiffen, Trägern und tatsächlichen Yammosk-Schiffen, die das verstärkte Herz der Armada bilden.«
Kre’feys Lichtzeiger deutete auf die Tentakel.
»Unsere Strategie besteht darin, Verwirrung in diesen Schlüsselbereichen hervorzurufen, indem wir unsere schnellsten Schiffe einsetzen, um zuzuschlagen und wieder zu verschwinden, und nach und nach Feuerstrecken zum Mittelpunkt öffnen. Diese Angriffe werden beginnen, sobald die Armada aus dem Hyperraum kommt. Während sich die Hauptköpfe der Armada dem Raum von Mon Calamari nähern, werden unsere größten Schiffe bereits das Zentrum beschießen. Außerdem werden wir Kurierschiffe nach Contruum schicken, wo unsere Flotten sich im Hintergrund halten. Wir nehmen an, wenn der Yuuzhan-Vong-Kommandant bei Mon Calamari erfährt, dass Coruscant belagert wird, wird er versuchen, einen Teil seiner Kampfgruppe zurück zum Kern zu bringen, und zwar über Toong’l und Caluula, weil er sich auf die Yammosks auf diesen Welten verlässt, damit sie den Rückzug koordinieren und vor einem möglichen Hinterhalt schützen.«
»Mit allem Respekt, Admiral«, sagte ein Mon-Calamari-Offizier, »Nas Choka ist ein erheblich klügerer Kriegsmeister, als es Tsavong Lah war. Er wird sich nicht von Geheimdienst-Fehlinformationen hereinlegen lassen. Und er wird bei Toong’l und Caluula auf Abfangschiffe achten oder auf Minen, die wir erfolgreich bei Ebaq Neun einsetzten.«
»Genau«, sagte Kre’fey. »Und genau deshalb setzen wir nichts davon ein. Stattdessen werden Einsatzgruppen der Allianz inzwischen die Yammosks auf beiden Planeten erledigt haben. Ohne Schlachtkoordination werden die sich zurückziehenden Kampfgruppen gegenüber einem Gegenangriff verwundbar. Die Chancen stünden schlecht, wenn es uns nur darum ginge, ihnen genügend Schaden zuzufügen, um sie in die Flucht zu schlagen. Aber je länger wir sie davon abhalten können, zum Kern zurückzukehren, desto größer sind die Chancen der Kampfgruppen bei Contruum, schwere Schläge gegen Coruscant zu landen − und gegen Shimrra.« Han gab ein leises, verwirrtes Geräusch von sich, und Leia wandte sich ihm zu.
»Was ist?«, sagte sie.
»Es stimmt einfach nicht. Wenn Caluula zu Anfang schon verteidigt worden wäre, wären die Vong nicht einmal imstande, es jetzt als Aufmarschbereich zu benutzen.«
Plötzlich war er aufgesprungen. Leia nahm an, dass er seine Sorgen mit allen auf dem Podium teilen wollte. Aber stattdessen sagte er: »Ich möchte bei der Caluula-Mission mitarbeiten.«
Admiral Kre’fey wandte sich ihm zu. »Danke, Captain Solo. Betrachten Sie das als genehmigt.«
Leia starrte ihn immer noch an, als er sich wieder hinsetzte.
»Was ist?«, fragte er.
»Selvaris, dann wieder nach Selvaris. Caluula und nun wieder nach Caluula? Außerdem hast du dich gerade für etwas freiwillig gemeldet, von dem du sagtest, dass es nicht funktioniert.«
»Ja, aber ich melde mich lieber freiwillig für diese Mission, als dass ich es andere wagen lasse.«
Leia schüttelte staunend den Kopf. »Du versuchst, uns umbringen zu lassen, oder?«
»Ganz im Gegenteil.« Han grinste. »Ich kann einfach nicht zulassen, dass du dich mit mir langweilst.«
»Nun, das sollte zumindest für weitere fünfundzwanzig Jahre reichen.«
Han tätschelte ihr Bein, dann wurde er wieder ernst. »Und hier kommt der wirkliche Grund: Ich möchte, dass wir es für alle tun, die auf Caluula starben oder gefangen genommen wurden.«
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Eine lässige Befragung von
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