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Das Geheimnis der 13 Sprache

Das Geheimnis der 13 Sprache

Titel: Das Geheimnis der 13 Sprache Kostenlos Bücher Online Lesen
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wissen wir nicht«, meinte der rote Fisch. »Alles, was wir wissen, ist, dass er in diesem Fluss versteckt ist.«

Die Wünsche
     
    oder
    Eins und zwei sind drei,
    so viel Wünsche hast du frei.
     
    Jetzt war mir klar: Den Armreif zu finden würde nicht so leicht sein, wie ich es mir vorgestellt hatte. Schade nur, dass meine Zahnschmerzen nicht weniger geworden waren.
    Aus diesen Gedanken riss mich der gelbe Fisch. »Mein Wunsch«, sagte er mit ernster Stimme, »ist, dass du dieses Bild zu Ende malst.«
    »Wenn das wirklich dein Wunsch ist, so werde ich ihn erfüllen.« Ich dachte, das wäre einfach, weil es ja auch mein Wunsch war,
    »Mein Wunsch ist, dass du Ritannas Armreif findest.« Das sagte, ebenfalls mit ernster Stimme, der rote Fisch.
    Ich habe gewusst, ich habe wirklich gewusst, dass der zweite Wunsch nicht so leicht zu erfüllen sein würde wie der erste!
    Wieder begann ich darüber nachzudenken, wie ich mich aus der Sache herauswinden könnte. Das Bild fertig zu malen war ja vielleicht noch einfach, aber Ritannas Armreif zu finden würde wesentlich schwieriger werden. Doch ich erinnerte mich daran, bereits als Kind geträumt zu haben, dass gerade ich Ritannas Armreif fand.
    »Wenn das dein Wunsch ist, werde ich ihn erfüllen«, antwortete ich, weil es ja auch mein eigener aus Kinderzeiten war.
    Der dritte Wunsch würde sicher leichter zu erfüllen sein, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass irgendetwas schwieriger sein konnte als Ritannas Armreif zu finden.
    »Mein Wunsch«, sagte der blaue Fisch, »ist es, dass du die 13. Sprache lernst.«
    »Nur das?«, fragte ich erstaunt.
    »Nur das«, antwortete der blaue Fisch, »das ist mein Wunsch.«
    »Wenn das dein Wunsch ist, werde ich ihn erfüllen«, sagte ich, denn es war der größte Wunsch meines Lebens. Dieser dritte Wunsch war am schwersten zu erfüllen. Aber was sollte ich tun? Ich hatte mein Wort gegeben. »Ich erfülle eure Wünsche, auch wenn ich dafür die ganze Nacht brauche.«
    »Es ist sowieso nur in dieser Nacht möglich, denn heute ist Ritannas Nacht«, sagte der gelbe Fisch.
    »Alle hundert Jahre kommt Ritanna von oben nach unten, um ihren Armreif zu suchen.«
    Durch ein Loch im Dach konnte ich sehen, dass es draußen dunkel war und der Himmel blauschwarz, ohne einen einzigen Stern. Etwas war mir noch nicht ganz klar. Zwanzig Jahre lang hatte ich verschiedene Schulen besucht und die 13. Sprache nicht gelernt. Wie konnte ich sie jetzt in einer einzigen Nacht lernen? »Wie kann ich eure Wünsche erfüllen und die 13. Sprache lernen? Und das alles in einer Nacht?«
    »Es ist nicht irgendeine Nacht«, sagte der rote Fisch. »Es ist Ritannas Nacht und sie dauert zwölf Jahre.«
    Wenn diese Nacht zwölf Jahre dauert, habe ich genug Zeit, dachte ich und legte den Pinsel wieder auf den Tisch.
    »Beeile dich!«, sagte ein Fisch. »Die Zeit vergeht schnell. Du musst mit dem Malen beginnen.«
    »Schnell, schnell«, sagte der zweite Fisch. »Die Zeit vergeht rasch. Du musst beginnen den Armreif zu suchen.«
    Ich wollte etwas entgegnen, aber kam nicht mehr dazu, denn auch der dritte Fisch meldete sich zu Wort: »Beeile dich. Du musst die 13. Sprache lernen. Wir werden dich unsere Sprache lehren. Wer sie spricht, kann alle, die unter Wasser leben, verstehen.«

Die erste Sprache
     
    oder
    Unter Wasser, kreuz und quer,
    hört man Worte hin und her.
     
    Was sollte ich tun? Ich begann zu malen, zu suchen und zu lernen - alles gleichzeitig. Das war nicht so einfach, wie es klingt. Ich entdeckte, dass das Bild größer war, als ich vermutet hatte. Es war so groß, dass ich bald meine Hose aufkrempeln und in den Fluss steigen musste, um weitermalen zu können. Gleichzeitig versuchte ich mit den Füßen, den Grund abzutasten, ob der Armreif vielleicht irgendwo läge, aber ohne Erfolg. Die Fischsprache zu erlernen war nicht einfach, aber auch nicht allzu schwer. Bald konnte ich sie gut genug, um all die unterschiedlichen Fische, die im Fluss lebten, verstehen zu können.
    Der gelbe, der rote und der blaue Fisch erzählten mir Geschichten und verrieten mir sogar ihren größten Traum: einmal das Glück zu haben, in Ritannas Königreich zu gelangen, um für immer dort zu leben.
    Als ich sie fragte, warum sie das vorher, als sie mir ihre drei Wünsche genannt hatten, nicht erwähnt hatten, antworteten sie, dass diese drei Wünsche wichtiger wären.
    Ich sagte nichts dazu und dachte, der einfachste Weg, einen Wunsch zu erfüllen, ist der, auch andere Wünsche

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