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Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Titel: Das ewige Lied - Fantasy-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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so. Und König Zash ist sehr offen, wenn etwas schief geht, wird er es nicht tragisch nehmen, unter den gegebenen Umständen...“ Cwell erhob sich und läutete die Glocke, die auf dem Tisch stand, und ihre Ratgeber kamen wieder herein. „Nun“, meinte die Kaiserin sachlich, „kommen wir zum praktischen Teil. Jayel wird so bald wie möglich aufbrechen. Ich denke, bis morgen früh sollte sie alles haben, was sie für die Reise braucht, nicht wahr, Minister?“
    „Ja, Hoheit“, knirschte Ölof durch zusammengebissene Zähne.
    Han sagte, indem er Jayel anlächelte: „Auch wenn es der Tradition nicht entspricht, möchte ich vorschlagen, dass die junge Dame die Reisekleidung der Barden erhält. Angesichts der langen und gefahrvollen Reise halte ich das für angemessen.“ Jayels Herz schlug schneller. Sollte sie die langersehnten blaugrünen Gewänder wirklich morgen schon tragen dürfen?
    Doch Cwell schüttelte den Kopf. „Ich befürchte das geht nicht“, sagte sie bedauernd. „Diese Gewänder zu fertigen, dauert mehrere Tage, weil sie aus besonderen Stoffen bestehen. So viel Zeit haben wir nicht. Aber Jayel erhält von mir das kaiserliche Siegel und für ihre Reisekosten 500 Goldcelan.“
    „Wenn sie soviel Geld bei sich trägt, wird sie erst recht zum Ziel von Dieben und Halunken!“, protestierte Daphnus, der sich wieder nicht zurückhalten konnte. „Majestät, ich fordere euch nochmals auf, sie nicht ohne Schutz gehen zu lassen!“
    Die Augen der Großkaiserin blitzten ungeduldig auf. Dieser junge Gelehrte hatte eine äußerst respektlose Art, mit der Kaiserin des Reiches umzugehen. „Ich sagte bereits schon, dass das nicht möglich ist!“, meinte Cwell spitz. „Aber da Ihr euch so viele Sorgen macht, befehle ich euch hiermit, Jayel zu begleiten und für ihre Sicherheit zu sorgen, junger Magier!“
    „Was?“, riefen Daphnus und Jayel gleichzeitig und zudem gleichermaßen entsetzt aus.
    Querius schaltete sich ein: „Majestät, ein Magier ist keine Leibgarde...“
    „Aber er ist das Beste, was ich ihr zu bieten habe“, unterbrach Cwell. „Im übrigen war das ein Befehl, Daphnus. Also macht euch reisefertig und zwar schnell. Ich will euch nicht unter Druck setzten, aber das Schicksal von Celane könnte von dieser Botschaft abhängen!“

5: Auf Reisen
    „Von wegen nicht unter Druck setzen...“, murmelte Daphnus vor sich hin.
    Jayel sah ihn von der Seite her an, sagte aber nichts. Seit ihrer Abreise am frühen Morgen war Daphnus schweigend neben ihr hergeritten und hatte allerhöchstens hin und wieder vor sich hingegrummelt. Dies waren seine ersten verständlichen Worte an diesem Tag, und dabei war die Stadt Farseth schon längst hinter ihnen verschwunden.
    Cwell hatte ihnen in der Tat nicht viel Zeit gelassen, um sich auf die Reise vorzubereiten. Proviant und Ausrüstung wurde ihnen durch die Bediensteten besorgt, und viel hatte Jayel nicht mehr, was sie zusammenpacken konnte. Ein Besuch bei Meister Ptylas wurde ihr verwehrt; der alte Mann war zu schwer verletzt, um schon mit jemandem reden zu könne, hieß es. Jayel suchte daraufhin die Bibliothek der Stadt auf und besorgte sich die einzigen beiden Bücher über Aquien, die es dort gab. Viel Vertrauen setzte sie nicht in diese Werke, lieber wären ihr die Lehrbücher der Bardenschule gewesen, doch die waren bei dem Brand zerstört worden. Zu ihrer Freude erfuhr Jayel, dass die Ställe der Schule von dem Brand nicht betroffen waren, und so konnte sie ihren alten Freund Konstantius am Nachmittag in die Hans Ställe führen. Der treue Rappen würde sie auf der Reise begleiten. Wie Jayel am Morgen festgestellt hatte, ritt Daphnus seinen Hengst Pock, mit dem Jayel schon unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte. Die Kaiserin hatten die beiden nicht mehr zu Gesicht bekommen, es war Querius gewesen, der sie am Stadttor verabschiedet hatte, um selbst zu seinem Turm aufzubrechen, nachdem er die Nacht, wie auch Jayel, in Hans Haus verbracht hatte. Jayel hatte ihr Pferd, ihren erlernten Geographiekenntnissen folgend, auf die Handelsstraße nach Westen gelenkt, und Daphnus hatte sich ihr schweigend angeschlossen. Die Straße führte zunächst übers offene Feld, doch dann in einen Wald hinein, in dem die beiden sich nach mehreren Stunden noch immer befanden. Inzwischen stand die Sonne schon sehr hoch. Häufig kamen ihnen Reisende entgegen und auch Soldatentrupps, die freundlich grüßten.
    Jayel nahm die Gelegenheit wahr, um auf Daphnus gemurmelte Worte zu

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