Das große Spielebuch für Hunde
mit seinen Hundefreunden!
Umwelterkundung für Schnüffelnasen
Bestimmt kennen Sie das: Sie gehen morgens vor der Arbeit mit Ihrem Hund spazieren. Natürlich wollen Sie ihm genügend Auslauf gönnen, aber damit alles noch klappt, muss es schnell gehen. Sie marschieren flotten Schrittes voran. Ihrem Hund bleibt oft nicht die Zeit, die er sich für die interessanten Gerüche am Wegesrand gerne nehmen würde. Vermutlich benutzen Sie im Alltag außerdem häufig dieselben Wege, die Sie und Ihr Hund schon in- und auswendig kennen. Dann ist es Zeit für ein wenig Schnüffelspaß!
Entdecken Sie die Langsamkeit und lassen Sie Ihren Hund auf dem Spaziergang seine Umgebung nach Herzenslust erschnüffeln. Erkunden Sie regelmäßig neue Orte mit ihm. Für unsere Hunde ist das eine tolle Abwechslung. Sie sammeln dabei vielfältige Eindrücke, die sie verarbeiten müssen und die ihrem Kopf richtig was zu tun geben.
Übrigens wird die Umwelterkundung in der zeitgemäßen Hundeverhaltenstherapie zur Stärkung des Selbstbewusstseins und als Vorbeugung gegen Angst- und Aggressionsprobleme eingesetzt.
Tipps für Schnüffelspaziergänge
• Weichen Sie häufiger von Ihren gewohnten Wegen ab: Erwandern Sie neue Wege in der freien Natur oder erkunden Sie ausgiebig die Wohnsiedlung. Auch ein Restaurantbesuch, ein Abstecher in die Fußgängerzone, die Fahrt in einem (Auf-)Zug oder der Gang durch eine Unterführung können für Ihren Hund ein Abenteuer sein.
• Übertreiben Sie es aber nicht: Ein Hund, der auf dem Land zu Hause ist, wird vermutlich in der Einkaufsstraße der Großstadt völlig überfordert sein, und selbst für den Stadthund kann das Gedränge eines Jahrmarktes zum Horrortrip werden.
• In ungewohnten Umgebungen gibt die Leine Sicherheit. Sie sollte ausreichend lang sein (ideale Länge etwa 3 Meter) und möglichst immer locker durchhängen. Am besten trägt Ihr Hund ein Brustgeschirr statt eines Halsbandes, denn Zug am Hals mindert das Vergnügen erheblich und sorgt für Verspannungen und Kopfschmerzen bei Ihrem Vierbeiner.
• Widmen Sie sich in neuen Situationen ganz Ihrem Hund. Vermeiden Sie Unruhe und Hektik. Nehmen Sie sich die Zeit dafür, zwischendurch auf einer Bank zu pausieren und das Geschehen rundum zu beobachten. Ab und an ein attraktives Leckerchen trägt zur guten Stimmung bei.
• Wie bei allen Spielen gilt auch beim Schnüffelspaziergang: Weniger ist mehr. Je aufregender die neue Umgebung, desto kürzer der Aufenthalt. Kalkulieren Sie bei Schnüffelspaziergängen auch ein, dass Sie mehr Zeit für neue Wege benötigen als bei Normalspaziergängen.
• Auch auf Ihrem ganz alltäglichen Spazierweg können Sie den Schnüffelspaßfaktor erhöhen: Lassen Sie Ihrem Hund mehr Zeit, Gerüche aufzunehmen. So manch ein Vierbeiner freut sich schon über etwas mehr Spielraum an der Leine und einen geduldigen Besitzer, der ihm Schnüffelpausen an gut duftenden Grashalmen gönnt.
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund nach und zwischen Ihren Ortserkundungen genügend Pausen hat. So kann er seine neuen Eindrücke in aller Ruhe verarbeiten und wird nicht überfordert.
• Übrigens: In der Grundausstattung für das Umweltabenteuer sollte auch das Tütchen für die Hinterlassenschaften Ihres Vierbeiners nicht fehlen!
Ein Brustgeschirr und eine lange durchhängende Leine sind die ideale Grundausstattung für entspannende Schnüffelspaziergänge.
„Zeitunglesen“ ist ganz wichtig! Carlos schaut nach, wer vor ihm schon dort war.
„Was ist denn das?“ Fasziniert, aber noch etwas skeptisch geht Spencer am Brunnen auf Erkundungstour.
Nehmen Sie sich Zeit: Bestandteil Ihres Umweltabenteuers ist es auch, ab und an die Dinge einfach an sich vorbeiziehen zu lassen.
Schnüffeln – gemeinsam noch viel schöner
Bestimmt ist es Ihnen ein Anliegen, dass Ihr Hund gute Kontakte zu seinen Artgenossen pflegt. Auch für ein glückliches Hundeleben sind nette Hundebegegnungen wichtig. Ideal dafür und gleichzeitig ein Highlight im Hundealltag sind ruhige gemeinsame Schnüffelspaziergänge in einer kleinen Gruppe von Menschen und Hunden. Damit kommen häufig auch Hunde gut klar, die beim Spielen in der wilden Hundegruppe Probleme haben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Hunde dabei kommunizieren, ohne sich direkt, beispielsweise im Spiel, miteinander zu beschäftigen. Da wird gemeinsam geschnüffelt, gemeinsam gepinkelt,
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