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Das Geheimnis der 13 Sprache

Das Geheimnis der 13 Sprache

Titel: Das Geheimnis der 13 Sprache Kostenlos Bücher Online Lesen
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fertig malen.
    Aber zuerst musste ich etwas gegen meine Zahnschmerzen tun. Ich war bereit, sie zum niedrigst möglichen Preis zu verkaufen. Aber nein! Es war, als hörte ich wieder die Stimme meines Großvaters: »Verkaufe deine Schmerzen nicht zu billig, mein Kleiner!« Gut, dachte ich, ein bisschen kann ich noch warten, bis der Preis steigt.
    Hinter einigen Büchern in Ledereinbänden stand die Truhe. Ich öffnete den Deckel, er knarrte laut.
     

     
    Die Truhe war fast leer. In einer Ecke entdeckte ich die Wasserfarben, die mir meine Tante zu meinem siebten Geburtstag geschenkt hatte. Sie lagen dort, zusammen mit einem Pinsel, und schienen nur darauf zu warten, dass jemand sie in die Hände nahm und wieder benutzte.
    Glücklich nahm ich sie an mich, auch wenn sie fast leer waren. Doch noch war genug Farbe da, um zumindest ein Bild zu malen ... Aber wer mit Wasserfarben malen will, braucht nicht nur Farben, sondern auch Wasser. Ich schaute mich um.

Das Bild
     
    oder
    Sag mal ehrlich und genau,
    was weißt du von Gelb, Rot, Blau?
     
    Plötzlich entdeckte ich auf einem Nachtkästchen Großvaters alten Strohhut. Großvater lebte schon lange nicht mehr, aber sein Hut war geblieben. Ich war sicher, dass er nicht böse wäre, wenn ich ihn probieren würde. Ich nahm den Hut vorsichtig in beide Hände, blies den Staub weg und setzte in auf. Und ich fand, was ich suchte! Der Hut hatte eine Blumenvase verdeckt. Sie war halb mit Wasser gefüllt, das erstaunlicherweise nicht verdunstet war. Es war trübe und abgestanden, aber es war Wasser, mit dem ich meine Farben anrühren konnte.
    Mit einem alten Hemd säuberte ich unseren ausrangierten Küchentisch. In seine Mitte legte ich Urgroßmutters unfertiges Bild. Jetzt kann ich endlich ein bisschen daran malen, dachte ich. Ich hatte alles, was ich brauchte: Wasser, Farben, Pinsel - gut, auch Zahnschmerzen, aber zuerst wollte ich an diesem Bild arbeiten, bevor ich nach der Dachbodenzahnfee suchte und mit ihr einen guten Preis aushandelte.
    Alles, was mir noch fehlte, war ein Stuhl. Ich durchstöberte den Dachboden, konnte aber keinen finden, der noch vier Beine hatte. So schob ich das Nachtkästchen an den Tisch und setzte mich zufrieden darauf. Um besser arbeiten zu können, legte ich Großvaters Hut auf den Tisch.
    Ich begann zu malen. Mit ersten Pinselstrichen fing ich an, neben den drei Fischen den Fluss wiederzugeben. Solch glänzendes und echtes Wasser hatte ich noch nie mit Wasserfarben gemalt. Ich malte schnell zwei, drei kleine Felsen in den Fluss und hörte, wie das Wasser dagegen schlug. Ich malte weiter. Jetzt konnte ich das Wasser nicht nur hören, sondern auch sehen, wie es durch das Bild floss. Mit sicheren Bewegungen mischte ich die Farben Blau und Grün und wollte weitermalen.
     

     
    Aber da blieb der Pinsel in der Luft stehen. Die drei Fische begannen sich zu bewegen, sprangen bald glücklich im Wasser herum. Ich beobachtete sie weiter. Sie sahen aus, als waren sie lebendig. Oder? Ja, doch, sie lebten. Und auch der Fluss war lebendig.
    Auf dem Tisch entstand eine große Pfütze. Wenn das so weitergeht, dachte ich, wird bald der Dachboden unter Wasser stehen. Auf dem Tisch hatte sich schon so viel Wasser angesammelt, dass die Fische zu mir schwammen. Ganz nah heran kamen sie, streckten ihre Köpfe aus dem Wasser und versuchten mit mir zu sprechen.
    »Ich verstehe euch nicht. Entschuldigung, ich kann euch wirklich nicht verstehen.« Beim zweiten Mal rief ich den Satz lauter.
    Die Fische versuchten weiter mir etwas zu sagen.

Der Strohhut
     
    oder
    Ist das möglich oder nicht:
    Wer den Hut trägt, Sprachen spricht?
     
    »Ich verstehe euch einfach nicht!«, schrie ich. So laut wie als Kind, als ich versuchte mit den Fischen durch das dicke Glas unseres Aquariums zu sprechen. Aber jetzt war kein dickes Glas mehr zwischen uns und ich war kein Kind mehr. Weiter schreien, dachte ich, hat keinen Sinn. Ich musste etwas anderes tun. Aber was?
    Großvaters Hut! Vielleicht war er die Lösung?
     

     
    Schnell drückte ich ihn mir so fest auf den Kopf, dass er mir bis zu den Ohren reichte.
    Im gleichen Moment hörte ich drei dünne Stimmchen, die glücklich riefen: »Er hat uns gehört! Er hat uns gehört!«
    »Was wollt ihr mir denn sagen?«, fragte ich.
    »Die ganze Zeit wollten wir dir sagen: Nimm den Hut, dann wirst du uns verstehen!«
    Plötzlich war ich stolz auf mich. Ich konnte die Fische verstehen. Sie redeten weiter.
    »Danke, dass du da bist«, sagte der

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