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Das geborstene Schwert

Das geborstene Schwert

Titel: Das geborstene Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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lief er. Seine Axt schlug alles nieder, was sich ihm in den Weg stellte. Der Berserkerwahnsinn hatte ihn erfaßt.
    Skafloc kämpfte mit der kalten Überlegenheit, die das Schwert ihm verlieh. Es war Feuer in seiner Hand. Blut und Gehirn spritzen, Köpfe rollten über Pflastersteine, Gedärme machten den Boden unter den Hufen seines Pferdes schlüpfrig. Er schlug und schlug in eiskalter Gedankenklarheit. Und doch wurde er hoch über sich selbst hinausgetragen, und er und sein Töten wurden eins. Er teilte Tod aus wie ein Sämann das Korn, und wohin er sich wendete, brachen die Linien der Trolle entzwei.
    Der Mond stieg aus dem Wasser auf, über das er eine Brücke gebaut hatte. In merkwürdig anmutender Stille erhob er sich über die Burgmauern. Sein Licht fiel auf ein grausiges Bild. Schwerter flammten, Speere blitzten, Äxte und Keulen donnerten nieder, Metall und Männer schrien ihren Schmerz hinaus. Pferde bäumten sich, stampften, wieherten. Ihre Mähnen waren verklebt vor Blut. Der Kampf wogte hin und zurück über die Leichen beider Seiten und trampelte viele zu nicht mehr kenntlichen Fleischfetzen.
    Höher stieg der Mond, bis es vom Hof her so aussah, als durchbohre ein östlicher Wachtturm sein Herz. Da brach der Kampfmut der Trolle zusammen.
    Es waren nur noch wenige übrig. Die Elfen trieben sie durch das Burggelände und hinaus auf die weißen Hügel und jagten sie wie Tiere.
    » Zu mir, zu mir! «Valgards Stimme erhob sich über den Schlachtenlärm.» Hierher, Trolle, und kämpft! «
    Skafloc hörte ihn und riß sein Pferd herum. Er sah den Berserker groß im Eingang stehen, vom Helm bis zu den Schuhen mit Blut beschmiert, ein Ring toter Elfen vor ihm. Etwa ein Dutzend Trolle versuchte, sich zu ihm durchzuschlagen und einen letzten, verzweifelten Widerstand zu leisten.
    Und er war der Urheber allen Unheils! Es hätte das Schwert Tyrfing sein können, das mit Skaflocs Lippen lachte. Valgard, Valgard, jetzt ist deine Stunde gekommen! Und Skafloc gab seinem Pferd die Sporen.
    Für einen Augenblick glaubte er einen Habicht zu sehen, der sich aus der Richtung der See emporschwang und zum Mond hinaufflog. Ein Kälteschauer lief durch seine Knochen, und ein Teil von ihm wußte, daß sich nun auch sein Geschick erfüllte.
    Valgard sah ihn kommen und grinste. Mit der Mauer als Rückendeckung erhob er die Axt. Der schwarze Hengst war über ihm. Der Berserker holte zu dem gewaltigsten Streich seines Lebens aus. Die Axt fuhr in den Schädel des Pferdes.
    Nichts konnte die Wucht aufhalten als die Mauer selbst. Als der Hengst zusammenbrach, bebte der Stein. Skafloc flog aus dem Sattel. Elfengleich drehte er sich mitten in der Luft und landete auf den Füßen. Aber er konnte nichts dagegen tun, daß er die Mauer streifte und zurück in den Durchgang geschleudert wurde. Valgard riß seine Axt los und rannte hinterher, um seinem Feind den Rest zu geben. Skafloc war aus dem Tunnel ins mondhelle Freie gekrochen. Sein rechter Arm hing gebrochen herab. Er hatte den Schild weggeworfen und das Schwert in die Linke genommen. Blut tropfte von seinem zerrissenen Gesicht, Blut floß die Klinge entlang.
    Valgard schritt auf ihn zu.» Viele Dinge enden heute Nacht, und dein Leben ist eins von ihnen. «
    » Wir wurden beinahe in der gleichen Nacht geboren «, antwortete Skafloc. Mit seinen Worten rann ihm Blut aus dem Mund.» Es wird auch keine lange Zeit zwischen deinem und meinem Tod liegen. «Höhnisch setzte er hinzu:» Wenn ich gehe, wie kannst dann du, mein Schatten, bleiben? «
    Valgard schrie auf und schlug nach ihm. Skafloc hob das Schwert. Die Axt Bruderschlächter traf die Klinge und zerbrach mit Klirren und Funkenschauern.
    Skafloc taumelte zurück, fand das Gleichgewicht wieder und hob das Schwert von neuem. Valgard trat ihm mit leeren Händen entgegen. Ein Grollen stieg aus seiner Kehle auf.
    » Skafloc! Skafloc! «
    Auf diesen Ruf hin drehte Imrics Pflegesohn sich um. Den Pfad hinauf eilte Frida, stolpernd, erschöpft, blutend, in Lumpen. Aber es war seine Frida, die zu ihm zurückkam.» Skafloc «, rief sie.» Mein Liebster – «
    Valgard stürzte herzu und entwand der Hand seines abgelenkten Feindes das Schwert. Er riß es hoch und ließ es niedersausen. Heulend hob er das Schwert von neuem. Unter dem Blut zeigte es ein unirdisches blaues Feuer.» Ich habe gewonnen! «schrie er.» Ich bin Herr der Welt, und ich trete sie unter meine Füße! Komm, Dunkelheit! «
    Er schlug in die Luft. Seiner Hand, schlüpfrig vom

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