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Das Ferienhaus der Liebe

Das Ferienhaus der Liebe

Titel: Das Ferienhaus der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Unwillkürlich wandte sie sich zu Simon um. Er sah zu ihr herüber, fast so, als wusste er, dass sie über ihn redeten, und ihre Blicke trafen sich. Ein Stromstoß schien sie zu durchzucken.
    Rasch wandte sie den Blick wieder ab und stellte fest, dass Philippe sie nachdenklich beobachtete. “Es sieht ganz so aus, als wäre Mr.
    Taverner auch an Ihnen interessiert.”
    “Ich interessiere mich überhaupt nicht für ihn.” Polly lachte. “Und wenn er ein so bedeutender und reicher Mann ist, wie Sie behaupten, dann interessiert er sich wohl nicht für mich, oder?”
    “Warum nicht?” erwiderte Philippe gelassen und betrachtete sie anerkennend. “Sie sind eine hübsche junge Frau, Polly. Wirklich, sehr hübsch.”
    Polly strahlte. Sie mochte es, wie Philippe ihren Namen aussprach: auf der zweiten Silbe betont und mit langem I. So klang er viel besser,
    “Ehrlich?” fragte sie atemlos. Das schien das einzige Wort zu sein, das sie zu dem Gespräch beitragen konnte. Sie musste an ihrem Wortschatz arbeiten, andernfalls glaubte Philippe, ihr Englisch wäre genauso schlecht wie ihr Französisch.
    “Ehrlich!” Philippe lächelte. Er hatte blendend weiße, völlig regelmäßige Zähne, und Fältchen bildeten sich um seine Augen, was ihn unwiderstehlich machte. “Dachten Sie, das wäre mir nicht aufgefallen?”
    Verwirrt fragte Polly sich, was sie dazu sagen sollte, aber glücklicherweise schien er keine Erwiderung zu erwarten.
    “Ich habe sonst nie Gelegenheit, mit Ihnen zu reden”, fügte er hinzu. “Martine hält Sie ganz schön auf Trab, stimmts?”
    O ja, stimmte Polly im Stillen nachdrücklich zu, wollte es ihm gegenüber aber lieber nicht zugeben. Nein, es war besser, begeistert zu klingen. “Ich habe gern viel zu tun”, log sie.
    “Und wie lange werden Sie noch für Rushford arbeiten?”
    “Bis er in die USA zurückkehrt.”
    “Sie gehen aber nicht mit?”
    Polly schüttelte den Kopf. “Ich möchte in Frankreich bleiben.”
    Dass die Chancen, von Martine irgendwohin mitgenommen zu werden, gleich null waren, erwähnte sie nicht. Sie hatte zwar ihr Bestes gegeben, aber Martine war von Anfang an gegen sie eingenommen gewesen und kritisierte sie ständig. “Um meine Französischkenntnisse zu verbessern”, erklärte Polly weiter. “Ihre Schwester und Rushford sprechen immer Englisch, ihre Besucher ebenso, deshalb habe ich fast noch kein Wort Französisch gesagt, seit ich hierher gekommen bin.”
    “Ja, wenn es Ihnen um die Sprache geht, müssen Sie unbedingt im Land bleiben. Werden Sie sich einen anderen Job suchen oder einfach herumreisen?”
    “Ein bisschen von beidem vermutlich.”
    “Falls Sie zufällig in die Nähe von Marsillac kommen, wo ich lebe, müssen Sie mich besuchen, Polly”, lud Philippe sie ein und lächelte charmant.
    Sie war begeistert. “Dürfte ich das wirklich?”
    “Natürlich.” Philippe zog eine Visitenkarte aus der Brusttasche und legte sie auf das Tablett. “Hier ist meine Adresse.”
    “Vielen Dank”, sagte Polly und konnte ihr Glück kaum fassen. Am liebsten hätte sie einen Freudensprung gemacht. Ein Lächeln von Philippe genügte, und sie schwebte wie auf Wolken, und nun hatte sie nicht nur mit ihm geplaudert, nein, er hatte ihr sogar gesagt, sie sei hübsch, und er hatte sie zu einem Besuch eingeladen! Der Abend, der sich mit Simons Eintreffen zu einer Katastrophe entwickelt hatte, kam ihr plötzlich prickelnd und vielversprechend vor.
    Polly sah Philippe noch einmal träumerisch an, dann wandte sie sich um und stieß beinah mit Simon zusammen, der sich hinter sie gestellt hatte. Seine Miene wirkte noch strenger als sonst.
    “Wer war das?” fragte er.
    “Philippe Ladurie.” Polly seufzte glücklich. “Ist er nicht fabelhaft?”
    “Der?” Simon blickte zu Philippe, der von einer attraktiven Rothaarigen mit Beschlag belegt worden war. “Das ist also Martines Bruder. Ich habe schon von ihm gehört. Er ist ein Playboy, der über seine Verhältnisse lebt und nichts kann, außer auf Partys zu gehen und Ehen zu zerstören.”
    “Er ist sehr nett”, widersprach Polly trotzig. Nein, Simon würde ihr den Abend nicht verderben! Philippe fand sie hübsch und hatte sie zu sich eingeladen. Was machte es also aus, was Simon dachte?
    “Typisch für dich, das zu glauben”, meinte er. “Du hattest schon immer einen schlechten Geschmack, was Männer betrifft.”
    Obwohl sie sich vorgenommen hatte, seine Bemerkungen nicht zu beachten, wurde Polly wütend. “Den habe ich

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