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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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umzugehen, die war, daraus zu lernen, was sie in einer Beziehung nicht dulden würde. Stattdessen hatte sie zugelassen, sich davon abhalten zu lassen, überhaupt noch einmal eine zu haben. Und auch wenn sie sich wünschen würde, Clay hätte so ziemlich alles, was in seinem Leben früher je geschehen war, offen ausgesprochen, bevor sie es auf andere Weise erfahren konnte, hatte die Zeit dafür wirklich nicht gereicht. Dazu waren sie einfach nicht lange genug zusammen. Und nicht nur das, sie selbst hatte ihm von sich noch gar nichts erzählt! Er musste erfahren, welche Verletzungen aus ihrer Kindheit sie daran hinderten, sich einem Mann anzuvertrauen, der so beeindruckend und schön war wie er. Sie hatte Angst, ihn nicht zu verdienen und nicht in der Lage zu sein, ihn zu halten.
    Sie hatte mindestens ebenso viele Fehler gemacht wie Clay. Und das sollte sie sich mal gut anschauen, mit Mut und nicht mit Selbstmitleid.
    Am liebsten hätte sie Clay sofort angerufen und ihm gesagt, dass sie etwas erkannt hatte und bereit war, mit ihm zu reden.Aber vorher wollte sie doch noch ein wenig darüber nachdenken und sich gut überlegen, was sie ihm sagen, was sie ihn fragen würde.
    Während sie in der Futterhandlung am Computer die Buchhaltung machte, konnte sie alles gründlich überdenken. Auch Dane musste sie unbedingt sagen, dass sie nicht sauer war wegen ihres Streits.
    Noch lieber aber wollte sie ihm gegenübertreten und ihm sagen, dass sie ihn genau verstanden und sich Clay gestellt hätte. Am allerbesten wäre es natürlich, wenn sie ins Café gehen und Dane sagen könnte, dass es ihnen gelungen war, die Probleme zu klären.
    Sie machte ein wenig früher Schluss als sonst und fuhr zur Klinik. Auf dem Weg dorthin fiel ihr ein, dass es auch noch andere gab, bei denen sie etwas gutzumachen hatte. Sie hatte sich geweigert, Annie, die sie sehr mochte und der sie vertraute, zu erzählen, was los war. Und sie hatte Blue vernachlässigt, die ihr so viel Glück gebracht hatte.
    Als sie zur Klinik kam und sah, dass Clays Truck nicht dort stand, hätte sie beinahe erleichtert aufgeseufzt. So hatte sie wenigstens noch Zeit, mit Annie zu reden und mit Blue ins Gelände zu reiten, um die Verbindung mit ihr wiederherzustellen.
    Sie fand Annie und Nathaniel im Büro der Praxis.
    „Lilly!“, rief Annie und sprang erfreut auf. „Gott sei Dank bist du gekommen! Ich war schon ganz krank vor Sorge um dich!“
    Lilly umarmte Annie, während Nathaniel den beiden zusah. „Es tut mir so leid, Annie. Ich wollte nicht, dass du und unsere ganzen Pläne zum Kollateralschaden meines Streits mit Clay werden.“ Sie hielt Annie ein Stück von sich weg. „Es ist meine Schuld, Annie. Aber ich glaube, ich bin über den Tiefpunkt hinweg. Als diese Frau – diese Isabel – einfach so hier auftauchte, bin ich vor Eifersucht total durchgedreht und habe mich praktisch unter dem Bett verkrochen. Ich habe mich geweigert, mit Clay zu reden, obwohl er zwei Dutzend Mal angerufen hat. Ich möchte mich dafür entschuldigen, weil ich dich damit verletzt habe.“
    „Hast du denn jetzt vor, mit ihm zu reden?“, fragte Annie. „Es geht ihm nämlich richtig dreckig.“
    Lilly nickte. „Wird er bald zurück sein?“
    „Ich weiß nicht, wohin er gefahren ist, aber er müsste sein Handy dabeihaben. Soll ich ihn anrufen? Soll ich ihm sagen, dass du hier bist?“
    Lilly schüttelte den Kopf. „Vielleicht, wenn er in einer Stunde oder so nicht wieder da ist. Im Augenblick muss ich einfach mal nach Blue schauen. Ich will mit ihr einen Ausritt machen, und wenn ich zurückkomme, wird Clay wahrscheinlich wieder hier sein.“ Sie lächelte ein wenig reumütig. „Daran kannst du sehen, wie dieser Mann mich verrückt macht. Ich war auf dem besten Wege, alles, was ich liebe, aufzugeben, weil ich so wütend auf ihn war, dass ich mir seine Erklärungen nicht einmal anhören wollte. Ich hätte nie geglaubt, dass ich so unvernünftig sein kann.“
    „Du wirst deine Gründe gehabt haben …“
    „Die hatte ich allerdings. Ich hatte Todesangst! Ich hatte das Gefühl, es nicht ertragen zu können, wenn das alles auseinanderbricht. Ein Teil von mir hat geglaubt, es wäre leichter, davor wegzulaufen!“ Kopfschüttelnd zuckte sie mit den Schultern. „Ich glaube, wenn man jemanden liebt, kann man seinen Verstand verlieren.“
    Annie lächelte sie an. „Na, ich glaube, den hast du jetzt wiedergefunden.“ Sie umarmte Lilly. „Willkommen daheim.“
    Jack Sheridan stand hinter dem

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