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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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haben doch nicht etwa vor, das Pferd bei Nate auf die Weide zu stellen, oder? Denn wenn ich mich recht entsinne, darf sie nicht grasen. Futter ist doch jetzt verboten, oder?“
    „Das habe ich alles im Griff, Lilly. Der Stall und die Koppel, wo sie bisher gehalten wurde, kommen schon mal überhaupt nicht infrage. Nathaniel hat sich das angesehen. Da ist alles völlig verdreckt und voller Mist, und der Zaun befindet sich auchin einem sehr schlechten Zustand. Wenn sie auf dem Weg der Besserung ist, werde ich sie in Nathaniels Klinik bringen. Und bevor es ihr nicht wirklich sehr viel besser geht, werde ich nicht zulassen, dass sie Gras frisst. Glauben Sie mir. Ihr Zustand ist richtig schlecht.“
    „Ja.“ Lilly schaute dem Pferd in die Augen. „Bin gleich wieder da.“ Sie lief zu ihrem Jeep, wobei sie den Zaun überwand, indem sie sich mit den Händen auf einem Pfahl abstützte, einen gestiefelten Fuß auf den oberen Stacheldraht setzte und auf die andere Seite sprang. Der Rückweg über den Zaun gestaltete sich ein wenig schwieriger, denn nun hatte sie die Hände voll mit Essen und Getränken. „Wasser oder Apfelsaft?“, fragte sie ihn.
    „Sie zuerst“, erwiderte er. „Ich habe noch ein paar warme Colas im Truck.“
    Grinsend reichte sie ihm den Apfelsaft. „Das ist viel besser für Sie. Und halten Sie die mal bitte.“
    „Nüsse?“, meinte er.
    „Die sind auch gut für Sie, genau wie das halbe Sandwich.“
    „Ich weiß nicht …“
    „Seien Sie ein großer Junge.“ Das ist er wirklich, dachte sie. Ein großer Junge! Doch sie hielt den Blick gesenkt und packte das Sandwich aus. Nur gut, dass sie es schon zu Hause in zwei Hälften geschnitten hatte. Sie stellte ihre Flasche Wasser auf den Boden und tauschte mit ihm, Sandwich gegen die Tüte mit den Nüssen. „Glauben Sie, sie lässt zu, dass wir uns setzen?“, wollte sie von ihm wissen.
    Clay ließ das Seil los und ging ein paar Schritte zurück. „Wir sollten ihr lieber etwas Platz lassen. Im Moment nimmt sie auf ihre menschlichen Freunde keine Rücksicht. Sie könnte sich auf Sie fallen lassen und Sie glatt zerdrücken.“
    Lilly folgte ihm. Etwa drei bis vier Meter von dem Pferd entfernt hockte sie sich vorsichtig auf den Boden. „Wahrscheinlich habe ich eine … eine Decke oder einen Schlafsack im Jeep …“ Sie brachte es noch immer nicht fertig, zuzugeben, dass sie geplant hatte, bei einem kranken Pferd zu schlafen, mit dem sie eigentlich gar nichts zu tun hatte.
    „Ja, ich auch“, sagte er. „Aber der Boden ist trocken genug.“ Und schon ließ er sich im Schneidersitz nieder. „Also. Dann essen wir jetzt mal ein Pilzsandwich .“
    „Eine meiner Lieblingssorten“, erklärte sie und fragte ihn, bevor sie in ihr Sandwich biss: „Was hat Sie in Nates Praxis getrieben?“
    „Verwandte von mir wohnen hier in der Nähe, in Grace Valley … meine verheiratete Schwester mit ihrer Familie. Und für jemanden, der aus den Bergen kommt, also den richtig hohen, kalten Bergen von mehr als zweitausend Metern, ist das Los Angeles County ein bisschen flach, heiß und versmogt. Selbst weiter draußen in den Hügeln.“
    „Und warum kehren Sie dann nicht einfach wieder zurück nach Flagstaff?“
    „Weil man in Flagstaff keine Chancen hat. Wissen Sie, wie viele Doktoranden von der Northern Arizona University kellnern, weil sie es einfach nicht schaffen, von dort wegzugehen? Und weiß Gott, im Reservat gibt es keine reichen Pferdezüchter, die meine Hilfe brauchen. Nein, das Land hier ist schön, ich habe Verwandte, die in der Nähe leben, und Nathaniel ist ein guter Mensch, der mir eine fantastische Möglichkeit bietet, ihn beim Aufbau seines Geschäfts zu unterstützen. Wie sind Sie denn hier gelandet?“ Er biss in sein Sandwich und verzog sofort das Gesicht.
    Sie konnte nicht anders und lachte, wobei sie sich die Hand vor den Mund hielt.
    „Wie können Sie so etwas essen?“, fragte er.
    „Mir schmeckt es gut“, antwortete sie noch immer lachend. „Geben Sie her. Essen Sie die Nüsse, das wird Sie für eine Weile satt machen.“
    „Also?“, hakte er nach und reichte ihr das Sandwich zurück.
    „Also, ein paar Jahre nach dem Tod meiner Großmutter hörte mein Grandpa durch einen Freund, dass diese Futterhandlung hier verkauft werden sollte. Er hatte schon immer ein eigenes Geschäft haben wollen und glaubte, dass es genau das Richtige für uns wäre – schließlich gab es ja nur noch uns beide…“
    „Wo sind denn Ihre Eltern?“,

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