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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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deshalb will ich keine Spritze.“
    Die Kugel wurde immer größer, bis sie schließlich ihre Form verlor. Jetzt war nur noch ein Teil ihrer unregelmäßig geformten Oberfläche zu sehen, die verschieden gefärbt war – braun, grün, blau und sandfarben.
    Fairlie klammerte sich an seinem Sitz fest und beobachtete gespannt, wie sich ihr Raumschiff dem Planeten näherte.
    Dann waren sie endlich nahe genug, um erkennen zu können, ob es auf Ryn Städte, Straßen oder andere Anzeichen dafür gab, daß der Planet bewohnt war.
    Sie konnten nichts entdecken.
    Berge, Hügel, Ebenen und Flüsse. Endlose Steppen und Wüsten, dann der schneebedeckte Südpol und wieder Land und Wasser. Aber alles schien so unberührt, als habe es noch nie eines Menschen Fuß betreten.
    Fairlie sah eine seltsame Hoffnung in Christensens Augen aufleuchten. Vielleicht hatte er sogar recht und es war wirklich besser, wenn sie nichts fanden, wenn der Planet wirklich unbewohnt war … Dann konnte man DeWitt und alles, was mit ihm zusammenhing, vergessen – Krieg, Waffen und Macht.
    Dann stieß Christensen einen leisen Schrei aus.
    Fairlie blickte aufmerksam hinunter und sah den winzigen Lichtschein, bevor er wieder verschwand.
    „Haben Sie es auch gesehen?“ fragte Christensen.
    „Ja.“
    „Eine Stadt?“
    „Ich weiß es nicht.“ Fairlie wollte ihn beruhigen. „Vielleicht nicht. Es kann gut etwas anderes gewesen sein – ein Vulkan oder etwas Ähnliches.“
    Christensen war keineswegs beruhigt. „DeWitt wird keine ruhige Minute mehr haben, bevor er nicht herausbekommen hat, was das war.“ Er schloß müde die Augen. „Ich dachte schon … Aber jetzt scheint es doch anders zu sein.“
    Dann sahen sie die schwarze Narbe inmitten einer braunen Ebene, und zwischen der verbrannten Stelle und den niedrigen Hügeln, die sich in einiger Entfernung erhoben, sahen sie Ruinen.
    Dort landeten sie.
    Dann mußten sie noch eine Weile warten, bis die ersten Tests abgeschlossen waren. Es war zwar anzunehmen, daß die Bewohner von Ryn damals einen Planeten besiedelt hatten, der ihrer Heimat ähnlich war, aber darauf konnte man sich doch nicht völlig verlassen.
    Während dieser Warteperiode kam DeWitt in den Aufenthaltsraum, um sich mit Christensen zu beraten. Winstedt, Raab und Thomason waren ebenfalls anwesend, Fairlie war sitzengeblieben.
    Draußen war es jetzt Mittag. Die gelbweiße Sonne schien, ein leichter Wind bewegte das hohe Gras auf die schwarze Narbe zu, wo alles Leben aufhörte.
    „Ich finde, daß wir uns jetzt schon auf einen allgemeinen Aktionsplan einigen sollten“, begann DeWitt. „Außerdem bin ich der Meinung, daß wir realistisch denken und handeln müssen. Ihnen geht es nicht gut, Christensen. Sie sind körperlich nicht mehr fähig, eine Expedition zu führen. Deshalb schlage ich vor, daß wir abstimmen und einen neuen …“
    „Ich bin immer noch auf den Beinen“, unterbrach ihn Christensen, „und ich gedenke es auch zu bleiben. Wir werden keinen neuen Leiter für diese Expedition wählen.“
    „Dann haben Sie also die Lichter auch gesehen“, stellte DeWitt fest.
    „Wir haben keinen Beweis dafür, daß dort Menschen leben.“
    „Aber Sie glauben es doch. Wenn der Planet völlig verwüstet und verlassen gewesen wäre, dann würden Sie jetzt schon im Bett liegen und sich ausruhen. Aber jetzt haben Sie Angst.“
    Christensen zeigte auf eine der Luken. „Sehen Sie das da?“ fragte er und wies auf die häßliche schwarze Stelle. „Können Sie mir sagen, von wem das stammt?“
    DeWitt sah ihm einen Augenblick lang gerade in die Augen, dann drehte er sich gelangweilt um und warf einen kurzen Blick nach draußen.
    „Vorläufig noch nicht“, erklärte er dann. „Wir müssen erst noch ein paar Tests machen. Vermutlich war es eine Waffe von der Art, die Gassendi zerstört hat …“
    „Und seitdem wächst hier nicht einmal Gras …“ Christensen schüttelte den Kopf. „Was war hier, bevor die Waffe angewandt wurde? Eine große Stadt, vermute ich. Und ein Raumhafen. Jetzt ist alles verbrannt und zerstört. Erschreckt es Sie nicht, wenn Sie daran denken, DeWitt?“
    „Ja, es erschreckt mich. Es erschreckt mich, wenn ich daran denke, daß diese Waffe in die Hände unserer Feinde geraten könnte. Deshalb will ich sie auch zuerst finden.“ Seine Stimme verriet seine Ungeduld. „Sie sind ein Träumer, Christensen. Sie glauben immer noch, daß es nicht zu einem Krieg kommen wird, wenn Sie ihn nicht wollen.
    Hier handelt es sich

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