Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
des tatsächlichen Erfolgs höher ausfallen muss als der Verlust im Misserfolgsfall. Der Verlust ist zudem auf 1 Prozent Depotverlust pro Trade zu begrenzen.
Wenn gilt:
1. Wahrscheinlichkeit auf Erfolg eines bekannten Musters liegt bei 60 Prozent,
2. Tradinggewinn im Erfolgsfall ist doppelt so hoch wie der Verlust im Misserfolgsfall,
dann gestalteten sich die Tradeabschlüsse und die Depotkurve bei 100 Trades wie folgt:
60 x + 2 Prozent Depotgewinn
40 x – 1 Prozent Depotverlust
Der Gewinn bei 100 Trades wäre dann +80 Prozent Depotwertzuwachs.
Abbildung 1
Aber: Die Praxis sieht anders aus! Der persönliche Einflussfaktor ist enorm!
Der Trader selbst ist das schwächste Glied. Der Trader neigt zu Abweichungen vom Tradingplan (zu hohe Risiken, zu geringe Risiken, wechselndes Verhalten, Tradeabbrüche). Es gibt auch technische Einflussfaktoren (Systemausfälle, Handelssperre des Brokers). Schließlich verändert die Slippage (abweichende Ausführung zum Limit, zum Beispiel durch hohes Momentum oder Overnight-Gaps) das Ergebnis.
Schließlich gibt es noch den Faktor Drawdown! Das heißt, Gewinn-und Verlusttrades sind übers Jahr gesehen nicht gleichmäßig verteilt. So ist bei mir persönlich das erste Halbjahr seit vier Jahren schwächer ausgefallen. Die erwarteten Verlustanteile im Verlauf eines Jahres sammelten sich demnach komprimiert in der ersten Jahreshälfte an. In der zweiten Jahreshälfte und speziell zwischen November und Dezember gab es hingegen fast nur Gewinntrades.In der Phase des Drawdowns hinterfragt man aber sein Tradingkonzept, meist unnötig, und wird unsicher. Das kann dazu führen, dass man Signale des eigenen Tradingkonzepts auslässt, die dann natürlich supererfolgreich gewesen wären. Die Depotkurve sinkt entsprechend ab und der Trader entfernt sich vom idealen Erwartungswert, was aber insgesamt menschlich ist und dennoch profitabel bleibt. Etwa so:
Abbildung 2
3. Jeder Trade verlangt eine bestimmte Positionsgröße
Was ist überhaupt Trading?
Trading ist das Umsetzen risikoarmer Handelsmarken mithilfe der Analyse (charttechnisch oder fundamental), wobei jede Transaktion mit einer bestimmten Positionsgröße auf das persönliche Konto abgestimmt sein muss.
• Die Analyse ist der vorbereitende Schritt zum nächsten Trade. Grundsätzlich gibt es keine richtige oder falsche Analyse, wenn die Analyse methodisch korrekt erstellt wurde, somit Wenn/dann-Szenarien aufweist.
• Als Trader steht man einer Analyse faktisch völlig entscheidungsoffen gegenüber, denn entweder kommt zuerst eine risikoarme Long-oder eine risikoarme Short-Marke, die man nach selbst festgelegten Regeln handeln kann.
• Die Regeln umfassen das Riskomanagement (Maximalverlust) und das Money-Management (Profitfaktor).
• Der Maximalverlust pro Trade ist in der Regel 1 Prozent des Depotwertes.Der Profitfaktor pro Trade sollte den Maximalverlust pro Trade mindestens um den Faktor >1,5 (besser 2,0) übersteigen.
Weitere Regeln
Kennen Sie erst den Schlüssel zum Tradingerfolg, dann werden Sie erkennen, dass die Trefferquote egal ist. – Gewinnen Sie oft und glücklich, verlieren Sie aber einmal falsch, so werden die zahlreichen kleinen Gewinne mit einem einzigen Verlusttrade aufgezehrt und in ein großes Depotminus verwandelt. Dies ist der Kardinalfehler der meisten neuen Trader und der Beweis, dass die Trefferquote allein überhaupt nichts zählt.Der Schlüssel zum Erfolg ist das Risiko-und Money-Management , denn nur das können Sie beeinflussen.
• Kümmern Sie sich bitte um Ihr Depot, kümmern Sie sich um risikoarme Tradingpläne.
• Nutzen Sie stets einen Stopp-Loss! Wer die Stopp-Loss-Order hasst wie der Teufel das Weihwasser, kann sein Geld gleich vollständig bei der Bank abgeben, denn über kurz oder lang wird er es sowieso verlieren.
Die Frage nach dem Warum einer Börsenbewegung ist töricht und kann nie umfassend beantwortet werden.
• Bis Sie das Warum halbwegs ergründet haben, ist eine gute Tradingchance vorbei.
• Die Frage nach dem Warum ist das Streben nach Sicherheit. Sicherheit gibt es aber an der Börse nicht.
So weit einige Regeln, die ich, die wir alle bei GodmodeTrader.de im Laufe der letzten zehn Jahre erkannt haben.
Wie bestimmt man nun die optimale Positionsgröße für einen x-beliebigen DAX-oder Dow-Jones-Trade?
Es gibt einfache hilfreiche Gleichungen, die ich im Folgenden mit Beispielen ausführe. Zu beachten ist, dass die Auswahl abhängig ist vom Depotwerteinsatz pro
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