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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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dir kommen? Dann könntest du gleich danach ins Bett steigen. Ich habe gelernt, daß es besser ist als Barbiturate.«
    »Roberto, wenn du willst, darfst du morgen früh um neun Uhr in meine Kajüte kommen und mich aus dem Bett zerren, wenn ich noch nicht auf sein sollte. Aber ich werde auf sein. Aber bis dahin möchte ich allein sein. Heute abend werde ich dieses hypnotische Gebet rezitieren. Mit Jake. Er wird mich hören – ob du es glaubst oder nicht.«
    »Joan, ich habe kein Verlangen, jemandes Glauben anzugreifen.«
    »Du hast es nicht getan, Lieber. Ich weiß auch deine Besorgnis um mich zu würdigen. Wenn ich deine Hilfe brauche, werde ich sie in Anspruch nehmen. Aber kümmere dich jetzt um Winnie.« (Boß, wie wäre es mit Fred? Er ist allein und würde bestimmt Zeit für uns haben. Jock, du wirst direkt in der Mitte sein, du Glückspilz. Aber Fred wird es nicht wissen.) (Eunice, du bist geschmacklos. Kannst du nicht mal heute an was anderes denken? Fred würde entsetzt sein.)
    »Kapitän.«
    »Ja, Madam?«
    »Wir wollen diese Versammlung auflösen. Die Leute sollten nicht herumstehen und die Köpfe hängen lassen. Die Essenszeiten sind durcheinandergekommen. Können Hester und Della nicht schnell ein kaltes Abendessen anrichten? Vielleicht mit Hilfe von Freiwilligen? Ich würde dabei helfen, aber ich habe zu tun. (Oho! Tom, der Kater. Jock, ich glaube, es wird doch noch lustig.) (Eunice, gibt es eigentlich noch einen Mann an Bord, mit dem ihr es nicht getrieben habt?) (Oh, sicher, Jock. Hank. Er hat ein Auge auf Eve und hält uns für eine alte Hexe.) (Jetzt, wo ich tot bin, tut es mir leid, daß ich den leckeren kleinen Satansbraten verschmäht habe.) (Wenn ihr zwei Lüstlinge einen Moment den Mund halten könnt, werde ich euch über etwas aufklären. Für heute könnt ihr eure Hoffnungen begraben. Kapitän Thomas Finchley wird alle Hände voll zu tun haben, gegen diesen Wind anzukreuzen.) Kapitän, ich glaube, wir sollten auf Südkurs gehen und morgen früh vor dem Wind die Küste anlaufen.«
    »Ja, Madam.« Er folgte ihr, und als sie sich ein Stück von den anderen entfernt hatten, fügte er mit gedämpfter Stimme hinzu: »Ich glaube, ich sollte jetzt anfangen, dich ›Kapitän‹ zu nennen. Damit alle wissen, wer nach Mr. Salomons Tod hier an Bord das Sagen hat.«
    Sie blieb stehen. »Tom.«
    »Ja?«
    »Du sollst mich nicht ›Kapitän‹ nennen. Du bist Kapitän, bis ich meine Prüfung gemacht habe. Dann werden wir sehen. Und sag nicht ›Madam‹ zu mir. Ich bin entweder Mrs. Salomon oder Joan, je nach der Gesellschaft, in der wir gerade sind. Aber unter uns bin ich immer noch dein Kätzchen – hoffe ich.«
    »Nun … in Ordnung.«
    »Laß mich hören, wie du es sagst.«
    »Kätzchen. Tapferes kleines Kätzchen, du überraschst mich mehr und mehr, je länger ich dich kenne.«
    »Das ist besser. Tom, Jake wußte die ganze Zeit über uns Bescheid.« (Oh, was für eine Lüge! Eunice, sie hat es mir nie gesagt – und ich hatte nur einmal einen Verdacht und entschied, daß ich mich geirrt haben müsse.) (Ich weiß, Jock. Joan ist eine Schwindlerin und ganz und gar nicht wahrheitsliebend. Sogar mich versucht sie zu beschwindeln.)
    »Wirklich?«
    »Ja, Tom. Aber Jake Salomon war ein echter Gentleman und übersah, was er nicht sehen sollte. Er kannte meine kleinen Fehler und ließ mich gewähren. Aber er sagte mir auch nichts von seinen Abenteuern. Weißt du, ob er es je mit Hester gemacht hat?« (Nun hör mal, Johann …) (Sei still, Jock; das ist etwas, worüber ich auch Bescheid wissen möchte.)
    »Hm … Du weißt, Kätzchen, alle Männer sind gleich. Alle sind scharf auf das eine.«
    »Und alle Frauen sind gleich; wir haben es alle. Nun?«
    »Sie taten es bei der ersten Gelegenheit, die wir ihnen gaben. Aber Hester sagte mir nichts davon. Ich mußte sie erst dabei erwischen. Nicht, daß ich ihnen aufgelauert hätte, um sie zu verletzen. Ich machte mich schnell davon und fragte später. Ich sagte Hester, daß ich es genau wüßte, und wie es wäre, wenn sie mit der Sprache rauskäme – das war alles. Und sie sagte es mir.«
    »Ich nehme an, du hast ihr dann von mir erzählt?«
    Tom Finchley machte ein entsetztes Gesicht. »Denkst du vielleicht, ich hätte den Verstand verloren? Ich tratsche nicht über solche Sachen. Wenn ich es täte, würdest du die letzte auf meiner Liste sein. Kannst es mir glauben.«
    »Sag es Hester, wenn du willst. Liebster; jetzt spielt es keine Rolle mehr. Und sie würde

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