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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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1.
     
    Bert Schaun starrte mit offenem Mund auf das Paar, das sich den Gang entlang der offenen Tür näherte. Wie kamen diese beiden auf den Mars? Das Mädchen hatte ein offenes, frisches Gesicht und lächelte ein wenig verlegen. Schauns Blick wanderte über das enganliegende Kleid, das ihre Kurven betonte. Bert war so an die praktische Marskleidung gewöhnt, daß er eine Vision zu sehen glaubte. Auch der Mann an der Seite des Mädchens sah aus, als sei er dem Inseratenteil einer Erdzeitung entstiegen.
    Das Paar war im Türrahmen stehengeblieben, und Bert hob fragend den Kopf. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Sind Sie Mr. Schaun – Bert Schaun?“ fragte der junge Mann und trat zögernd näher, ohne daß das Mädchen seine Hand losließ. Beide blieben plötzlich stehen und hoben schnuppernd die Gesichter. Bert lächelte.
    „Ein Marsbewohner ist in der Nähe gewesen“, sagte er erklärend. „Machen Sie sich nichts daraus, der Geruch verschwindet nach einer gewissen Zeit wieder.“
    „Man hat mir gesagt“, fuhr der junge Mann fort, „daß Sie Raumschiffe kaufen und verkaufen.“
    „Stimmt“, nickte Bert. „Das Schild draußen sagte es. Ich bin der größte Händler in Gebrauchtschiffen auf dem Mars.“
    „Der größte?“ wiederholte der junge Mann staunend. „Gibt es noch andere?“
    Bert grinste. „Noch nicht. Aber die Konkurrenz wird eines Tages auftauchen. Um es also kurz zu machen – Sie wollen ein Raumschiff kaufen? Dann sind Sie bei mir an der richtigen Stelle.“
    „Hm“, murmelte der junge Mann, „ganz so ist es nicht.“ Er blickte das Mädchen hilfesuchend an, bevor er weitersprach: „Mein Name ist Dean, Spencer Dean. Dies ist meine Frau Pamela. Wir sind auf der Hochzeitsreise, mit der Jacht von Pamelas Vater. Er weiß nichts davon, wir nahmen an, daß er damit einverstanden sein würde. Unsere Absicht war, hier zu landen, uns ein wenig umzusehen und dann wieder zur Erde zurückzukehren …“
    „… Und nun können wir nicht zurück“, vollendete Pamela.
    „Und warum nicht?“
    „Vater will es auf eine Machtprobe ankommen lassen. Er hat uns die Unterstützung entzogen. Wir haben keinen Treibstoff mehr und kein Geld, welchen zu kaufen.“
    „Darum wollen Sie die Jacht also verkaufen?“
    „Ja, Sir“, nickte Spencer.
    „Sind Sie denn dazu berechtigt?“
    „Berechtigt?“ schaltete sich Pamela ein. „Die Jacht ist Familieneigentum. Warum soll ich sie nicht verkaufen dürfen?“
    „Ich würde in Teufels Küche kommen, wenn ich sie kaufte“, sagte Bert. „Außerdem kann ich mit einer Jacht auf dem Mars nichts anfangen. Wer sollte sie mir abkaufen?“
    „Sie ist ein wundervolles Schiff“, ereiferte sich Spencer. „Geräumig, mit Küche, Bar, großem Aufenthaltsraum …“
    „Kein Zweifel“, nickte Bert ungerührt. „Und Sie haben keinen Treibstoff mehr für die Rückfahrt?“
    Spencer schüttelte den Kopf. „Nicht einen Tropfen.“
    Bert runzelte die Stirn. Eine Jacht brauchte viel Treibstoff für eine Fahrt zur Erde, und Treibstoff war nicht billig.
    „Haben Sie wenigstens genug Geld, um mit einem Frachter zurückfahren zu können?“
    „Nein“, gestand Spencer. „Nicht einmal dafür reicht es.“
    „Dann mache ich Ihnen folgenden Vorschlag. Ich leihe Ihnen das Geld für die Fahrt mit dem Frachter und kümmere mich um Ihre Jacht, bis Ihr Vater jemanden schickt, um sie abzuholen. Ich rate Ihnen aber, sie nicht auf dem Landefeld von Sieben stehenzulassen. Das kostet zehn Dollar pro Tag.“ Er deutete durch das offene Fenster hinaus. „Sie finden überall Platz, das Schiff unterzubringen. Ich werde es beaufsichtigen und bin bereit, die volle Verantwortung zu übernehmen.“
    Pamela überlegte. „Das ist sehr nett von Ihnen, Mr. Schaun, aber wie sollen wir unsere Schuld bei Ihnen begleichen, wenn Vater uns seine Unterstützung für immer entzieht?“
    „Ich sorge dafür, daß Mr. Schaun sein Geld zurückbekommt“, sagte Spencer fest. „Ich verspreche es Ihnen, Mr. Schaun, Sie können sich auf mich verlassen.“
    „Einverstanden.“ Bert griff in ein Schreibtischfach und zählte Geld auf die Platte. „Genug, um Sie zur Erde zurückzubringen“, sagte er lächelnd und schob Spencer die Banknoten zu. „Abstecher sind allerdings nicht einkalkuliert.“
    „Vorerst haben wir genug von Abstechern. Wir sind Ihnen sehr zu Dank verpflichtet. Mr. Schaun.“
    „Schon gut, ich war auch einmal jung“, erwiderte Bert und drückte die Hände, die ihm entgegengestreckt

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