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Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Titel: Das Erwachen des Dunkeltraeumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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nach einem Sternenbeobachter zu suchen. Ich habe erfahren, dass er hier in der Nähe leben soll.«
    »Ah! Du meinst sicherlich den alten Brelius«, sagte Pais, ohne dabei seinen Blick von seinem schleimigen Mittagessen zu lösen.
    »Genau! Kennen Sie ihn?«
    »Und ob! Sehr gut sogar. Wir haben früher in unserer Freizeit Riesenglühwürmchen gezüchtet. Wenn wir sie abends, wenn es dunkel wurde, ihre einstudierten Formationen fliegen ließen, war das die Attraktion auf der gesamten Inselwelt.«
    »Wo ist er?«, fragte Antilius ungeduldig.
    »Das weiß ich nicht.« Pais hatte es geschafft, seine Mahlzeit in Rekordzeit aufzuessen und schob nach einem kleinen Rülpser seinen Teller ein Stück von sich. »Er ist vor einiger Zeit einfach verschwunden. Niemand hat ihn gesehen oder weiß, wo er hingegangen ist. Nicht einmal mir hat er etwas erzählt. Allerdings ist mir aufgefallen, dass er, als ich ihn zuletzt gesehen habe, irgendwie geistesabwesend und manchmal verstört wirkte. Er sagte, er würde an einer ganz großen Sache arbeiten. Er würde bald eine bahnbrechende Erfindung machen, die auf dem ganzen Planeten für Aufsehen sorgen würde. Er war richtig besessen von dieser Erfindung. Ich habe ihm aber nicht beglaubt. Ich kenne ihn schon so lange, dass ich glaubte, er würde nur hochstapeln.«
    »Um was für eine Erfindung handelte es sich?«
    »Wenn ich ihn danach fragte, dann antwortete er nur in unverständlichen und unzusammenhängenden Sätzen. Er meinte, er würde die Naturkräfte austricksen, und Das Auge der Finsternis würde ihm dabei helfen. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon er gesprochen hat.«
    Antilius Augen weiteten sich: »Das Auge der Finsternis?«
    »Merkwürdig, nicht wahr? So mystisch habe ich ihn noch nie sprechen gehört.«
    »Vielleicht meinte er ja einen Stern am Nachthimmel. Schließlich war er doch Sternenbeobachter, oder?«, vermutete Gilbert.
    »Vielleicht. Er war tatsächlich die meiste Zeit damit beschäftigt, den Himmel zu erkunden. Und wenn er ausnahmsweise Mal nicht durch sein Fernrohr schaute, dann kümmerte er sich um die Glühwürmchenzucht. Seine einzige Freude, die er zuletzt hatte. Sag, Antilius, warum suchst du nach ihm?«
    »Er hat mir einen Brief geschickt, in dem geschrieben stand, dass er umgehend meine Hilfe benötige. Er schrieb, er hätte einen furchtbaren Fehler begangen. Und er schrieb, ich wäre der Einzige, der ihm helfen könne, weil ich Die Augen hätte.«
    »Die Augen?« Pais untersuchte Antilius’ Augen, konnte aber außer einer intensiven Braunfärbung der Iris nichts Besonderes ausfindig machen. »Warum hat er gerade dir geschrieben. Kanntet ihr euch?«
    »Nein. Brelius war mir bis dahin auch unbekannt. Ich vermute, dass er recherchiert hat und so auf meinen Namen gestoßen ist. Es gibt nur sehr, sehr wenige Sternenbeobachter auf Thalantia, und auf Bétha bin ich der einzige.«
    Pais machte ein nachdenkliches Gesicht: »Das ist wirklich sehr seltsam. Brelius war ein Eigenbrötler. Er hat nie jemand anderen um Hilfe gebeten. Es muss wirklich etwas Schreckliches passiert sein.«
    »Der Brief könnte ja etwas mit seinem Verschwinden zu tun haben«, sagte Gilbert.
    »Möglich.«
    »Das sollten wir unbedingt herausfinden. Ich weiß, wo Brelius lebte und gleichzeitig arbeitete. Vielleicht finden wir bei ihm zu hause ein paar Antworten.«
    »Sie haben Zugang zu seinem Heim? Können wir denn da so einfach hineinspazieren?«
    »Ja, das können wir. Mach dir darum mal keine Sorgen, Antilius. Und du kannst du zu mir sagen«, beruhigte ihn Pais.
    Er stand auf, streckte sich und sprach: »Ich denke, wir sollten keine Zeit verlieren. Je eher wir herausfinden, was geschehen ist, desto besser.«
    »Wie weit ist es denn?«
    »Nicht weit. Brelius wohnt auf dem kleinen Wurmhügel am Rande der Stadt. Und um deine Frage vorwegzunehmen: Er wird deshalb Wurmhügel genannt, weil wir dort regelmäßig nachts unsere Riesenglühwürmchen schwirren ließen und sie für das Publikum ihre Runden drehten.«
    Antilius schnappte sich wieder den Spiegel und steckte sich ihn in den Gürtel, währenddessen Pais schon vorauseilte.
    »Habe ich es dir nicht gesagt? Ich finde jemanden, der uns zu Brelius führen kann. Jetzt sag bloß nicht mehr, dass ich für dich nicht nützlich sei«, bohrte Gilbert.
    »Ja, du bist ganz nützlich«, presste Antilius immer noch ein wenig ärgerlich hervor.
    »Ganz nützlich?«
    »Entschuldige. Ja. Danke, dass du mir hilfst! Du bist mir eine große

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