Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)
dem Tod seiner Frau und seiner Tochter gestorben."
Drew spürte, wie ein kalter Schauer über ihren Rü cken rann. Sekundenlang glaubte sie, ein loderndes Feuer zu sehen. "Was für eine furchtbare Geschichte", meinte sie.
"Keine Geschichte für diesen wundervollen Abend.“ Jim Coleman legte wie beschützend den Arm um ihre Schu ltern.
"Ich wollte Ihnen auch nur sagen, was für eine Fre ude Sie mir gemacht haben, Miss Coleman", meinte Mrs. Wyhler erneut, nickte ihnen zu und wandte sich zum Ausgang des Saals. Die Journalisten folgten ihr.
Andrew Taylor wandte sich Drews Mutter zu. "Ihre Tochter mit Carolyn Saint Jones zu vergleichen, ist ein großes Kompliment, Mrs. Coleman", sa gte er. "Ich..."
"Mom, was hast du?" Drew sah erschrocken ihre Mu tter an. "Ist dir nicht gut?"
"Nur etwas schwindlig", erwiderte Ellen Coleman. „Mach nicht so ein besorgtes Gesicht, Jim.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Ich glaube, ich sollte mich e twas hinsetzen".
"Ja, das solltest du, Darling", bestätigte ihr Mann. "Ihr kommt sicher auch ein paar Minuten ohne uns aus", meinte er zu Drew und Andrew, dann führte er sie zu einem der Tische, die am anderen Ende des Saals sta nden.
Die jungen Leute wandten sich dem Kalten Büfett zu. Dort herrschte im Moment allerdings so ein G edränge, dass sie beschlossen, noch etwas mit dem Essen zu warten. Hand in Hand gingen sie durch eine der großen Flügeltüren auf den Dachgarten des Hotels.
"Ich hätte Carolyn Saint Jones gern kennen gelernt“, meinte Drew.
"Carolyn Saint Jones ist eine große Sängerin gewesen, aber du wirst sie eines Tages übertreffen“, sagte Andrew. Er nahm sie in die Arme und küsste sie zärtlich.
2. Kapitel
Tief in Gedanken versunken, fuhr Drew Coleman vierzehn Tage später zum Landhaus ihrer Eltern, das in den Bergen hinter Los Angeles lag. Seit ihrer Kin dheit war sie es gewohnt, zwischen New York und Los Angeles hin- und herzupendeln. Nach ihrem Auftritt ist im ‚Stargate‘ hatte sie noch an drei weiteren Konzerten teilgenommen und jedes Mal großen Erfolg gehabt. Mrs. Wyhlers Bemerkung, dass sie dieselbe Stimme wie Carolyn St. Jones besaß, trug Früchte. Es gab kaum eine Illustrierte, die nicht darüber berichtet hatte. Und immer wieder, war auch über jenen schrecklichen Unfall geschrieben worden, bei dem Carolyn und ihre kleine Tochter ums Leben gekommen waren.
Drew hatte beschlossen, so viel wie möglich über Carolyn St. Jones zu erfahren. Wenn sie schon mit dieser großen Sängerin verglichen wurde, so wollte sie auch wissen, was für ein Leben Carolyn geführt hatte. Doch jetzt war sie mit den Gedanken bei Andrew. Sie waren am vergangenen Abend miteinander ausgega ngen und sie fühlte, wie er von Tag zu Tag wichtiger für sie wurde.
Andrew und sie hatten sich vor einem Jahr an der Schule kennen gelernt, an der sie ihre Ausbildung als Sängerin abgeschlossen hatte. Andrew Taylor gehörte zu den Künstlern, die sich verpflichtet hatten, jungen Talenten beizustehen und ihnen Mut zu machen. Von Anfang an hatten sie sich zueinander hingezogen g efühlt. Als er sie zum ersten Mal zum Essen eingeladen hatte, hatte Drew nicht einen Moment gezögert, seine Einladung anzunehmen.
Konnte es Liebe sein, was sie für Andrew empfand? Unwillkürlich griff die junge Frau zu der Perlenkette, die sie um den Hals trug. Sie brachte es nicht fertig, sie abzulegen. "Sie soll dir Glück bringen", hatte ihre Mutter gesagt und sie glaubte fest daran, dass das auch so war.
Andrew hatte sie am Vormittag zum Flughafen gebracht. "Ich kann es kaum noch erwarten, dich wiederzusehen", hatte er gesagt und ihr versprochen, wenn es sich einrichten ließ, über das Wochenende nach Los Angeles zu kommen. Drew gestand sich ein, dass sie das Wiedersehen mit ihm kaum noch erwarten konnte.
Langsam fuhr die junge Frau die Bergstraße hinauf. Während der letzten Jahre war sie diese Straße u nzählige Male hoch- und hinuntergefahren, dennoch war es für sie noch immer ein Erlebnis. Drew liebt die Landschaft um Los Angeles, liebte den Duft der Blüten, den der Wind durch die offenen Fenster ihres Wagens trug. Auch wenn sie gern in New York lebte, es gab für sie kaum etwas Schöneres, als in Los Angeles zu sein.
Plötzlich tauchte hinter einer Biegung ein weißer Lastwagen auf, der direkt auf sie zu raste. Automatisch riss die junge Frau das Steuer ihres Wagens nach rechts. Entsetzt sah sie, dass der Fahrer des Lasters nicht daran dachte, ihr auszuweichen. Himmel, er will
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