Das geheime Verlangen der Sophie M.
ihre brennende Hitze harsch an die Bestrafung.
Er beugte sich vor und rieb meine Klit, unsere Bewegungen wurden immer rasender und drängender, beide waren wir kurz davor zu kommen. Genau an dem Punkt, als ich das Gefühl hatte, nicht noch wilder vögeln und nicht noch einen weiteren Stimulus verkraften zu können, fuhr er mir mit der Bürste, mit dem Metallbesatz, über meinen ganzen, noch immer pochenden Hintern. Es war, als würde man mir Nadeln ins Fleisch bohren. Ich schrie, ich konnte nicht anders. Hätte ich es gekonnt, dann hätte ich ihn gebeten, damit aufzuhören, weil allein dieses Gefühl so gewaltig war, dass ich dachte, zerspringen zu müssen. Aber so schnell, wie mein Gehirn ausfiel und mir damit sagte, dass ich es nicht aushielt, dass alles zu viel war, so schnell kam auch mein Orgasmus und überspülte mich mit einer Wärme, dass ich mich nur noch zusammenrollen und zehn Minuten ausruhen wollte, bevor ich wieder von Neuem anfing, weil es so ein überwältigendes Gefühl war.
Da lagen wir, in den Laken verheddert, der Schweiß unserer Anstrengungen trocknete, und unser Atem wurde wieder normal. Als ich ihn ansah, hatte er die Augen geschlossen. Mit seinen langen Wimpern sah er aus wie ein Engel, und es war fast
unmöglich, in ihm den Mann zu sehen, der gerade dafür gesorgt hatte, dass ich noch tagelang, jedes Mal wenn ich mich hinsetzte, diesen Abend spüren sollte. Ich konnte mir nicht erklären, warum ich nie daran gedacht hatte, eine Haarbürste auf diese Weise zu benutzen. Ich sage nur: Ihre Möglichkeiten habe ich nie wieder übersehen.
Ich habe auch Ryan nie mehr auf dieselbe Weise gesehen. Als wir beide von unserem Adrenalin-Hype wieder runterkamen, herrschte kurz Verlegenheit. Er fuhr sanft über meinen Hintern, begutachtete den Schaden und fragte höflich nach, ob ich große Schmerzen hätte. In gewisser Weise war das sehr britisch. Ich sagte, es gehe mir gut, danke, dann schwiegen wir. Ich glaube, er war befremdet darüber, wie sehr er meine Bestrafung genossen hatte, und rückblickend frage ich mich, ob er in jener Nacht, als er die Bürste geschwungen hat, eine neue Seite an sich entdeckt hat.
Auf jeden Fall half er mir, ein frühes Stück meines Puzzles zu platzieren. Als er ein paar Wochen später seine Sachen packte, um in die USA zurückzufliegen, hatte mein Hintern noch ein paar Mal mit dieser Bürste – und seiner Hand – aufs Engste Bekanntschaft gemacht, einschließlich einer denkwürdigen Gelegenheit, bei der meine Bestrafung Ryan so erregt hatte, dass er auf meinem Hintern gekommen ist und seine Wichse in meinen noch brennenden Arsch gerieben hat. Wir hatten einen Tanz aus Dominanz und Unterwerfung begonnen, aber keiner von uns schien sich ganz sicher zu sein, was als nächster Schritt käme, und hätte es nicht einmal als solchen benennen können. In unserer letzten gemeinsamen Nacht bekam ich eine Vorstellung von dem, was danach hätte kommen können, und noch heute finde ich, dass unsere Beziehung das Potenzial hatte, eine tolle Sache zu werden. Es war eben etwas, das früher zu
Ende ging, als ich es mir, wenn vielleicht auch nur damals, gewünscht hätte.
Bevor es aber zu Ende war, löste er wirklich alle Bremsen.
Ich stand nicht besonders auf Klamotten. Für eine Semesteranfangsdisco zog ich meine alte graue Unterhose und meinen Tennis-Rock hervor und für die eine oder andere Party auch mal ein schickes Kleid. Doch alles in allem war ich noch immer zu gehemmt, um mich schön anzuziehen. Ich kam mir lächerlich vor, und man braucht keinen Doktortitel, um zu wissen, dass man sich wohl kaum sexy findet, wenn man sich lächerlich vorkommt.
Aber beim Korsett war es anders.
An jenem letzten Abend, als ich mir die Schuhe von den Füßen kickte, meinen Schlüssel irgendwo hinwarf und in mein Schlafzimmer eilte, um mich für das Abschiedsessen mit Ryan fertig zu machen, fiel mein Blick auf die Schachtel, die ich auf dem Bett abgelegt hatte. Eine dieser Schachteln, die so dezent und unauffällig sind, dass sie trotz eines fehlenden Logos »sündhaft teure Boutique« hinausschreien. Als ich mich an dem cremeweißen Band zu schaffen machte, das sie zusammenhielt, ließ sich Catherine – die mich in die Eingangshalle hinunterbegleitet hatte, als Ryan die Schachtel früher am Tag gebracht hatte – auf den Hocker vor meinem Frisiertisch fallen. Mit dem Teebecher in der Hand wartete sie, was nun für Geheimnisse zum Vorschein kommen sollten. Ryan hatte gesagt, dass
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