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Das Grosse Spiel

Das Grosse Spiel

Titel: Das Grosse Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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sagte Dink. »Keiner von uns hatte etwas, das fünf Tage Versteckspiel in verdunkelten Räumen mitten in einem Krieg nicht hätte kurieren können.«
    »Ich muß nicht mehr euer Kommandant sein, oder?« fragte Ender. »Ich will nie wieder irgendwann kommandieren.«
    »Du mußt niemanden kommandieren«, sagte Dink, »aber du bist immer unser Kommandant.«
    Darauf schwiegen sie für eine Weile.
    »Was machen wir also jetzt?« fragte Alai. »Der Krabbler-Krieg ist vorbei, und der Krieg unten auf der Erde auch, und sogar der Krieg hier. Was machen wir jetzt?«
    »Wir sind Kinder«, sagte Petra. »Vielleicht schicken sie uns wieder in die Schule. Das ist ein Gesetz. Man muß zur Schule gehen, bis man siebzehn ist.«
    Darüber lachten sie alle. Lachten, bis ihnen Tränen über die Gesichter strömten.

Kapitel 15
Sprecher für die Toten
       
    Der See war ruhig; kein Luftzug rührte sich. Die beiden Männer saßen zusammen in Stühlen auf der schwimmenden Pier. Ein kleines hölzernes Floß war daran vertäut; Graff hakte seinen Fuß in das Seil und zog das Floß heran, ließ es wieder hinaustreiben, zog es dann wieder heran.
    »Sie haben abgenommen.«
    »Bei der einen Art von Streß nimmt man zu, bei der anderen ab. Ich bin ein Geschöpf der Chemie.«
    »Es muß hart gewesen sein.«
    Graff zuckte die Achseln. »Nicht wirklich. Ich wußte, daß ich freigesprochen würde.«
    »Einige von uns waren sich nicht so sicher. Die Leute waren eine Zeitlang verrückt. Kindesmißhandlung, fahrlässige Tötung - diese Videos von Bonzos und Stilsons Tod waren ganz schön grauenhaft. Zuzusehen, wie ein Kind einem anderen das antut.«
    »Die Videos haben mich ebenso wie alles andere gerettet. Die Anklagebehörde kürzte sie, aber wir zeigten sie in der Gesamtheit. Es war offensichtlich, daß Ender nicht der Provokateur war. Danach war es nur noch ein ›Hinterher ist man immer klug und weise‹-Spiel. Ich sagte, ich hätte getan, was ich für die Erhaltung der menschlichen Rasse für notwendig hielt, und es klappte; wir brachten den Richter dazu, mit uns darin übereinzustimmen, daß die Anklage über jeden Zweifel hinaus beweisen müßte, daß Ender den Krieg ohne die Ausbildung, die wir ihm gegeben haben, gewonnen hätte. Danach war es einfach. Die Kriegserfordernisse.«
    »Jedenfalls, Graff, war es eine große Erleichterung für uns. Ich weiß, wir haben uns gestritten, und ich weiß, die Anklage verwendete Bänder von unseren Unterhaltungen gegen Sie. Aber inzwischen wußte ich, daß Sie recht hatten, und erklärte mich bereit, für Sie auszusagen.«
    »Ich weiß, Anderson. Meine Anwälte haben es mir erzählt.«
    »Was werden Sie jetzt machen?«
    »Ich weiß nicht. Mich weiterhin ausruhen. Ich habe ein paar Jahre Urlaub angesammelt. Genug, um mich bis zum Ruhestand zu bringen, und ich habe eine Menge Sold, den ich nie gebraucht habe und der jetzt auf Banken umherliegt. Ich könnte von den Zinsen leben. Vielleicht werde ich nichts tun.«
    »Klingt nett. Aber ich könnte das nicht aushalten. Mir ist das Rektorenamt dreier verschiedener Universitäten angetragen worden, weil ich doch Lehrer sei. Man glaubt mir nicht, wenn ich sage, daß alles, worum ich mich in der Kampfschule jemals gekümmert habe, das Spiel war. Ich denke, ich werde das andere Angebot annehmen.«
    »Funktionär?«
    »Jetzt, da die Kriege vorüber sind, ist es wieder an der Zeit, Spiele zu spielen. Immerhin wird das fast wie Ferien sein. Nur achtundzwanzig Mannschaften in der Liga. Obwohl Football nach all den Jahren, in denen ich diese Kinder habe fliegen sehen, so ist, als würde man Schnecken miteinander kollidieren sehen.«
    »Dieses Floß. Bestimmt kann man sich darauf nicht treiben lassen.«
    Graff schüttelte den Kopf. »Ender hat es gebaut.«
    »Stimmt. Hierher haben Sie ihn ja gebracht.«
    »Es wurde ihm sogar urkundlich übereignet. Ich habe dafür gesorgt, daß er reichlich belohnt wurde. Er wird alles Geld besitzen, das er jemals braucht.«
    »Wenn sie ihn jemals zurückkehren lassen, um Gebrauch davon zu machen.«
    »Das werden sie nie.«
    »Auch wenn Demosthenes für seine Heimkehr agitiert?«
    »Demosthenes ist nicht mehr in den Netzen.«
    Anderson hob eine Augenbraue. »Was bedeutet denn das?«
    »Demosthenes hat sich zurückgezogen. Auf Dauer.«
    »Sie wissen etwas, Sie alter Furzfresser. Sie wissen, wer Demosthenes ist.«
    »War.«
    »Na, sagen Sie es mir!«
    »Nein.«
    »Sie sind auch nicht mehr sehr amüsant, Graff.«
    »Das war ich

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