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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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mit Stahlgestell trug und dessen Steelers-Sweatshirt sich über seinem runden Bauch spannte. »Hey, wissen Sie, was hier passiert ist?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Ich habe gerade Der Preis ist heiß geguckt, als ich die Sirenen gehört habe. Da bin ich rausgelaufen und habe gesehen, dass ein Haus brennt.« Er nickte in Richtung Osten. »Ich wohne anderthalb Blocks entfernt, aber ich konnte die Flammen ganz deutlich erkennen.«
    Eva erstickte fast an dem Kloß in ihrer Kehle. »Wissen Sie, wie es angefangen hat?«
    »Nee.«
    Die Lichter der Polizeiwagen flackerten, und Eva widerstand dem Drang wegzulaufen. »Weiß sonst jemand irgendetwas?«
    »Keine Ahnung.«
    Die Ungewissheit machte sie ungeduldig. »Hat man jemanden rausgeholt? Aus dem Wohnheim, meine ich.«
    »Nicht, dass ich wüsste. Die Feuerwehrleute haben die Flammen gerade so weit zurückgedrängt, dass sie nahe ans Haus herankonnten. Vielleicht sind auf der Rückseite noch Leute.«
    »Danke.«
    Eva schlang wieder die Arme um sich und bahnte sich einen Weg durch die Menge, wobei sie genau zuhörte, was die Leute redeten.
    »Anscheinend hat es um sieben angefangen.«
    »Ich hab eine Explosion gehört. Diese alten Gasöfen sind gefährlich.«
    »Da gehen immer so komische Leute ein und aus. Ich wusste doch, dass es irgendwann Ärger geben würde. Aber wie’s aussieht, haben die Cops inzwischen ihre hohen Tiere geschickt. Die nehmen die Sache ernst.«
    Die Nähe so vieler Polizisten machte Eva nervös und angespannt. Mit primitiven Schlägern wie Radford konnte sie umgehen, die Polizei dagegen bedeutete richtigen Ärger. Sie atmete gepresst aus und vergrub ihre Befürchtungen tief in ihrem Inneren. Das Gefängnis hatte sie gelehrt, dass das Zeigen von Gefühlen nicht nur von Schwäche zeugte, sondern Gegnern auch ein Druckmittel in die Hand gab.
    Eva konzentrierte sich auf das schwelende Gebäude. Wer konnte das gewesen sein? Sally wusste, dass ihre Bewohner oft in Schwierigkeiten steckten, und achtete sehr darauf, den Frieden zu wahren. Es gab Codewörter und Sicherheitssysteme. Eva bewunderte Sally für ihre Vorsichtsmaßnahmen.
    Ihr Blick glitt über die Menge der Gaffer, die verstört und verängstigt wirkte. Der Schock in den Gesichtern verstärkte Evas Ängste. Als sie sich zum Gehen wandte, blieb ihr Blick an einer einzelnen Gestalt hängen, die jenseits des gelben Absperrbandes stand. Der Rücken des Mannes wirkte angespannt, die Arme hielt er vor der Brust verschränkt. Er jammerte und flüsterte nicht und zeigte auch keine Furcht, während er die Verwüstungen betrachtete, sondern starrte grimmig in die schwächer werdende Glut.
    Der Mann war größer als die meisten Umstehenden. Er hatte breite Schultern und eine kämpferische Haltung, die eher zu einem Krieger vergangener Tage passte als zu einem Mann der Gegenwart. Als er den Kopf ein wenig zur Seite drehte, fingen die Feuerwehr-Scheinwerfer sein Profil ein. Dunkle Stoppeln bedeckten sein vorspringendes Kinn, das ihn zornig aussehen ließ. Auf seinen Kragen fiel dunkles Haar, das förmlich nach einem Schnitt schrie.
    Das hier war ein Kampfhund, der gewaltig nach Spitzen-Cop roch. Jede Wette, dass er sich so schnell nicht von einem Fall abbringen ließ.
    Ein Schauer kroch Eva über den Rücken, und etwas legte sich um ihre Kehle und schnürte ihr die Luft ab. Vor zehn Jahren hatten Polizisten, die entschlossen gewesen waren, einen Fall zu lösen, ihr zehn Jahre ihres Lebens gestohlen. Sag einfach, dass du ihn getötet hast. Sag es einfach …
    Als sie den Rückzug antrat, drehte sich der Polizist wie ferngesteuert um. Sein Blick blieb an ihr hängen wie der eines Jägers an einem Reh. Sie erstarrte und bemühte sich, keine Furcht zu zeigen, während sie unablässig nach Anzeichen für drohenden Ärger Ausschau hielt.
    Eva schluckte. Ihre Haut kribbelte, und die Muskeln in ihrem Kreuz zogen sich schmerzhaft zusammen. Nicht gut. Gar nicht gut. Exhäftlinge, die klug waren, mieden die Nähe von Cops, besonders an einem Tatort.
    Es war ein Fehler gewesen, hierzubleiben. Sie wollte nicht auffallen, schon gar nicht einem Polizisten, der wie ein Kampfhund wirkte. Eva bemühte sich angestrengt um einen neutralen Gesichtsausdruck und wandte den Blick langsam ab. Sie tat so, als würde sie über etwas lächeln, was der Mann neben ihr gesagt hatte, und irgendeinen Kommentar dazu abgeben. Dann verschwand sie in der Menge, ganz so, als wäre sie nur ein Mädchen, das gerade einen

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