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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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vorbei, an der Holders Leiche versteckt gewiesen war und vor der sie auf so seltsame Weise
verschwunden war, vor sich nichts als die leere, kurvige Straße. Dann — eine
Meile weiter — entdeckten sie nach einer Kurve den Wagen. Er fuhr langsam,
näherte sich aber bereits dem Ende der Straße, wo die Felsklippen ins Meer
abfielen. Wright fluchte bei dem Gedanken an die Zeit, die er und Jim mit ihrem
Gespräch auf der Straße versäumt hatten.
    »Er wird uns jeden Augenblick
sehen«, murmelte er, »und dann...«
    Und dann hörten sie den
ohrenbetäubenden Lärm eines Motors über sich, der alle anderen Geräusche
übertönte. Jim blickte hoch. Der Pilot flog mit seinem Düngeflugzeug so
gefährlich tief, daß er instinktiv seinen Kopf einzog. Er flog in Richtung auf
die Klippen zu, wo der Wagen unterdessen stehengeblieben war und ganz nahe an
der gefährlichen Stelle stand. »Es nützt nichts«, murmelte er und sprach dabei
eher zu sich selbst als zu den beiden anderen. »Verdammt noch mal, das nützt
nichts mehr. Selbst wenn er eine Bruchlandung macht, kommt er zu spät.«
    Das Flugzeug war jetzt ziemlich
weit vor ihnen. Als Anthony ihm nachblickte, entrang sich ihm ein Laut, der
beinahe wie ein Seufzer klang. Hoffnungslos. Barney konnte auf diesem winzigen,
steinigen Flecken einfach nicht landen. Er würde es zwar versuchen, aber
vermutlich dabei verunglücken. Er konnte jetzt deutlich Walker erkennen, der
vor dem Wagen stand, und, mit einem Gewehr in der Hand, hochblickte. Aber er
würde gleich erkennen, daß das Flugzeug hier nicht viel ausrichten konnte. Fast
hatte er das Gefühl, daß für Pauline keine Hoffnung mehr bestand. Bei diesem
Gedanken fluchte er und drückte verzweifelt das Gaspedal ganz durch. Die
Tachometernadel stieg auf hundert.
     
    Nachdem Walker zu reden
aufgehört hatte, saß Pauline wie gelähmt im Wagen. Dann blickte sie über die
Schulter zurück. Es würde doch sicher jemand kommen? Wright hatte sicher
erraten, daß etwas nicht stimmte. Es mußte ihm doch seltsam vorgekommen sein,
daß sie sich in Walkers Auto befand! Bestimmt würde er ihr folgen — und wenn es
nur aus reiner Neugier war.
    In der Zwischenzeit mußte sie
alles tun, um diesen Mann gesprächig zu halten, um seine Aufmerksamkeit
abzulenken, sobald das Verfolgungsauto in Sicht kommen sollte. Denn daß es
kommen würde, war ihr klar. Walker fuhr langsam und in Gedanken versunken
dahin. Er genoß seinen Triumph und wollte von der Tat sprechen, die er begangen
hatte. Er war voller Zuversicht und überzeugt, daß er keinerlei Verdacht
erweckt hatte. Dann sagte er nachdenklich: »Schade, daß Sie sich da
hineinmischen mußten. Herumschnüffeln, bis Sie die Blutflecken entdeckten.
Warum haben Sie das getan? Warum mußten Sie Ihre Nase hineinstecken? Holder war
doch kein Freund von Ihnen!«
    Sie sprach hastig, mit einer
kleinen Hoffnung im Herzen. »Aber ich habe kein Blut gesehen. Ich ahnte
wirklich nichts. Ich hatte mir nur das Heu angesehen. Ich glaube, Sie erfinden
das alles nur? Ich nehme es Ihnen einfach nicht ab, daß Sie Holder umgebracht
haben.« Natürlich glaubte sie ihm jetzt jedes Wort, aber sie mußte versuchen,
ihm glauben zu machen, daß sie das alles für einen üblen Scherz hielt. Dann
würde er sich vielleicht damit zufriedengeben und sie laufenlassen. Aber er
ließ sich nicht täuschen. Er sagte gänzlich ungerührt: »Sie wissen ganz genau,
daß ich ihn umgebracht habe. Schade ist nur, daß er so lange gelebt hatte, weil
ich den Brief nicht früher gefunden habe. Wissen Sie, ich fand ihn an jenem
Morgen — einen Brief von Alison — meiner kleinen Schwester. Natürlich hatte ich
die ganze Zeit schon gewußt, daß sie Selbstmord begangen hat. Alison wäre
niemals an einem schönen, windstillen Tag im ruhigen Meer ertrunken. Ich wußte,
daß irgendein Mann dahintersteckte. Ich habe gewartet und gesucht und nichts
gesagt — und dann stellte sich heraus, daß es Holder war — Holder, mit dem ich
auf gutem Fuße stand, der meine Kupfermine finanzieren wollte. Wenn die
Kupfermine nicht gewesen wäre, hätte ich diesen Brief nie gefunden. Und Alison war
so jung und so hübsch. Sie war erst achtzehn. Und sie war alles, was ich
besaß.«
    Dann verfiel er in Schweigen
und fuhr so langsam, daß Pauline einen Augenblick überlegte, auszusteigen. Ich
springe einfach hinaus. Ich öffne die Tür, springe hinaus und verstecke mich —
noch bevor er anhalten kann. Verstecken? Sie überblickte die leere, schlechte
Straße,

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