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Das geborstene Schwert

Das geborstene Schwert

Titel: Das geborstene Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Verleger darauf zu lenken. Ich bin sehr glücklich, daß ich in meiner Eigenschaft als Verlagsberater bei Ballantines Adult Fantasy Series meiner Stimme endlich Gehör verschaffen konnte.
    Poul Anderson hat» Das geborstene Schwert «für diese erste Paperback-Ausgabe durchgesehen und revidiert. Es ist schwierig, ein so gutes Buch wie dieses zu verbessern, aber er hat in den letzten sechzehn Jahren über die Kunst des Schreibens eine Menge gelernt, und das Aufpolieren hat einem der besten Fantasy-Romane der letzten Jahrzehnte zusätzlichen Glanz gegeben.
    Nebenbei bemerkt, Professor Tolkiens Leser werden vielleicht belustigt oder auch unangenehm berührt sein, daß sie auf diesen Seiten zwei ihrer alten Freunde von der Mittelerde wiederfinden, die Zwerge Durin – Anderson nennt ihn» Dyrin «– und Dvalin. Ich kann Ihnen versichern, daß Anderson sie sich nicht aus TolkiensTrilogie» entliehen «hat. Das wäre auch ganz und gar unmöglich (es sei denn, Poul Anderson habe Zugang zu einer Zeitmaschine), denn als Anderson» Das geborstene Schwert «schrieb, war der erste Band von» Lord of the Rings «noch nicht gedruckt, nicht einmal in Großbritannien.» Das geborstene Schwert «erschien dann beinahe gleichzeitig mit jenem ersten Band, denn» The Fellowship of the Ring «wurde in Großbritannien 1954 von George Allen and Unwin herausgegeben.
    Die Erklärung ist einfach. Anderson, der skandinavischer Herkunft ist und Sprachen wie das Altnordische beherrscht, hat viele dergleichen Quellen benutzt wie Tolkien – zum Beispiel die isländischen Sagas. Was Durin und Dvalin betrifft, so fand Anderson sie wahrscheinlich an der gleichen Stelle wie Tolkien auch, in dem berühmten» Zwergenkatalog «im ersten Buch der Älteren Edda (» Voluspo «, Strophen 10-15 und folgende). So fnden Sie in diesem Buch auch andere Elemente, die gleichfalls in» The Lord of the Rings «enthalten sind: Trolle, Zwerge, Elfen, Drachen und das» geborstene Schwert «selbst, ein altes literarisches Motiv, das Tolkien in Anduril, Aragorns großem Schwert, wieder aufgegriffen hat.
    Wir können Poul Anderson als einen aus der großen Bruderschaft der Fantasy-Autoren betrachten, deren Phantasie vom altnordischen Kulturkreis angeregt wurde. Zu diesem Kreis gehören William Morris, E. R. Eddison, Fletcher Pratt, C. S. Lewis und Tolkien selbst.
    Wie Sie feststellen werden, sobald Sie dieses Buch gelesen haben, ist Poul Anderson ein legitimes Mitglied dieser erlauchten Gesellschaft.
     
    Lin Carter
    Hollis, Long Island, New York, 1971.

Vorwort
     
    Gegen Ende des Jahres Unseres Herrn 1018 fuhr Sighvat Thordarson im Auftrag König Olafs von Norwegen durch Gotland. Dort hingen die meisten Menschen noch dem alten Glauben an. Auf einem einsamen Gehöft untersagte die Bäuerin es ihm und seinen Freunden, über Nacht zu bleiben, weil ein Opferfest vorbereitet wurde. Dazumal konnte jeder wohlerzogene Mann Stabreime aus dem Ärmel schütteln, und Sighvat war ein Skalde. Also sprach er:
    » Elende Fremdlinge, euretwegen will ich Odin nicht kränken. «
    So wies mich das Weib unchristlich hinweg von der Tür.
    » Der heutige Tag ist heilig; wir halten den alten Brauch. «
    Opfern wollten sie am Abend den Elfen, die Heiden.
    So wird es in Snorri Sturlasons Heimskringla berichtet. An anderer Stelle lesen wir, daß von den Kriegsschiffen die Drachenköpfe entfernt wurden, wenn sie sich der heimatlichen Küste näherten, um die Elfen nicht zu beleidigen. Wir lernen daraus, was die Elfen in alter Zeit waren: Götter.
    Als die Männer im Norden damit anfingen, Bücher zu schreiben, waren die Elfen natürlich schon zu harmlosen Naturgeistern – ähnlich den griechischen Dryaden oder den Kami japanischer Flüsse – abgewertet worden. Die Eddas siedeln einige von ihnen in Asgard als Diener der Asen an. Aber das Wort wird für zwei verschiedene Rassen verwendet, die zwei der Neun Welten besitzen. Alfheim gehört den großen, blonden» Lichtelfen «. Obwohl wir dessen nicht ganz sicher sein können, ist Schwarzalfheim, das Heim der schwarzen Elfen, wahrscheinlich die Welt der Zwerge. Es ist interessant, wieviel wichtiger die letzteren in den Erzählungen sind, die bis auf uns überliefert wurden.
    Später entstandene Sagen verkleinerten die Elfen noch mehr, ließen ihre Gestalten zur Winzigkeit schrumpfen und vergaßen völlig ihre Verwandtschaft mit den immer noch mächtigen
    Zwergen. Nichtsdestotrotz finden wir einen Abglanz von Alfheim noch im Mittelalter und der

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