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Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
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er mir ein Abschiedsgeschenk machen würde, er wolle aber nicht, dass ich es vom Restaurant nach Hause schleppen müsse. Ich hatte jedoch keine Ahnung, was es war.
    Da ich ungeduldig und in Bezug auf das Bekommen und Machen von Geschenken wie ein Kind bin, kam es gar nicht infrage, dass ich es erst nach meinem Treffen mit Ryan öffnete.
Und, so rechtfertigte ich mich vor Catherine, er hätte wohl auch nichts dagegen, sonst hätte er es nicht hierher gebracht.
    Als ich die Schachtel öffnete, sah ich zuerst nur Seidenpapier. Ich schlug es zurück und zog ein umwerfendes Korsett heraus. Verwundert sog ich die Luft ein. Es war strahlend, intensiv grün, ein Grün, bei dem man an saftige Wiesen auf dem Land denkt, an Sommer und Bumsen im Freien in der Sonne und im Duft frisch gemähten Grases.
    »Das ist toll, Soph. Ziehst du es heute Abend an?«
    Das Geschenk überraschte und erstaunte mich zugleich. Als Wildfang im Herzen hätte ich mir so etwas normalerweise nicht zum Anziehen ausgesucht, und ganz ehrlich fand ich es für Ryan ein ungewöhnlich zartes Geschenk an mich.
    Aber das nur nebenbei. Als ich mit den Fingerspitzen über den grazil gearbeiteten Saum strich, sah ich Catherine an.
    »Wie könnte ich nicht?«
    In den vierzig Minuten, bevor ich gehen musste, blieb mir aber nicht viel Zeit für eine aufwändige Garderobe. Ich nahm eine maßgeschneiderte Hose, von der ich wusste, dass sie meinem Hintern schmeichelte, hüpfte unter die Dusche und war nach zwanzig Minuten fertig, um mich einzuschnüren.
    Das Mieder war steif und mit Stäbchen verstärkt, am Rücken liefen schwarze Bänder durch Ösen. Ich konnte es mir unmöglich selbst anziehen, also half Catherine mir mit dem Schnüren, als ich es schließlich umgelegt und es mir darin so bequem wie möglich gemacht hatte. Es war eine langwierige Prozedur.
    Während sie mit glücklicherweise geschickten Händen die Bänder durch die jeweiligen Ösen schlang und verschnürte, spürte ich, wie mein Körper  – und meine innere Einstellung  – sich veränderte. Meine Haltung wurde anders, meine Rundungen schienen anzuschwellen und sich zu einer Sanduhr-Figur
zusammenzuziehen. So etwas hätte ich nie für möglich gehalten. Mein Atem wurde flacher, meine Bewegungsfreiheit war eingeschränkt, und mein geschäftiger Tag, die mühselige Heimfahrt, ja sogar die bittersüße Nacht, die vor mir lag  – alles geriet in Vergessenheit. Ich fühlte nur noch meine kribbelnden Nerven und ein Dröhnen im Kopf. Meine Nippel, die sich eng an die verstärkten Stoffbahnen drückten, waren schmerzhaft hart und plötzlich fest mit meiner Möse verdrahtet. Ich spürte, wie ich feucht wurde, nur indem ich in dem Ding dastand, und bereute es, dass ich eine Hose gewählt hatte, weil der Zwickel das verwirrende Gefühl nur noch intensivieren würde.
    Ich hatte aber keine Zeit mehr, andere Kleider auszusuchen, selbst wenn ich gewollt hätte. Zum Glück hatte ich schon vorher das wenige Make-up aufgetragen und meine Haare frisiert, während Catherine mit einer Effizienz zu Werke gegangen war, die meine Bewegungen ernsthaft und überraschend behindert hatte. Ich war so eingeschnürt, dass meine Brüste über den Rand des Mieders quollen, weich und blass hinter dem Grün. Plötzlich hatte ich einen Brustansatz, der mich, und sicherlich auch jeden anderen, der ihn sah, verstörte. Ich würde für die U-Bahn-Fahrt eine Jacke anziehen müssen, die bis zum Hals geschlossen war.
    Als Catherine mich an der Taille nahm und umdrehte, um mich von vorn zu sehen, fuhr sie, ohne nachzudenken, sanft mit dem Finger am Rand des Korsetts über meine Brust. Sie wurde sich dessen erst bewusst, als ich durch den zusätzlichen Stimulus leicht erschauerte. Sie wurde ein bisschen rot, wir lachten.
    »Sorry, das macht der Samt. Er schreit danach, gestreichelt zu werden.«
    Am Ende der Nacht war der Samt nicht der Einzige, der das tat.
    Die Fahrt zum Restaurant war interessant. Wir trafen uns an
der U-Bahn-Station Oxford Circus. Abgesehen von einem anerkennenden Blick, als er mich sah, kommentierte Ryan mein Outfit nicht, während wir zum Restaurant gingen und an den Tisch geführt wurden. Doch als ich versuchte, mich auf dem Stuhl bequem hinzusetzen, musste er sich ein Lächeln verkneifen. Mir wurde klar, dass das Korsett nicht so harmlos war, wie es zuerst ausgesehen hatte  – es war schön und dennoch eine eindeutige Beschränkung.
    Das Essen war sehr gut, aber viel zu essen kam für mich nicht infrage. Als

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