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Das fremde Haus

Das fremde Haus

Titel: Das fremde Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Hannah
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nennt Simon Simon. Und Simon sagt Sam zu ihm, aber du nicht – du nennst ihn immer noch Stepford. Das war früher dein Spitzname für ihn, und du bleibst dabei.« Sie kniff die Augen zusammen. »Du hast Angst vor Veränderungen.«
    Gibbs fragte sich, was aus dem angesäuselten Hohlköpfchen geworden war, mit dem er noch vor ein paar Minuten zusammen getrunken hatte. Offensichtlich war sie nicht so hinüber, wie er gedacht hatte.
    »Es ist ein guter Spitzname«, sagte er. »Für mich wird er immer Stepford bleiben.«
    Nach diesem Drink würde er ins Bett gehen, ob die Flasche nun auf dem Tresen stand oder nicht. Eine Frau wie Olivia Zailer konnte sich unmöglich für das interessieren, was er zu sagen hatte. Dieses Wissen machte es ihm so schwer, mit ihr zu reden.
    »Bist du nicht überrascht, dass ich weiß, wer wen wie nennt, obwohl ich gar nicht mit euch zusammenarbeite?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Hm.« Sie klang unzufrieden. »Warum, glaubst du, hat Simon dich ausgesucht und nicht Sam? Als Trauzeugen.«
    Gibbs achtete darauf, ja nicht den Eindruck zu erwecken, als sei ihm das wichtig. »Da kann ich auch nur raten«, entgegnete er.
    »Warum er nicht Colin Sellers genommen hat, einen hingebungsvollen Ehebrecher, liegt auf der Hand«, fuhr Olivia fort. »Simon würde es als unheilbringend für Charlies und seine Ehe erachten, wenn ein gemeiner Hurer irgendeinen Anteil an der Zeremonie hätte.«
    »Das ist albern«, sagte Gibbs. »Es ist Sellers’ Sache, was er macht.«
    Der Hurer mit DC Colin Sellers in der Hauptrolle. DC Colin Sellers ist zurück in Der Hurer II . Gibbs lächelte. Eine ganz neue Welt für Verarschungen hatte sich gerade aufgetan. Er wünschte, es wäre ihm selbst eingefallen.
    »Da Colin ausfällt, blieben Simon nur zwei Optionen, du oder Sam«, fuhr Olivia fort. »Anfangs habe ich mich gefragt, ob er vielleicht Sam nicht wollte, weil Sam gern plaudert. Er wusste, er und Charlie würden am Abend in den Flieger steigen und uns allein zurücklassen – mich und den anderen Trauzeugen. Der Gedanke, dass Sam und ich über ihn tratschen könnten, wäre unerträglich für ihn.«
    »Stepford tratscht nicht«, sagte Gibbs.
    »Normalerweise vielleicht nicht, aber mit mir schon, besonders nach ein paar Drinks. Und er würde sich einreden, dass es ja gar kein Tratsch ist, sondern wir nur über die beiden sprechen, wie man das halt so tut.«
    »Du glaubst, ich wurde ausgewählt, weil ich nicht tratsche?«
    »Tratschen?« Olivia kicherte. »Du machst ja kaum den Mund auf. Du hast es dir zum Prinzip gemacht, so wenig wie möglich zu sagen. Aber nein, das war nur meine erste Theorie.« Sie nahm einen Schluck Baileys. »Meine zweite Theorie war, dass Simon ihn wegen seines höheren Rangs ausgeschlossen hat – den Skipper zu fragen, ob er dein Trauzeuge sein will, könnte nach Anbiederung aussehen, obwohl es kein Anbiedern gewesen wäre – ich kenne niemanden, der so wenig dazu neigt, sich anzubiedern wie Simon, aber er könnte es nicht ertragen, dass jemand das von ihm denken würde.«
    Also kam Sellers nicht infrage und Stepford auch nicht. Womit nur noch Gibbs übrig blieb.
    »Dann kam ich zu dem Schluss – meine dritte Theorie –, dass Simon dich ausgesucht hat, weil er mehr Respekt vor dir hat als vor Sam, obwohl er Sam netter findet. Er hält dich für intelligenter. Oder vielleicht findet er, dass du ihm ähnlicher bist. Du bist ein Rätsel, wohingegen Sam ein offenes Buch ist.«
    Gibbs konnte nicht begreifen, warum sie das so interessierte. Sie schien ebenso lange über die Frage nachgedacht zu haben wie er, und sie hatte mehr Erfolg gehabt: drei Antworten, während er keine einzige gefunden hatte.
    »Schließlich konnte ich es nicht mehr aushalten, also habe ich Charlie gebeten, Simon zu fragen«, sagte sie.
    Gibbs umfasste sein Glas fester. »Und?«
    »Simon hat gesagt, dass er sich dir näher fühlt als Colin oder Sam.« Olivia lachte. »Was ich einfach zum Schreien fand. Ich wette, ihr beiden habt euch noch nie über etwas anderes unterhalten als über die Arbeit.«
    »Haben wir auch nicht«, bestätigte Gibbs. Er leerte sein Glas und ging zum Tresen, um sich nachzuschenken, wobei er nicht bereit war, der plötzlichen Verbesserung seiner Stimmung Beachtung zu schenken oder über die Gründe dafür nachzudenken. »Wenn du so gern redest, warum sagst du mir nicht, wo das glückliche Paar ist?«, bohrte er nach. »Ich werde Waterhouses Mutti auch kein Sterbenswörtchen verraten.«
    Gibbs war Kathleen

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