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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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glaube nicht, daß das jetzt noch eine Rolle spielt. Vermutlich ist auf beiden Seiten nicht mehr sehr viel übriggeblieben.“
    „Warum wollen Sie dann überhaupt nach Altair?“
    „Weil ich glaube, daß wir dort noch sehr viel lernen können, wenn wir erst einmal dort sind.“
    „Dreißigtausend Jahre sind eine lange Zeit“, gab Fairlie zu bedenken.
    „Und wenn schon! Vielleicht ist wirklich nichts mehr da! Aber wir können es uns nicht leisten, die Hände in den Schoß zu legen und zuzusehen, wie die anderen hinfliegen und vielleicht doch etwas finden.“
    „Ich will mich nicht mit Ihnen streiten“, versuchte Fairlie ihn zu besänftigen.
    „Bogan und Lisetti sind schon zu alt für die Reise, und Speer ist zu fett. Ich muß einen von euch Altphilologen mitnehmen, und Sie sind der einzige, der die medizinische Untersuchung bestanden hat. Gehen Sie nach Hause und denken Sie darüber nach!“
    Fairlie tat, wie ihm geheißen. Allerdings nicht nur, weil DeWitt es ihm geraten hatte, sondern auch deshalb, weil er es selbst für notwendig hielt.
    Nach einiger Zeit richtete er sich in dem Sessel auf, in dem er gehockt hatte und nickte energisch mit dem Kopf.
    Ich habe meine Entscheidung getroffen, dachte er. Ich werde hierbleiben.
    Er fühlte sich unendlich erleichtert.
    Abends konnte er nicht einschlafen.
    Er sah die Rakete vor sich, diese wundervolle Konstruktion, die sich schon bald zu den Sternen erheben würde …
    Er stand wieder auf und ging in seinem Zimmer auf und ab. Er hatte nur wenig Platz dazu. So war es schon immer, dachte er. Immer zu wenig Platz. Und so wird es auch bleiben, weil ich Angst vor den Sternen habe …
    Aus einer Schublade seines Schreibtisches nahm er die Silberkugel, die er heimlich aus dem Laboratorium mitgenommen hatte. Er steckte sie vorsichtig auf die Plastiknadel und schaltete das Gerät ein.
    Langsam drehte sich die Kugel. Das Mädchen sang.
    Fairlie saß regungslos in seinem Sessel und hörte ihr zu.
    Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, dachte er. Eine kluge Entscheidung – aber ich muß diese Entscheidung umstoßen, sonst werde ich nie wieder diese Stimme hören können, ohne mich zutiefst zu schämen.
    Deshalb werde ich meinen Entschluß auch ändern. Ich werde mit Altair fliegen.
    Nicht mit hocherhobenem Kopf und stolz, wie damals die Vanryn, sondern ängstlich. Aber ich werde mitfliegen, verdammt noch mal!
    In dem Raumschiff, das eigentlich mir gehört – weil ich es ihnen gegeben habe. Ich habe ihnen die Sterne in die Hand gegeben!
    Wie könnte ich da zurückbleiben?
     

10.
     
    Fairlie stand frierend in der Dunkelheit und beobachtete die Landung der Rakete, die von Gassendi kam.
    Hoch über ihm leuchtete in immer kürzeren Abständen ein orangerotes Licht auf – die Bremsraketen, die nun alle gleichzeitig gezündet wurden. Auf ihren Feuerstrahlen senkte sich die Rakete langsam tiefer, während sich die von ihr verdrängten Luftmassen hinter ihr mit einem anhaltenden Donnergrollen schlossen.
    Christensen, der in Fairlies Nähe neben dem Verteidigungsminister stand, deutete plötzlich nach oben.
    Fairlie riß sich von der Mondrakete los und folgte Christensens Finger. In einiger Entfernung von der Rakete sah er einen dunklen Schatten, der sich ebenfalls nach unten bewegte, aber völlig lautlos und beinahe nicht auszumachen.
    Das Raumschiff.
    Die Mondrakete landete in diesem Augenblick. Ihr Antrieb tobte und stieß feurige Strahlen aus, die die Erde erbeben ließen, aber irgendwie erschien sie Fairlie nicht mehr so überwältigend majestätisch wie zuvor. Weit von ihr entfernt setzte das Raumschiff leicht wie ein welkes Blatt auf – aber doch viel eindrucksvoller, weil es so erraten ließ, daß es von unvorstellbaren Kräften angetrieben wurde.
    Die Rakete stand jetzt auf ihrem vorgesehenen Landeplatz, ihr Antrieb wurde abgeschaltet. Zur gleichen Zeit sah Fairlie, daß der blaue Schimmer, der das Raumschiff umhüllt hatte, verschwand. Er stand wie betäubt da, weil ihm plötzlich klargeworden war, daß er soeben einen historischen Augenblick miterlebt hatte – die Menschheit besaß ein Raumschiff, mit dem sie die Sterne erreichen konnte.
    „… sorgfältig geplant“, sagte Christensen gerade, „damit die Landung und der Start mit den üblichen Mondflügen zusammenfielen, das heißt, daß das Raumschiff wahrscheinlich nicht mit Radar zu orten war. Ich hoffe, daß wir Glück gehabt haben.“
    Rendell antwortete mürrisch: „Wer die Tonbänder gestohlen hat,

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