Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Verlusten, für mich zu 100 Prozent geregelt sind, möchte ich weiter an der dritten Disziplin hart arbeiten, nämlich der Optimierung der Gewinne. Um den Depoterfolg besser sichtbar zu machen, sind nämlich die Gewinntrades dauerhaft überproportional hoch zu gestalten. Sie müssen zweimal höher sein als der durchschnittliche Verlust (Profitfaktor).
Was möchtest du dem Leser im folgenden Kapitel vermitteln? Warum ist das dein Kapitel/dein Thema/dein Steckenpferd?
Genau das Thema Profitfaktor ist mein Steckenpferd und das Aufräumen mit dem Irrglauben, dass charttechnische Analysten konkretes Wissen über den zukünftigen Börsenverlauf haben.
Es geht darum, darzustellen, wie man am besten in eine stets ungewisse Zukunft hinein als Trader handelt, wie man mit den zur Verfügung stehenden Wahrscheinlichkeiten umgeht.
Die Tradingstrategie von Rocco Gräfe
Der »3-Stufen-Plan« zum dauerhaften Tradingerfolg!
»Trading ist das Umsetzen risikoarmer Handelsmarken mithilfe der Analyse (charttechnisch oder fundamental), wobei jede Transaktion mit einer bestimmten Positionsgröße auf das persönliche Konto abgestimmt sein muss.« – Leitsatz Rocco Gräfe
1. Der größte Fehler, den neue Trader machen!
Der größte Fehler, den neue Trader machen: Mit zu viel Risiko zu beginnen! Sie greifen mit Schwung, Tatendrang und/oder Gier in das Depot rein, ohne zu wissen, was Sie in der Hand haben. Nach zwei bis vier Wochen haben sie dann durch die Fehler zu viel Verluste, Verluste, die sie nie wieder innerhalb eines Jahres aufholen können. Mein Rat daher: Rechnen Sie immer und ohne Ausnahme vor dem Tradestart aus, was Sie mit dem nächsten vorliegenden Trade für einen Euro-Betrag (x Prozent vom Gesamtdepot) im Stopp-Loss-Fall verlieren würden! Hören und lesen Sie genau, was Ihnen Experten zu vermitteln versuchen. So vermeiden Sie vielleicht einige Anfängerfehler, Fehler, die als »Lehrgeld« normalerweise gemacht werden müssen. Vor allem: Ruinieren Sie in der Anfangsphase bitte nicht Ihr Depot. Wenn Sie erst 50 Prozent verloren haben, benötigen Sie 100 Prozent Profit, um den Verlust wieder aufzuholen. Das schaffen Sie nie! Das ist die rechnerische Tücke.
Behalten Sie noch Kapital in der Hinterhand, um es nach den gemachten Anfängerfehlern dem Depot zuzuführen.
2. Chartanalyse ist nicht die Wissenschaft vom Sonnenaufgang!
Die charttechnische Prognose ist eine subjektivistische Wahrscheinlichkeitsaussage bei Anwendung von fachlichen Fertigkeiten, persönlichen Erfahrungswerten und dem Einfluss der persönlichen Intuition.
Die charttechnische Lehre ist nicht gleichzusetzen mit der Wissenschaft der Bestimmung des Sonnenaufgangs. Der Sonnenaufgang lässt sich in der Zukunft auf die Sekunde genau für den nächsten Tag, die nächste Woche und die nächsten Monate etc. berechnen.
Der DAX und andere Basiswerte des Börsenhandels lassen sich nicht auf diese Weise wie der Sonnenaufgang prognostizieren. Niemals! An der Börse geht es stets nur um Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeiten des zukünftig erwarteten Börsenkursverlaufs lassen sich anhand der tausendfach vorliegenden Kursmuster der Vergangenheit bestimmen (beispielsweise: SKS; steigendes Dreieck, Doppeltop, Retracementverhalten, Candlestickkombinationen, Durchschnittslinien, Trendkanäle, aber auch Indikatordivergenzen, Volatilitätslehre, Sentiment sowie Intermarketabgleich).
Die These dabei ist:
Die Auflösungsrichtung von Kursmustern der Vergangenheit lässt sich bei ähnlichen aktuell vorliegenden Kursmustern auch in der Gegenwart anwenden.
Konkret: So wie sich das Kursmuster in der Vergangenheit tausendfach fortsetzte, dürfte es auch in der Gegenwart/Zukunft der Fall sein. Dabei handelt es sich aber nicht um eine zu 100 Prozent sichere Aussage. Vielmehr wird die ungewisse 50 : 50-Münzwurf-Ausgangslage durch die erstellte charttechnische Prognose in Richtung einer Wahrscheinlichkeitsverbesserung (beispielsweise positive Erwartungshaltung im Verhältnis 60 : 40) verschoben.
Immer wenn etwas Bekanntes (Kursmuster usw.) im Chart auftaucht, wenn also eine positive Erwartungshaltung für eine bestimmte Kursfortsetzung vorliegt, kann man im zweiten Schritt einen Tradingplan entwerfen. Der Tradingplan greift die positive Erwartungshaltung auf Basis der Chartprognose auf und wird so gestaltet, dass ein profitables, robustes Tradingkonzept entsteht. Das erreicht man, indem der mögliche zu erzielende Profit anhand des vorliegenden Kursmusters im Falle
Weitere Kostenlose Bücher