0264 - Die Invasion der Toten
Die Invasion der Toten
Sie kehren zur Erde zurück - mehr als 50000 Jahre zu früh
von K. H. Scheer
Auf der fernen Erde schreibt man den 26. April des Jahres 2404.
Noch weiß niemand an Bord der CREST III, welche Schlußfolgerungen die geheimnisvollen Herren Andromedas aus dem überraschenden Auftauchen des terranischen Ultraschlachtschiffs in ihrem ureigensten Machtbereich ziehen. Auch Perry Rhodan ist bislang nur auf Vermutungen und Theorien angewiesen.
Immerhin ist ihm und den Führungskräften der terranischen Andromeda-Expedition bereits bekannt, daß den 'Meistern der Insel' die Position der Erde seit Urzeiten kein Geheimnis ist, denn sie oder ihre Handlanger hatten auf dem Planeten „History" ein Reservat eingerichtet, in dem Menschen aller Epochen zeitlos dahindämmerten.
Diese Insassen des „galaktischen Zoos" wurden von den MdI durch die Aufhebung des Zeitschutzfeldes gnadenlos dem Tode überantwortet, als die terranische Expedition sich für das Schicksal der Unglücklichen zu interessieren begann.
Der Planet „Multika" mit seiner „Menschenfabrik" war eine weitere Station des Schreckens für die Männer der CREST.
Da Perry Rhodan und seine Leute selbst dem Ansturm der Duplos widerstanden, versuchen es die Herren Andromedas mit einer neuen Taktik: Sie setzen die fliegenden Fallen ein!
Eine dieser Fallen - es ist das Duplikatorschiff SUSAMA - findet die Beute, die CREST wird nach Vario gelockt - und DIE INVASION DER TOTEN beginnt...
PROLOG ATLAN
... kann niemand genau sagen, warum sich Perry Rhodan nicht dazu überreden ließ, die Kreisbahn um den einzigen Planeten der blauen Riesensonne Big Blue zu verlassen, um den Heimflug anzutreten.
Ich hatte angenommen, den terranischen Großadministrator genau zu kennen. Es war ein Irrtum gewesen; oder fast ein Irrtum.
Heute, zwei Wochen nach den Ereignissen an jenem 26. April des Jahres 2404, bin ich zu der Auffassung gelangt, daß Rhodan mehr seinem Gefühl, als der Logik folgte.
Die strategische und taktische Lage an diesem Tage hätte mich auf alle Fälle bewogen, die Position vor Big Blue zu ändern. Dies hätte durchaus nicht mit einer Aufgabe des großen Planes, nämlich mit der Auffindung des von uns vermuteten Andromeda-Großtransmitters, identisch zu sein brauchen. Es wäre lediglich klug gewesen nach den Erfahrungen mit dem tefrodischen Duplikatorschiff SUSAMA das Feld zu räumen, um in aller Ruhe abzuwarten, welche Bedeutung der Verzweiflungslandung des SUSAMA-Kommandanten auf der unbekannten Welt der blauen Sonne beizumessen war.
Es mag sein, daß Rhodan besondere Theorien hatte, über die er sich niemals aussprach.
Diese handschriftlichen Notizen dienen lediglich als Erinnerungsstütze. Ich werde jede freie Minute benutzen, um sie zu vervollständigen. Unter Umständen wird dieser unheimliche Kampf zu unseren Ungunsten ausschlagen. Da die Erfahrung lehrt, daß elektronische Bandaufzeichnungen durch verschiedenartige Ursachen verlorengehen können, greife ich auf die alte Methode der Aufzeichnung. zurück. Vielleicht wird es eines Tages notwendig sein, sie zu Rate zu ziehen, obwohl ich mir augenblicklich noch nicht vorstellen kann, wer sich in sie vertiefen sollte.
Mir bleibt nur noch die Hoffnung, unsere Gegner eines Tages leibhaftig anzutreffen und sie vor die Energiekanonen der CREST III zu zwingen. In diesem Falle könnte eine Entscheidung herbeigeführt werden. Ich schätze unsere Chancen fünfzig zu fünfzig ein; denn es ist sicher, daß es ein Vernichtungsinstrument wie das Ultraschlachtschiff CREST III noch niemals gegeben hat.
Wahrscheinlich werden Giganten dieser Art auch nur von Terranern gebaut. Es ist unwahrscheinlich, daß sich andere Völker jemals dazu entschließen können, das technische Abenteuer eines kugelförmigen Schiffsneubaues mit einem Durchmesser von zweieinhalb Kilometer auf sich zu nehmen.
Dies ist nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch ein finanzielles Problem, das nur mit den Machtmitteln eines großen und einigen Sternenimperiums gelöst werden kann.
Wie hat nun alles begonnen? Ich muß chronologisch berichten, oder ein Außenstehender wird niemals begreifen können, was uns widerfahren ist. Es ist abenteuerlich, erschreckend und sogar unglaubhaft.
Dieser Bericht soll nicht nur eine erzählende Aufzeichnung sein, sondern auch eine Erfahrungsstudie, aus der hervorgeht, wie man es besser machen kann.
Ich bin Arkonide, Perry Rhodan ist ein erdgeborener Mensch.
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