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Das Gold des Columbus

Das Gold des Columbus

Titel: Das Gold des Columbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa-Maria Zimmermann
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India
1498
Am 30. Mai Aufbruch mit acht Karavellen, Entdeckung von Trinidad und Orinoco-Mündung (Venezuela), inzwischen Gründung von Santo Domingo durch Bartolomé Columbus, Aufstand unter Francisco Roldán
1500
Im Auftrag der spanischen Könige reist Francisco de Bobadilla nach Española, schickt die drei Columbus-Brüder in Ketten nach Spanien, Ankunft Oktober
1501
Amerigo Vespucci unternimmt die zweite Ozeanüberquerung, entdeckt Brasilien
1502
Am 3. 4. Abfahrt von Columbus vierter Expedition in Sevilla, Ende Juni Hurrikan vor Española. Entdeckung von Mittelamerika und Kolumbien
1503
Vertreibung aus Fort Belén. Am 25. 6. Schiffbruch in Jamaica, ein Jahr lang Warten auf Hilfe
1504
Am 29. Juni Aufbruch der Gestrandeten nach Española, am 12. 9. nach Spanien, 7. 11. in Sanlucar de Barrameda. Ende November stirbt Königin Isabella
1505
Im Mai Audienz bei König Ferdinand in Segovia
1506
Am 20. Mai stirbt Columbus in Valladolid

Nachwort
    Die erste Fahrt des Christoph Columbus mit der folgenschweren Entdeckung Amerikas lag bereits zehn Jahre zurück, als er 1502 zu seiner vierten und letzten Reise aufbrach. Sie sollte ihm und dem spanischen Königspaar endlich die Durchfahrt zum indischen Festland mit seinen sagenhaften Reichtümern bringen. Mit an Bord der kleinen Flotte aus vier Karavellen war der dreizehnjährige Fernan, der jüngste Sohn des Admirals Christóforo Colón, wie er in Spanien genannt wurde.
    Fernans Biographie »The Life of the Admiral Christopher Columbus« bildet die Grundlage für dieses Buch, außerdem Bartolomé de Las Casas »Bericht von der Verwüstung der Westindischen Länder« sowie die überaus kenntnisreiche und gründliche Untersuchung von Pablo Perez-Mallaina: »Spain’s Men of the Sea. Daily Life on the Indies Fleets in the Sixteenth Century«, die mit vielen Irrtümern über das Seemannsleben der damaligen Zeit aufräumt.
    Nach schrecklichen Entbehrungen und Gefahren entdeckte Columbus das Goldland Veragua (im heutigen Panama), die Spanier wurden aber aus der Siedlung Belén vertrieben und strandeten schließlich mit den beiden restlichen Schiffen in Jamaica. Fast auf den Tag genau ein Jahr lang mussten die Schiffbrüchigen dort ausharren, ehe die von Kapitän Diego Méndez und Gouverneur Ovando geschickten Schiffe sie retteten. Widrige Winde ließen die Fahrt von Jamaica nach Española wochenlang dauern. Sofort nach der Landung in Santo Domingo ließ Ovando die in Ketten gelegten Brüder Porras frei, obwohl sie auf Jamaica eine Meuterei angezettelt hatten. Auch die Rückfahrt des Admirals nach Spanien wurde von schweren Stürmen gefährdet.
    Columbus sah seine Gönnerin Königin Isabella nicht wieder, sie starb kurz nach seiner Ankunft im November 1504. Er brauchte bis zum Mai 1505, um sich von den Strapazen der vierten Reise so weit zu erholen, dass er den Ritt nach Segovia zu einer Audienz bei König Ferdinand wagen konnte. Der König bot ihm als Ersatz für das Amt des Vizekönigs von Indien eine Grafschaft in Kastilien an. Aber Columbus beharrte auf allen Privilegien, die die Krone ihm zugesichert hatte, und kämpfte im folgenden Jahr in zahllosen Briefen unermüdlich weiter um seine Vorrechte.
    Dass er im Mai 1506 arm und einsam starb, ist eine von den vielen Legenden über sein Leben. Das Gold von Española jedenfalls floss stetig in seine Truhen.
    In allen Briefen erwähnte Columbus mit keinem Wort das Blut, das an dem »indischen« Gold klebte. (Er glaubte bis zum Ende seines Lebens, dass er den Seeweg nach Indien entdeckt hatte.) Fast alle Einwohner der entdeckten Länder bezahlten die historische Tat des Columbus mit dem Leben. Sie starben an Hunger und Ausbeutung, an Seuchen und Krankheiten, durch Feuer und Schwert. Hans Magnus Enzensberger spricht in seinem Nachwort zu Las Casas Bericht von einem Völkermord, begangen an Millionen Menschen.
    Columbus ältester Sohn Diego, der eine Verwandte des spanischen Königs heiratete, wurde 1509 Gouverneur von Española. Sein Bruder Bartolomé und sein Sohn Fernan begleiteten Diego nach Santo Domingo, aber Fernan kehrte nach wenigen Monaten zurück. Er wurde Chorherr in Sevilla, schrieb später den Bericht über das Leben seines Vaters und sammelte kostbare Bücher und Handschriften. Seine berühmte Bibliothek mit 15 000 Bänden vermachte er dem Kloster San Pablo in Sevilla. Er starb 1539.
    Nachfahren von Don Christóforo Colón leben noch heute.

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