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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Ihr werdet sie wieder zurückbringen, wenn ihr nicht umkehrt.“
    Sie hatte wirklich Angst, dachte Fairlie, und sie würde Thrayn damit anstecken …
    „Sprich nicht mehr so viel mit ihm“, sagte er kurz und ging zu DeWitt, um ihm seine Bedenken mitzuteilen.
    Am Nachmittag erreichten sie endlich eine Hochebene, auf der die Fahrzeuge wieder besser vorankamen, aber dann wurde der Regen so heftig, daß er den Fahrern jegliche Sicht nahm.
    Der eisige Wind, der unterdessen aufgekommen war, trieb den Regen gegen die Fahrzeuge, bis das Wasser schließlich durch winzige Ritzen eindrang und sie allmählich völlig durchnäßte.
    „So kann es nicht weitergehen, DeWitt“, jammerte Winstedt.
    „Halten Sie den Mund“, fuhr ihn DeWitt grob an. „Sie benehmen sich wie ein Vierjähriger. Wir fahren auf jeden Fall weiter.“
    Die anderen schwiegen. DeWitt deutete dieses Schweigen so, wie es gemeint gewesen war und lächelte grimmig.
    Dann stieß Thrayn einen Schrei aus. Sie drehten sich um und sahen, daß sich der Himmel plötzlich aufgehellt hatte und daß der Wind die Wolken vor sich hertrieb.
    Dann sahen sie auch, warum Thrayn gerufen hatte – vor ihnen erhob sich auf einer Bergspitze eine Art Festung – die Sonnenhalle …
    Die Vanryn hatten den Berggipfel abgetragen, um Platz für ein mächtiges Gebäude zu schaffen, das nun majestätisch und düster vor ihnen lag.
    Fairlie starrte es immer noch an und wunderte sich, daß es eigentlich nicht sehr zerfallen aussah, als DeWitt ihn heftig am Arm schüttelte. Neben ihm stand Thrayn.
    „Fragen Sie ihn, ob die Auffahrten noch benutzbar sind“, befahl DeWitt. „Können wir mit den Fahrzeugen hinauf? Müssen wir uns sehr vorsehen, weil das Gebäude baufällig ist?“
    Fairlie fragte ihn.
    Thrayn schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“ Er sah DeWitt ängstlich an, der ihn drohend anstarrte. „Ich bin nie weiter als bis hierher gekommen.“
    „Warum nicht?“ wollte DeWitt wissen.
    „Ich hatte Angst vor den Llorn“, erwiderte Thrayn. „Es war schön, von hier aus über die glorreichen Tage der Vanryn nachzudenken, aber ich habe mich nie weitergewagt.“
    DeWitt lächelte. „Sagen Sie ihm, daß er diesmal die Sonnenhalle aus nächster Nähe sehen wird.“
    „Wir haben euch weit genug geführt“, meinte Thrayn und sah Aral an. „Laßt uns jetzt gehen.“
    Fairlie übersetzte und fügte hinzu: „Er hat recht, DeWitt. Sie können uns doch nichts mehr nützen.“
    „Vielleicht nicht“, antwortete DeWitt, „vielleicht aber doch. Sie kommen auf jeden Fall mit – entweder freiwillig oder als Gefangene. Sagen Sie ihnen das.“
    Die Fahrzeuge setzten sich wieder in Bewegung.
    Hier und da standen noch vereinzelte Bäume, aber als sie allmählich näher an die Sonnenhalle herangekommen waren, sähen sie, daß die Halle von einer gepflasterten Fläche umgeben war.
    „Ein Landeplatz“, bemerkte Winstedt.
    DeWitt nickte. „Das war bestimmt eine tolle Sache, wenn die alten Vanryn hier zusammenkamen!“
    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten sie die Auffahrt, stellten fest, daß sie unpassierbar war und packten ihre Sachen, um den Rest des Weges zu Fuß zurückzulegen.
    Sie arbeiteten so schnell wie möglich, um die Funkgeräte und ihre Rationen in Traglasten aufzuteilen.
    Auf halber Höhe machten sie eine kurze Pause, aber dann trieb DeWitt sie unbarmherzig vorwärts, bis sie die Statuen erreicht hatten, die sich rechts und links des Weges erhoben.
    „Rondix von Amaran“, las Fairlie die Inschrift unter der ersten Statue vor. Auch die anderen trugen ähnliche Bezeichnungen.
    „Vermutlich Männer, die sich um die Raumfahrt verdient gemacht hatten“, meinte Winstedt.
    „Richtig!“ rief DeWitt. „Seht euch nur einmal diese Gesichter an – das waren keine gewöhnlichen Menschen! Die Raumkapitäne der Vanryn … Was würde ich dafür geben, wenn sie noch am Leben wären und ich mit ihnen sprechen könnte!“
    Dann standen sie vor der Mauer, aber nirgendwo war ein Tor zu sehen.
    DeWitt nahm eine der Lampen und wollte weitergehen, als der junge Smith einen überraschten Ausruf ausstieß.
    Er war niedergekniet und zeigte aufgeregt auf die Stelle, an der die Mauer in den Felsen überging.
    „Seht euch das an“, sagte er. „Alles aus einem Stück. Das ganze Ding!“
    „Es ist doch völlig egal, wie sie das hier gebaut haben“, unterbrach ihn DeWitt heftig. „Los, weiter!“
    Dann standen sie vor den beiden gigantischen Toren, die schief in den Angeln hingen

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