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Das fröhliche Katzenhasserbuch

Das fröhliche Katzenhasserbuch

Titel: Das fröhliche Katzenhasserbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norbert Golluch
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und täglich wachsen Tausende nach. Und Katzenhaare haben es in sich:
     
    - Katzenhaare im Mund verderben den Geschmack an jedem Lebensmittel, wenn sie sich schmiegsam an die Mundschleimhaut heften. Bestenfalls führen sie zu einem leichten Kitzeln; schlimmstenfalls zum Erbrechen.
     
    - Katzenhaare machen den stärksten Staubsauger fertig. Sie verstopfen jede Ansaugdüse, jedes Saugrohr und vor allem jeden Filter. Das wird teuer. Das freut sich der Koboldvertreter.
     
    - In Katzenhaaren wohnen Katzenflöhe. Die nehmen in Ermangelung von Katzenblut auch mit dem Lebenssaft von Menschen vorlieb. Das juckt. Schließlich und endlich:
     
    - Katzenhaare verursachen die beliebte Katzenallergie.
     
    Wobei es allerdings einige Merkwürdigkeiten gibt. Jeder Katzenallergiker kann ein Lied davon singen: Es scheint so, als könnten Katzen selbst darüber entscheiden, ob ihrer Haare gerade Allergien auslösend sein sollen oder nicht.
     
    Das erlebt der Katzenallergiker dann so: Zuerst glaubt er, gegen alle Katzen allergisch zu sein. Dann stellt er fest, dass nur die eine oder andere Katze Ursache für Augenbrennen, Niesanfälle, einen geschwollenen Hals und randalierende Bronchien zu sein scheint.
     
    Er stellt Theorien auf: Ich bin allergisch gegen rothaarige, gestreifte Katzen, nicht aber gegen einfarbige graue oder schwarze. Erfreut über diese Erkenntnis und die Möglichkeit, seine Allergie in den Griff zu bekommen, nimmt er eine graue Katze auf den Arm und streichelt sie.
     
    Der Erfolg: Notarztwagen, allergischer Schock. Völlig verwirrt macht er künftig einen weiten Bogen um das graue Tier, das ihm so übel mitgespielt hat, die Katze eines Nachbarn.
     
    Aber Katzen sind merkwürdige Wesen, völlig unberechenbar. An einem Sommerabend - unser Katzenallergiker ist auf der Terrasse im Liegestuhl eingeschlafen - wacht er erschrocken auf. Auf seinem Schoß liegt: das graue Allergie-Monster! Der Katzenallergiker wähnt sich in einem Albtraum, springt auf, ihm stehen die Haare zu Berge, er hyperventiliert, greift hektisch nach dem Telefon, hat schon den Notarzt an der Strippe, sucht in Panik die schrecklichsten Symptome zu erspüren - der Hals wie zugeschnürt, Schwindelgefühle, Existenzangst - doch er merkt nichts. Nichts.... Immer noch nichts. Fast frustriert legt er den Hörer auf. Absolut nichts geschieht.
     
    Stattdessen streicht ihm das graue Katzenungeheuer, dass er eben noch mit einer Heidenangst von sich fort gestoßen hat, schnurrend um die Beine. Katzen sind unberechenbar. Wer blickt da noch durch?
     

Kratzanfälle
    Nur Anfänger glauben, dass Katzen sich die Krallen schärfen wollen, wenn sie sich mit großer Intensität und Begeisterung an den menschlichen Einrichtungsgegenständen vergehen. In Wirklichkeit wollen sie nur eins: Ihren Menschen komplett in den Wahnsinn treiben. Indiz dafür ist es auch, dass Katzen sich zum Katzen die aus menschlicher Sicht ungeeignetsten Gegenstände aussuchen: Das Designersofa, den handgeknüpften Wandbehang, die zarten Tüllgardinen. Kaufen Sie dem Viech nur einen Kratzbaum! Es wird alles Mögliche damit anstellen, vielleicht wie ein Hund dagegen pinkeln, vielleicht hineinbeißen oder ihn umwerfen. Eines wird es keinesfalls tun, das Katzenmonster: Sich die Krallen daran schärfen. Aber an dem Tag, an dem Sie Ihre neue Errungenschaft aufstellen, wird die Katze austesten, wie gut ihre Krallen durch den seidenen, etwa 10.000 € teuren, handgeknüpften Ghom gleiten können, den ihnen ihre Erbtante Erika hinterlassen hat.
     

Ins Gras beißen
    Ähnliche s schlecht wie den textilen Besitztümern des Menschen ergeht es den Zimmerpflanzen eines armen Katzenhalters: Obwohl Katzen eigentlich als Fleischfresser gelten, neigen Sie dazu, hin und wieder einen kompletten Gummibaum oder eine Papyruspflanze zu verzehren, vorgeblich, um sich den Magen zu reinigen. Dabei wählt die Katze stets die wertvollste, am meisten beachtete und geliebte Pflanze ihres menschlichen Sklaven als Opfer aus. Mehrere Katzen können ganze Wintergärten leerfressen. Hinterher kotzt die Katze dann alles wieder aus - in Form von handlichen, satt eingeschleimten Bällchen außerirdischen Aussehens.
     
    Auch hier sind Gegenmaßnahmen wie etwa die Anschaffung einer teuren Topfpflanze Namen »Katzengras« (in gut sortierten Tierhandlungen erhältlich, pro Halm ca. 1 Euro) ohne jede Wirkung. Die einzige Pflanze, welche die Katze verschmäht, ist mit Sicherheit das Katzengras.
     
    Wobei Katzen gegen andere

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