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Das Foucaultsche Pendel

Das Foucaultsche Pendel

Titel: Das Foucaultsche Pendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Umberto Eco
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das des allzu sympathischen Uruguayers gesehen. Doch Lorenza sprach schon von etwas anderem und enthüllte uns, dass sie oft in jene kleinen Buchhandlungen gehe, wo die Sorte Bücher verkauft würden, die in der Entschleierten Isis erscheinen sollten.
    »Die sind nämlich eine Show, diese Läden«, sagte sie. »Da gibt's nicht nur Bücher, da gibt's auch Heilkräuter, und da gibt's Anweisungen, wie man sich einen Homunkulus macht, so wie der Faust mit der Helena, ach Jacopo, machen wir uns doch mal einen, ich hätte so gern einen Homunkulus von dir, den halten wir uns dann wie einen Dackel. Es geht ganz leicht, heißt es in dem Buch, man braucht bloß ein bisschen männlichen Samen in einem Reagenzglas aufzufangen, das wird dir doch nicht schwerfallen, hoffe ich, he, nicht rot werden, Blödmann! Dann vermischt man's mit Hippomene, das ist scheint's so 'ne Flüssigkeit, die wird sezerniert, sezessiert... wie sagt man?«
    »Sekretiert«, sagte Diotallevi.
    »Ach wirklich? Also ein Sekret von schwangeren Stuten, naja, das ist wahrscheinlich das Schwierigste an der Sache, wenn ich 'ne schwangere Stute wäre, ich würd ja nicht wollen, dass jemand hergeht, um mir meine Hippomene abzuzapfen, besonders wenn's jemand ist, den ich nicht kenne, aber ich glaube, das Zeug kriegt man auch zu kaufen, wie Räucherstäbchen. Dann tut man alles in einen Glaskolben und lässt es vierzig Tage gären, und langsam siehst du, wie sich so 'ne kleine Figur bildet, ein kleiner Fötus, und nach weiteren zwei Monaten wird er ein süßer kleiner Homunkulus und kommt raus und ist dir zu Diensten — ich glaube, die sterben nie, stell dir vor, Jacopo, er bringt dir sogar noch die Blumen aufs Grab, wenn du tot bist.«
    »Und was gibt's sonst noch in diesen Buchläden?« fragte Belbo.
    »Fantastische Typen, sag ich dir, Typen, die mit den Engeln reden und die Gold machen können, und manchmal auch professionelle Zauberer mit professionellen Zauberergesichtern... «
    »Wie sehen professionelle Zauberer aus?«
    »Sie haben gewöhnlich 'ne Adlernase, Brauen wie'n Russe und stechende Augen, sie tragen die Haare lang bis auf den Kragen, wie früher die Maler, und einen Bart, aber keinen dichten, so einen mit kahlen Stellen zwischen Kinn und Backen, und einen Schnauzer, der absteht und strähnig über die Lippen fällt, was auch logisch ist, weil die Lippen sehr wulstig sind wegen der vorstehenden Zähne, die alle ein bisschen übereinanderstehen. Sie lächeln dich an, was sie mit solchen Zähnen nicht tun sollten, aber sie tun's, wobei dich dann aber die Augen (hab ich gesagt, dass sie stechend sind?) auf beunruhigende Weise ansehen.«
    »Facies hermetica«, sagte Diotallevi.
    »Ja? Na bitte, da seht ihr. Und wenn jemand reinkommt, um nach einem Buch zu fragen, zum Beispiel nach einem mit Gebeten gegen die Geister des Bösen, dann raunen sie dem Buchhändler gleich den richtigen Titel zu, der dann genau derjenige ist, den der Buchhändler nicht auf Lager hat. Aber wenn du mit ihnen Freundschaft schließt und sie fragst, ob ein bestimmtes Buch was taugt, dann lächeln sie wieder verständnisvoll, als ob sie mit kleinen Kindern sprechen, und sagen dir, dass man bei diesen Sachen unheimlich aufpassen muß. Und erzählen dir dann Geschichten von Teufeln, die ganz entsetzliche Sachen mit Freunden von ihnen gemacht haben, und du kriegst Angst, und sie beruhigen dich und sagen, das wär in den meisten Fällen bloß Hysterie. Kurz und gut, du weißt nie, ob sie selber dran glauben oder nicht. Oft schenken die Buchhändler mir auch Räucherstäbchen, einmal hat mir einer sogar so'ne kleine Elfenbeinhand geschenkt, gegen den bösen Blick«
    »Na, wenn du so gern in diesen Läden rumläufst«, sagte Belbo, »dann frag doch die Leute dort mal, ob sie schon was von dieser neuen Reihe gehört haben, und zeig ihnen den Prospekt«
    Lorenza ging mit einem Stapel Prospekte. Ich nehme an, dass auch sie in den folgenden Wochen fleißig war, aber ich hätte nie gedacht, dass die Dinge so schnell vorangehen könnten. Schon nach ein paar Wochen wusste Signora Grazia sich kaum noch zu retten vor den Diabolikern, wie wir die AEKs mit okkultistischen Interessen getauft hatten. Denn sie waren, wie ihre Natur es verlangte, Legion.

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    Invoke the forces of the Tablet of Union by means of the Supreme Ritual of the Pentagram, with the Active and Passive Spirit, with Eheieh and Agla. Return to the Altar, and recite the following Enochian Spirit Invocation: Ol Sonuf Vaorsag Goho Iad

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