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Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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und dabei kann es sich nur um diese eine Sache handeln.“
    „Halt dein loses Maul, Arnaud“, zischte Gero und bedachte seinen dunkelgelockten Kameraden mit einem warnenden Blick. „Es sei denn, du willst als Fischfutter enden.“
    „Oho!“, amüsierte sich Arnaud. „Da habe ich wohl mal wieder ins Schwarze getroffen.“ Bevor Gero ihm einen unbemerkten, schmerzhaften Seitenhieb verpassen konnte, machte Arnaud einen Satz nach vorn und verschwand in dem engen Zugang, der über eine Rampe unter Deck führte, wo die Pferdeboxen untergebracht waren. Von hinten drängte Struan, der schweigsame Schotte, mit seinem Great Horse, das genauso groß war wie David. Gero legte derweil seine Hand auf den Kopf seines eigenen Pferdes und drückte ihn nach unten. „Duck deinen Schädel, David.“ Folgsam senkte der beeindruckende Hengst sein Haupt. Inzwischen reagierte das stolze Tier nicht mehr nervös auf die Enge unter Deck. Auch die nächtlichen Ausfälle auf Feindesland machten ihm nichts aus. Im Kampf war er ohnehin die beste Hilfe, die man sich als Ritter vorstellen konnte: wendig, bissig und angriffslustig. Mit seinen schweren Hufen stellte er eine ernsthafte Gefahr für Fußsoldaten dar. Gero tätschelte seinem braven Gefährten den Hals, bevor er ihn fertig gesattelt und gepanzert neben seinen mehr als vierzig schnaubenden Artgenossen, angebunden in seinem hölzernen Verschlag, im Bauch der riesigen Galeere zurückließ. Danach ging er an Deck, wo er sich einen Platz an der Reling suchte und beobachtete, wie die rund hundert Ruderer, in helle Hosen und Kaftane des Ordens gehüllt, ihre Position an den Riemen einnahmen. Geros Blick wanderte zu dem Haus, in dem Warda verschwunden war. Zu gerne hätte er gewusst, was sie bei der Fischerfamilie zu suchen hatte. Die Leute lebten und arbeiteten zwar im Schatten des Ordens, aber zwischen den Bewohnern der Festung und den einheimischen Christen gab es nur wenige persönliche Beziehungen. Es war jedoch möglich, dass Warda bei ihrer täglichen Arbeit als Wäscherin aufgrund ihrer Schönheit einem der Fischer aufgefallen war.
    „Denkst du noch manchmal an Fabius?“
    Von der rauen Stimme überrascht, wandte sich Gero seinem schottischen Kameraden zu, den er bisher gar nicht bemerkt hatte. Struan sprach selten jemanden an, selbst wenn es ein Bruder war, was wohl weniger am geltenden Schweigegebot lag, welches bei den Templern ohnehin nicht so ernst genommen wurde, als an seinem stoischen Naturell. Aber vielleicht war er Gero gerade deshalb sympathisch. Struan stellte keine neugierigen Fragen und mischte sich nicht in sinnlose Alltagskonflikte zwischen den Brüdern ein. Dabei musste er des Öfteren die Häme seiner Mitbrüder über sich ergehen lassen, die seine Herkunft nicht kannten und sich darüber ärgerten, dass er so gut wie nichts über sich preisgab. Aufgrund seiner tiefschwarzen Haare, des schwarzen Bartes und seiner fast schwarzen Augen hielten ihn viele für einen Sarazenen. Was natürlich Blödsinn war, weil kein Muslim als Bruder des Tempels aufgenommen werden durfte und ihm damit auch nicht das Tragen des weißen Mantels erlaubt gewesen wäre. Aber es war eine Möglichkeit, den schweigsamen Schotten zu provozieren. Umso mehr bewunderte Gero Struan Geduld, indem er grundsätzlich nicht auf die Provokation einzelner Schwachköpfe einging.
    „Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an ihn denke“, bekannte Gero leise, ohne seinen Blick von der Wasseroberfläche abzuwenden, die in der Mittagssonne unzählige glitzernde Lichter reflektierte. „Ich frage mich, ob seine Seele inzwischen ins Paradies aufgefahren ist und er uns von dort oben zusehen kann.“ Gero stieß einen leisen Seufzer aus und begegnete dem mitfühlenden Blick seines hünenhaften Kameraden mit Hoffnung und Furcht zugleich.
    „Selbstverständlich ist er im Himmel“, gab Struan mit unbeweglicher Miene zurück. „Wo sollte er sonst sein? Schließlich ist er im Namen unseres Herrn Jesu gestorben.“
    „Ja“, erwiderte Gero und schluckte. „So wie Luigi, Geanfranco, Pedro, um noch einige andere zu nennen. Sie alle sitzen nun zur Rechten unseres Vaters. Und Tausende andere Brüder mit ihnen. Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt so viel Platz im Himmel gibt, dass wir alle irgendwann dort unterkommen können.“
    Gero hob eine Braue und überzeugte sich mit einem Seitenblick davon, ob niemand in Reichweite war, der ihnen zuhörte. „Außerdem frage ich mich“, gab er mit verhaltener Stimme

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