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Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Titel: Das geheime Olchi-Experiment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
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jetzt auch besser als vorher?«
    »Ich rieche vor allem Ihr grässliches Parfüm, Muffel-Furz-Teufel!«, rief Brausewein und rümpfte die Nase.
    Frau Hansen erstarrte. Das war eine Live-Sendung und alles, was Brausewein sagte, sahen Millionen Menschen gleichzeitig zu Hause an ihren Fernsehschirmen.
    »Sie sind mir ja ein Schelm!«, sagte sie und lächelte. Frau Hansen war ein Profi. Sie tat, als wäre das eine sehr witzige Bemerkung gewesen. Dann lenkte sie schnell ab: »Wie schade, dass diese Olchis nicht selbst in die Sendung kommen konnten«, und sie hielt das Foto von den beiden Olchi-Kindern, das am Tag zuvor in der Zeitung gewesen war, in die Kamera. »Wir hätten sie gerne persönlich kennengelernt.« Auf dem Studiotisch stand ein Glas mit frischem Mineralwasser. Brausewein nahm das Glas und goss das Wasser auf den Fußboden.
    »O Gott, was tun Sie denn da?«, rief Frau Hansen erschrocken.
    »Ich mag kein frisches Wasser«, brummelte Brausewein. Er biss ein Stück vom Glas ab, schluckte es hinunter und rülpste. »Ach du meine Güte! Das ist ja ein toller Trick«, sagte Frau Hansen. Ihr Lächeln war jetzt ein wenig gequält. »Hoffentlich bekommen Sie davon kein Bauchweh.« Brausewein lächelte. »Ich bekomme nie mehr Bauchweh.«
    »Was werden Sie jetzt tun, verehrter Professor, um Ihr ursprüngliches Aussehen wiederzuerlangen? Werden Sie Parfüm trinken, zehnmal am Tag duschen oder kiloweise ganz frische Sachen essen?«
    Brausewein antwortete nicht. Er starrte mit hungrigen Augen auf das Mikrofon vor ihm auf dem Tisch.
    »Wie lange dauern diese Nebenwirkungen denn voraussichtlich an?«, fragte Frau Hansen weiter.
    In dem Moment griff Brausewein mit einer blitzschnellen Bewegung nach dem Mikro, steckte es in den Mund und zerkaute es.
    »O mein Gott!«, kreischte Frau Hansen.
    »Muffel-Furz-Teufel!«, rief der Professor und rülpste laut. Dann sprang er mit einem Satz auf den Tisch, nahm das kaputte Wasserglas und schob es sich in den Mund.
    »Aus! Aus! Aus!«, schrie Frau Hansen entsetzt. Sie war ganz blass geworden und fuchtelte wild mit den Armen in die Kamera. Die Sendung wurde unterbrochen und man blendete schnell Werbung ein. Frau Hansen lief bestürzt aus dem Studio. So etwas war ihr noch nie passiert! Es war entsetzlich.



Auch der Tontechniker und der Aufnahmeleiter waren stinksauer auf den Professor. Sie warfen ihn aus dem Studio.
    »Lassen Sie sich hier nie wieder blicken! Das Mikrofon werden Sie uns ersetzen!«, riefen sie Brausewein nach. Der hastete über den Parkplatz zum Taxistand. Er verstand gar nicht, warum sich alle wegen eines lächerlichen Mikrofons so aufregten. Außerdem war es sehr lecker gewesen.
    Brausewein ließ sich auf den Rücksitz eines Taxis fallen. »Wo soll’s denn hingehen?«, fragte der Taxifahrer und starrte neugierig in Brauseweins Olchi-Gesicht.
    »Zum Bahnhof«, brummte Brausewein und furzte. Er wollte jetzt ganz schnell zurück in sein Labor. Plötzlich war ihm eingefallen, dass dort ja noch dieser herrliche Stinkerkuchen herumlag, den die Olchis ihm vorgestern mitgebracht hatten. Auf diesen Stinkerkuchen hatte er plötzlich einen unbändigen Appetit.
    »Man hat Sie ja toll geschminkt!«, sagte der Taxifahrer. Er hatte schon oft komische Typen vom Fernsehen im Taxi gehabt, aber der hier war doch etwas Besonderes. Brausewein hatte keine Lust auf eine Unterhaltung. Schweigend ließ er sich durch die Stadt fahren. Es herrschte heute ziemlich viel Verkehr und die meiste Zeit standen sie an roten Ampeln und warteten. Vielleicht sollte ich mich lieber nach Schmuddelfing zur Müllkippe bringen lassen, überlegte Brausewein. Ich hätte größte Lust, auch die anderen Olchis kennenzulernen. Bestimmt hatten die Olchis nichts dagegen, wenn er eine oder zwei Nächte bei ihnen in der Olchi-Höhle verbrachte. Brausewein stellte sich das wunderschön vor. Er könnte dort ein paar Tage Urlaub machen. Mal so richtig ausspannen bei guter Luft und prima Essen, alle viere von sich strecken und besinnlich dem Summen der Fliegen lauschen… Brausewein lächelte. Das war wirklich eine zu verlockende Idee. Gerade wollte er dem Taxifahrer zurufen: Fahren Sie mich bitte nach Schmuddelfing!, da spürte er ein heftiges Kribbeln auf seiner Kopfhaut. Als er sich kratzte, hatte er ein ganzes Büschel Haare in der Hand. Brausewein erschrak. Jetzt fing auch noch seine Nase kräftig zu jucken an. Das war bei Brausewein ja nichts Besonderes, aber diesmal juckte es doch irgendwie anders. Es fühlte sich

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