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Das Ferienhaus der Liebe

Das Ferienhaus der Liebe

Titel: Das Ferienhaus der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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1. KAPITEL
    Auf der Party ging es hoch her, und wieder läutete es an der Haustür. Während Polly sich unauffällig Philippe zu nähern versuchte, überlegte sie, ob sie so tun könnte, als hätte sie das Klingeln nicht gehört.
    Martine Sterne schnippte gebieterisch mit den Fingern. “Polly, gehen Sie, und öffnen Sie sofort die Tür!”
    Insgeheim seufzend bahnte Polly sich einen Weg zwischen der Gästeschar hindurch zur Diele. Der Job hatte höchst vielversprechend geklungen! Hätte sie jedoch gewusst, dass drei Monate in Südfrankreich als “Assistentin” eines Hollywoodregisseurs bedeuteten, für dessen zickige französische Frau Mädchen für alles spielen zu müssen, hätte sie nie akzeptiert.
    Kopfschüttelnd dachte sie daran, wie begeistert sie gewesen war, als der berühmte Rushford Sterne sie engagiert hatte, und wie sie ihrer Familie und ihren Freunden gegenüber damit geprahlt hatte, was für eine herrliche Zeit sie erleben würde. Wie konnte ich nur so naiv sein?
    fragte Polly sich.
    Allerdings muss man auch die guten Seiten sehen, sagte sie sich, während sie das Tablett mit den Drinks auf den Tisch in der Diele stellte und sich vor dem Spiegel das Haar glatt strich. Martine Sterne war zwar ein Albtraum von einer Arbeitgeberin, die darauf bestand, dass man beim Servieren ein albernes Häubchen und eine Schürze mit Rüschen trug, aber sie hatte einen Bruder, in den sie, Polly, sich auf den ersten Blick verliebt hatte.
    Philippe war ein Mann, wie es ihn sonst nur in Filmen gab: groß, athletisch und schwarzhaarig. Er hatte dunkelbraune Augen, einen verführerischen Blick, und sein Lächeln ließ ihr die Knie weich werden. Außerdem behandelte er sie wie ein menschliches Wesen -
    was seine Schwester nicht tat -, und seine Besuche waren das Einzige, was sie in den vergangenen sechs Wochen daran gehindert hatte, den Job einfach hinzuwerfen.
    Sie hatte sich darauf gefreut, ihn heute auf der Party zu sehen, und ihm zu Ehren ihre schicksten Schuhe angezogen, die den Blick auf ihre langen, schlanken Beine lenkten - ihr, wie Polly fand, größter Vorzug. Die Mühe hätte ich mir allerdings sparen können, dachte sie nun, während sie seufzend ihr Spiegelbild betrachtete. Philippe würde sie niemals beachten, solange sie als Hausmädchen kostümiert war und lächerlich aussah!
    Wahrscheinlich würde sie ihm ohnehin nie auffallen! Ihr Gesicht fand sie ganz nett, und sie hatte dichtes blondes Haar und dunkelblaue Augen, aber sie würde nie einen Schönheitswettbewerb gewinnen -
    schon gar nicht gegen eine Konkurrenz wie die unglaublich schlanken und geradezu einschüchternd eleganten Frauen, die Philippe nebenan belagerten. Verglichen mit denen, kam Polly sich viel zu üppig vor, und sie sah immer ein bisschen unordentlich und zerzaust aus, egal, was sie anzog oder wie sie sich frisierte.
    Es würde ihr also weiterhin nichts anderes übrig bleiben, als Philippe aus der Ferne anzuhimmeln, und darum hätte sie genauso gut bequeme Schuhe anziehen können anstatt der schicken, die leider etwas zu eng waren.
    Wieder klingelte es.
    “Ich komm ja schon”, sagte sie halblaut, rang sich trotz der schmerzenden Füße ein freundliches Lächeln ab und öffnete die Tür.
    Davor stand ein ernst und intelligent wirkender, ungefähr dreißigjähriger Mann mit ironisch blickenden grauen Augen. Polly sah ihn erstaunt an, und das Lächeln verging ihr schlagartig.
    “Simon?” Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Simon Taverner konnte doch unmöglich hier vor dem Haus der Sternes stehen! Er sah bei ihrem Anblick ebenfalls verblüfft aus, und sie fragte sich, ob sie vielleicht an Halluzinationen leide.
    “Hallo Polly!”
    O doch, das war tatsächlich Simon. Nur er hatte diese aufreizend kühle Stimme, und nur er konnte sie, Polly, allein mit dem Heben einer Braue aus der Fassung bringen. Plötzlich kam sie sich mit dem neckischen Häubchen, der rüschenbesetzten Schürze und den absolut nicht dazu passenden Schuhen lächerlich vor.
    “Was machst denn ausgerechnet du hier?” fragte Polly, unwillkürlich verärgert über seinen amüsierten Blick.
    “Ich suche dich.”
    “Mich? Was ist passiert?” Wollte er ihr schlechte Nachrichten übermitteln? Ihre Augen wurden ganz dunkel, während sie sich die schrecklichsten Katastrophen ausmalte. “Geht es meinen Eltern gut?”
    fragte sie beklommen.
    “Denen geht es ausgezeichnet”, erwiderte Simon, und sie atmete erleichtert auf. “Sie fragen sich aber in Bezug auf dich

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