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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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fünfundvierzig Minuten bis Mitternacht.
    Auf dem Weg erzählte Jessica ihm von Molly und ihren wiederholten Versuchen, seine Mutter ausfindig zu machen.
    «Sie war wild entschlossen. Sie hat mich sogar noch härter arbeiten lassen, als Ms. Mead das tut, so sehr hat sie sich bemüht, die Puzzleteile zusammenzusetzen.» Plötzlich blieb Jessica stehen. «Hey, Sie wohnen doch nicht etwa zufällig an der Park Avenue?»
    «Meine Eltern wohnen da», bestätigte Greg. Dann fiel ihm etwas ein. «Das Haus – hat Molly das Gebäude auf dem Anhänger erkannt?»
    «Nein, ich habe es wiedererkannt», sagte Jessica stolz. «Aber ich glaube, Molly war schon fast so weit, sich vor jedes Gebäude am Park zu stellen, um rauszukriegen, welches das richtige ist.»
    «Sagenhaft, dass sie sich so engagiert hat. Ich bin ihr sehr dankbar.» Außerdem freute Greg sich jetzt darauf, Molly richtig kennenzulernen. Es klang wirklich, als sei sie ein liebenswürdiger Mensch.
    «Ich bin in dem Laden in Greenwich Village gewesen, aber anscheinend arbeitet sie da nicht mehr.»
    «Doch, doch, sie war nur ein paar Tage nicht da. Ihr Sohn hatte kurz vor Weihnachten einen Unfall, deswegen ist sie bei ihm zu Hause geblieben.»
    Greg nickte. Ein Sohn. Und wahrscheinlich auch ein Mann.
    Als könne Jessica Gedanken lesen, sagte sie rasch: «Molly ist Single – so eine tolle Frau. Ich glaube, Sie werden sie mögen.»
    Greg wusste nicht recht, warum Jessica es für nötig hielt, ihm diese Info zu geben. Aber wenn er sich recht an Molly erinnerte, an ihren Zusammenstoß im Eingang der Galerie, dann war er doch überrascht, dass sie solo war. Sie war sehr attraktiv.
    «Und hat Molly wirklich das Armband? Haben Sie es selbst gesehen?»
    «Ja. Ich habe es gesehen, ich habe es mir genau angeschaut, und ich habe auch meine Theorien dazu aufgestellt. Keine Sorge, sie hat das Armband.»
    «Entschuldigen Sie bitte, Entschuldigung», sagte Jessica, während sie weitergingen. Sie bemühte sich, so professionell wie möglich zu bleiben, während sie sich durch die Gäste schoben. Greg dagegen hätte die Leute am liebsten aus dem Weg geschubst.
    «Kommen Sie, Molly ist gleich da drüben.» Jessica führte ihn in einen kleinen Raum hinten am Flur, der wie ein Besprechungszimmer aussah, jetzt aber als Garderobe genutzt wurde. Er war menschenleer.
    «Eben war sie noch hier …», sagte Jessica kleinlaut.
    Greg schüttelte bedauernd den Kopf. Es war, als wolle irgendjemand verhindern, dass er das Armband zurückbekam.
     
    Molly war ein bisschen aufgeregt, während sie sich durch die Menge führen ließ.
    Sie konnte es noch gar nicht glauben, dass sie nach der ganzen Sucherei das Armband nun endlich seiner Eigentümerin zurückgeben würde.
    Eine ganze Weile wanderten sie suchend umher. Molly verlor allmählich die Geduld, und ihre Füße begannen zu schmerzen. Auch Gennaro sah frustriert aus.
    «Hier sind so viele Leute», beklagte er sich. «Ich glaube, auf diese Weise finden wir ihn nie.» Er zog sein Handy aus der Tasche und scrollte durch seine Kontakte. «Mit etwas Glück hat er sein Mobile dabei.» Molly schaute hoffnungsvoll zu, wie Gennaro den Apparat ans Ohr hielt und wartete. Doch dann schüttelte er den Kopf.
    «Scheint nicht so. Oder», sagte Gennaro, als sei ihm gerade etwas eingefallen, «vielleicht kann er sein Mobile nicht hören. Kommen Sie, wir gehen einmal durch den Ballsaal.»
    «Hier in der New York Public Library gibt es einen Ballsaal?», fragte Molly verdutzt.
    Gennaro zwinkerte ihr zu. «Ja, jedenfalls am Silvesterabend.»
    Und nun führte er sie in den berühmten Lesesaal, der heute Abend wirklich märchenhaft aussah. Die Bücher ringsherum an den Wänden des großen Saales waren mit einem hellen Satinstoff verhängt worden, und der prächtige Blumenschmuck überall wurde von sanftem Kerzenlicht angestrahlt.
    «Wow», sagte Molly. Sie traute ihren Augen nicht.
    In diesem Moment klingelte ihr Handy. Vermutlich wollte Jessica sie sprechen.
    «Ach, Mist. Sorry, Gennaro, ich glaube, ich kann jetzt nicht. Ich werde gebraucht. Wie gesagt, eigentlich arbeite ich heute Abend, und –»
    Gennaro schaute tiefer in den Ballsaal hinein und schüttelte den Kopf. «Augenblick, ich sehe ihn», sagte er, und bevor Molly noch etwas erwidern konnte, nahm er erneut ihre Hand und führte sie quer durch den Saal.
    Schuldbewusst fummelte sie mit der freien Hand in ihrem Täschchen herum und versuchte, das Handy herauszuholen. Sie hatte Jessica versprochen, auf

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