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Das Geheimnis von Islay Island

Das Geheimnis von Islay Island

Titel: Das Geheimnis von Islay Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morna Helen; Mulgray Mulgray
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heißt es: ›Nachdem ich in Granton Harbour ein Boot entdeckt hatte, bei dem es sich möglicherweise um Morans handelte, ging ich mit einer ausgebildeten Spürkatze an Bord …‹« Er warf den Bericht auf den Tisch und zeichnete einen Strahlenkranz, der von der Nase der Katze ausging. »Also, diese Katze, die Sie da haben, hat ihre feine Spürnase ja schon hinlänglich unter Beweis gestellt. Dennoch fällt es mir schwer, mir vorzustellen« – über dem Kopf der Katze erschien ein großes Fragezeichen –, »wie sie es geschafft hat, in der Kabine eines Bootes Drogen zu lokalisieren, das … wie weit, würden Sie sagen, war es von Ihrem Posten in Portobello entfernt?«
    Mistkerl. Er wusste genau, wie weit es war, wahrscheinlich bis auf den Zentimeter genau. »Ähm … nicht weit«, sagte ich.
    »Einigen wir uns auf acht Kilometer Luftlinie oder Katzenspürradius, ja?« Er strich sich erschöpft mit der Hand über die Augen. »Ich bin müde. Ich habe letzte Nacht durchgearbeitet. Lassen Sie sich nicht alles aus der Nase ziehen.«
    »Also, angefangen hat es mit der, ähm …«
    »Mutmaßung?«, half er mir auf die Sprünge.
    »Ähm … der Überlegung , dass Louis Moran in Wirklichkeit vielleicht gar nicht tot ist, und falls dem so war …« Ich erzählte ihm, wie ich Morans Spur bis zum The Vaults zurückverfolgt und mir dann ausgerechnet hatte, wo er sein Boot versteckt haben könnte. »Sie sehen also, dass es eine logische Schlussfolgerung war und keine Vermutung.«
    Zum ersten Mal huschte ein Lächeln über sein Gesicht. »Ich denke, diese Art von Mutmaßung können wir Ihnen durchgehen lassen. Meinen Glückwunsch, Deborah. Ohne Ihren Einsatz hätte Moran uns alle ausgetrickst und sich mit Drogen und Whisky im Wert von zig Millionen Pfund aus dem Staub gemacht.«
    Ich merkte, wie ich rot anlief. »Es war nicht alles mein Verdienst, Gerry. Ich habe Moran und sein Boot gefunden, doch er wäre uns glatt entwischt, wäre nicht der Kutter der Küstenwache aufgetaucht. Darf ich, ähm, annehmen, dass Adams Nachricht durchgedrungen ist?«
    »Nein. Falsche Vermutung. Ein Pilot beim Landeanflug auf den Flughafen von Edinburgh hat Ihr SOS -Signal gesehen und die Küstenwache verständigt. Die bekamen östlich von Inchkeith, in der Nähe eines Schiffswracks, ein kleines Boot auf den Radarschirm. Sie spürten es auf und nahmen an, dieses Boot hätte das SOS gesendet, nachdem es sich an dem Wrack ein Leck geschlagen hatte.« Es zuckte um seine Mundwinkel. »Ein seltener und interessanter Fall, bei dem eine Vermutung richtig und falsch zugleich ist.«
    »Aber hat Adam denn nicht –?«
    »Ah, ja, der gewitzte 007. Gut, dass Sie mich daran erinnern. Wir sind ihm noch eine Angelrute schuldig.« Er schrieb etwas auf einen Notizblock. »Seine Nachricht wurde registriert, aber es folgten keine Taten. Andrew Tyler war offenbar zu diesem Zeitpunkt im Zentrum von Edinburgh mit einer Razzia bei der Scotch Whisky Society in der Queen Street beschäftigt.« Gerry zeichnete ein Rechteck auf den Block. »Da werden Köpfe rollen.« Nun fuhr der Stift schräg durch das Rechteck, das sich in eine Guillotine zu verwandeln schien. »Andrew hat leider Gottes die Tatsache übersehen, dass die Society nicht nur eine, sondern zwei Niederlassungen hat – eine in der Queen Street und die andere in Leith.«
    Ich setzte einen »Stell dir vor! T-t-t-t!«-Ausdruck auf, obwohl ich meinerseits zum ersten Mal von der Niederlassung in der Queen Street hörte. Ich überlegte, was genau ich Attila auf Band gesprochen hatte: dass Moran sich in The Vaults befand oder einfach nur in der Niederlassung der Scotch Whisky Society? Ich unterdrückte energisch einen Anflug von Schuldgefühlen. Attila hatte die Quittung, die er bekam, reichlich verdient – er hätte mich zurückrufen müssen, um sich die genaue Adresse geben zu lassen.
    Ich rutschte unbehaglich auf meinem Stuhl hin und her. Gerry beobachtete mich nachdenklich. Ich hätte daran denken sollen, dass Gerry in meinem Gesicht wie in einem offenen Buch zu lesen wusste. Ein schneller Themenwechsel war angesagt.
    »Was ist mit Gabrielle Robillard?«, fragte ich und wich dabei Gerrys Blick aus, indem ich mir ein Katzenhaar von der Jacke strich.
    Er schien gerade etwas sagen zu wollen, lächelte dann aber nur, während er in seinen Berichten wühlte, und zog einen davon heraus. »Ah ja, Gabrielle Robillard. Kann von Glück sagen, dass Sie da waren. Der Kapitän des Kutters hat gesagt, Sie hätten die ganze Zeit

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