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Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Titel: Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Forster-Grötsch
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Auch die anderen Patienten konnten es nicht glauben, so schnell wieder die Krankenstation verlassen zu können und somit leerte sich das Zimmer im Nu. Als Erster war Benjamin hinausgerannt und dabei fast über seine eigenen Füße gestolpert.
    »Zum Glück haben wir dieses Fieber in Windeseile überstanden«, sagte Luca erleichtert und deutete Leandra an, endlich aus dem Bett zu steigen.
    Keiner Aufforderung wäre Leandra lieber gefolgt als dieser und hüpfte mit einem Satz von der Matratze.
    »Ich frage mich, warum du meine Erklärung , wer Fran cesca ist, nicht verstanden hast. Das war doch so eindeutig!«, sprach Luca kopfschüttelnd, als er Richtung Ausgang ging.
    Francesca lachte laut auf und strich ihm übers Haar, was Luca absolut peinlich fand. Schnell sprang er zur Seite und sah seine Schwester mit finsteren Augen an.
    »Er ist manchmal ein richtiges kleines Ekel« lachte Francesca, »aber er hat ein großes Herz. Es freut mich sehr, dich kennen zu lernen, Leandra. Luca hat mir viel von dir erzählt, als wir uns in der Schule begegnet sind. Es ist schön, dass er in dir und Henry so liebe Freunde gefunden hat.«
    Das war für Luca zu viel des Lobes und er verließ peinlich berührt das Zimmer.
    Henry sah Luca nach, schüttelte den Kopf und fragte Lean dra besorgt: »Was ist im Labyrinth passiert? Wir hörten deine Schreie, wussten aber nicht, woher sie kamen. Es war viel zu duster. Wenn du uns nicht mit dem hellen Lichtstrahl den Weg zu dir gezeigt hättest, hätten wir dich niemals gefun den.«
    Leandra schilderte Henry, Erlas und Francesca, während sie durch die Gänge des Schlosses marschierten, ihr unheimliches Erlebnis. Mit Sorge lauschten sie der Gefangennahme Leandras durch die aus dem Nichts entstandene Mauer.
    »Du kannst von Glück sprechen, dass du deinen Spiegel in der Tasche hattest. Ohne diesen wärst du in der Falle gesessen«, merkte Francesca an. »Das Symbol der sehenden Herzen hat deine beiden Freunde zu dir geführt. Wer hätte gedacht, dass dir dieses Ding einmal so nützlich sein würde.«
    »Ich war fast im Inneren des Labyrinths angelangt, als ich den Lichtkegel entdeckte«, seufzte Henry. »Zu gerne hätte ich gewusst, was mich dort erwartete.«
    Erlas berichtete, dass er beinahe erneut gehindert worden wäre, Leandra zu Hilfe zu eilen.
    »Keine dunkle Macht, keine bösen Gedanken waren seither auf diesem Planeten beheimatet. Sie alle sind verbannt und werden in Horros Schloss von den Panteoparden streng bewacht«, schloss Erlas seine Erzählung ab. »Etwas Derartiges ist auf Mikosma schon seit Langem nicht mehr passiert«,
    »Na, das klingt ja heiter«, antwortete Henry und stieg beim Ausgang als erster die Marmortreppen des Schlosses hinun ter.
    Luca hatte sich auf einen Stein gesetzt und wartete auf seine Freunde.
    »Was haltet ihr davon, wenn wir uns jetzt erst einmal richtig erholen?«, fragte er erwartungsvoll.
    »Und das können wir nur bei Relaxus tun«, vollendete Henry seinen Gedanken.
    Leandra und Francesca waren von der Idee begeistert. Sie konnten sich nichts Schöneres vorstellen, als dort die Ekel erregenden schwarzen Zungen mit all dem stinkenden Schleim zu vergessen. Erlas verabschiedete sich von den Kindern, schnippte mit dem Finger und war verschwunden. Auch dieses Mal erreichte die Gruppe trotz der zahlreich anstehenden Kinder sehr schnell die Kabine mit der Fee, die die Eintrittskarten verteilte. Natürlich war das Peppep-Fieber unter den Rotfedern das Tagesgespräch und Leandra meinte deshalb, so manchen Blick von der Seite zu spüren. Noch konnte sie nicht einordnen, ob es sich um Mitleid oder Schadenfreude handelte. Seltsamerweise liefen ihnen mit Ausnahme von Francesca, die die Gruppe begleitete, keine Rotfedern über den Weg. Sie konnte sich nicht gegen das Gefühl wehren, dass sie eine Mitschuld am Ausbruch des Fiebers hatte. War nicht immer sie es gewesen , die das Unheil auf Mikosma förmlich anzog? Das Peppep-Fieber reihte sich passend in die lange Kette der unschönen Erlebnisse ein.
    Die kleine Gruppe entschied sich dieses Mal einstimmig für den Raum der Seifenblasen und folgte in freudiger Erwartung den Wegweisern mit der gläsernen Kugel, bis sie vor dem besagten Zimmer stand.
    Eine kleine Elfe in einem silberfarbenen Kleidchen erwar tete die Vier und gab ihnen folgende Anweisung: »Bitte schließt nach dem Betreten die Türe schnell wieder hinter euch, denn sonst besteht die Gefahr, dass ein Kind in seiner Seifenblase hinausgezogen wird. Das wäre

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