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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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Kapitel 1

    Keuchen, Schreie, hastige Schritte, lautes Gebrüll und wütendes Fluchen ... Ich renne einfach um mein Leben, will noch nicht sterben ... Nein, das will ich wirklich noch nicht! Mein Atem zieht in weißlichen Wölkchen, in der Luft auf und scheint mich regelrecht zu verraten, wobei das totaler Unsinn ist, denn meine schnellen und schweren Schritte tun das sowieso. „Bleib stehen, verdammt nochmal!“, schreit einer von diesen komischen Typen hinter mir und scheint schon unglaublich nah zu sein. ZU nah!

    Ich will nicht! Die sollen mich in Ruhe lassen und mich nicht verfolgen! Ich weiß nicht, was los ist. Ich wollte doch nur in die Disko, ein bisschen feiern, was mit meinen 20 Jahren ja wohl kein Verbrechen ist und dann ... Da war auf einmal dieser komische Kerl ... Ich weiß nicht, was da war, aber ich habe ihn gesehen und wusste sofort, dass etwas nicht in Ordnung ist. Seine Augen haben merkwürdig gefunkelt und mich regelrecht durchstochen. Er kam auf mich zu und hat gesagt, dass ich mit ihm kommen soll, weil er mich für seinen Master braucht. Master ... Schon allein das macht mir Angst. Wer sagt heutzutage schon noch zu irgendwem, „Master“? Das ist unheimlich und treibt mich gerade nur noch mehr an, immer schneller zu laufen. Aber es nützt nichts. Meine Kräfte lassen mit der Zeit immer mehr nach und die Kerle hinter mir, scheinen immer näher zu kommen. Auf einmal werde ich an der Schulter gepackt und zurück gerissen. „Du kleiner Pisser! Ich hab gesagt, dass du stehen bleiben sollst!“, hechelt der Muskelprotz und packt mich immer fester an der Schulter. Es schmerzt und lässt mich leicht verkrampfen. Ich will nicht schreien oder heulen. Jetzt Schwäche zu zeigen, wäre fatal. „Was wollen Sie von mir?“, frage ich gespielt fest. Am liebsten würde ich heulend zusammenbrechen, doch diese Blöße werde ich mir sicher nicht geben. Ich habe genug Schwäche gezeigt, indem ich einfach panisch weggerannt bin, als diese Typen mich in irgendein Auto zerren wollten.

    „Wir bringen dich zu Master Tom! Der wird dir erklären, was Sache ist!“, bekomme ich allerdings eine nicht wirklich informative Antwort. Ich würde mich ja jetzt einfach losreißen und gehen, aber meine Beine zittern so stark, dass ich wohl auf der Stelle in den Matsch fliegen würde, sollte ich die Stütze, welche der Typ mir unweigerlich bietet, nicht mehr haben. Mist, warum bin ich auch so ein verdammter Schisser? „Kommst du freiwillig mit, oder muss ich nachhelfen?“, brummt der Kerl wieder, wobei ich mich frage, ob nur er reden kann, oder nur er reden darf, denn er ist ja nicht alleine hier. Das sind mindestens 6 Männer, die hier vor mir stehen, weshalb meine Antwort wohl überflüssig ist, ich aber dennoch nicht wehrlos mitgehen werde, auch wenn ich weiß, dass ich keine Chance hab.

    „Ich rufe die Polizei, wenn ihr mich nicht sofort gehen lasst!“ Etwas Besseres fällt mir im Moment nicht ein. Ich wusste, dass das eh nichts bewirken würde, aber dass sie jetzt auch noch alle über mich lachen ... Wütend reiße ich mich jetzt doch los, will wegrennen, aber wie ich schon geahnt hab - meine Beine geben nach. Ich fühle mich wie windelweich geprügelt. Seelisch, nicht körperlich. Mein Kopf kann die Befehle einfach nicht mehr an meinen Körper weiterleiten, weshalb ich sofort in die Knie gehe, als ich keinen Halt mehr von dem Typen bekomme und lande in einer der zahlreichen Pfützen, die hier in den dunklen, schmalen und vor allem dreckigen Gassen, auf dem Boden lungern. Mein Körper bebt vor Angst, Panik und Schmerz. Dass die Typen wieder laut auflachen, mich einfach packen und wegtragen, macht das nicht besser. Der Schock, der in meinen Knochen sitzt, hat sich durch meinen ganzen Körper gefressen und macht mich einfach wehrlos. Ich hab keine Chance, kann nicht mal mehr etwas sagen.
    Kapitel 2

    Wie benommen nehme ich wahr, dass die Männer mich in ein Auto legen und sich mindestens einer davon, neben mich setzt. Ihre Stimmen kann ich hören, aber verstehen, was sie sagen ... Nein, das kann ich nicht. Ich hab das Gefühl, dass ich gelähmt bin, oder einen ganz anderen Körper habe als den meinen. Wenn ich wüsste, was mit mir los ist, würde ich sofort etwas dagegen tun, aber die Angst, die Panik sitzt so tief in mir, dass ich es nicht einmal wagen würde, auch nur zu niesen oder sonst etwas. Ich kann mich schon schwer dazu überwinden zu atmen, geschweige denn etwas anderes zu tun. Es muss wirklich die Angst

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