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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
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Ruß ein- und wieder ausgeatmet hast, der durch die Verbrennung der Giftpflanze entstanden ist. Dann drückst du die Glut aus.
    Wie würdest du einem Marsmenschen erklären, warum du das tust?
Besuch vom Mars
    Stell dir vor, wir bekämen tatsächlich Besuch vom Mars. Ein Reporter vom Mars-Kurier soll eine Reportage über die Menschen auf der Erde schreiben. Schnell stellt der außerirdische Journalist fest: Manche Erdenbewohner rauchen, manche nicht. Der Mars-Kurier-Redakteur fragt einen Raucher: »Warum rauchst du?« Der Raucher antwortet: »Es entspannt mich, es gehört zum Kaffee und hilft gegen Langeweile.« Und er sagt vielleicht noch: »Aber eigentlich willich damit aufhören.« Der Mars-Kurier-Redakteur fragt einen Nichtraucher: »Warum rauchst du nicht?« Der Nichtraucher sagt: »Weil es krank macht, weil es stinkt und weil man dadurch früher stirbt. Außerdem fehlt mir ohne Zigaretten nichts. Ich bin froh, dass ich nie damit angefangen habe.«
    Günter wundert sich. »Aber hat nicht der Raucher gesagt, es würde ihn entspannen? Wäre das nicht auch was für den Nichtraucher?« Gut aufgepasst, Günter! Bald wird sich diese Frage klären. Doch die wenigsten Raucher und Nichtraucher kennen die Antwort. Auch der Reporter vom Mars-Kurier erfährt die Wahrheit nicht. Darum schreibt der Reporter in sein Mars-Blatt: »Menschheit gespalten – etwa jeder Vierte raucht – Unverständnis – Fronten verhärtet«.

Was brauchen wir?
    Was brauchen wir Menschen zum Leben? Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow (1908 – 1970) hat das in seiner sogenannten »Bedürfnispyramide« gezeigt: Zuallererst brauchen wir Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, etwas zu essen, die Möglichkeit zu schlafen und uns fortzupflanzen. Damit können wir schon mal überleben – als Individuum und als Art. Haben wir das alles, bauen wir darauf auf: Wir brauchen ein Dach über dem Kopf, Sicherheit und ein regelmäßiges Einkommen. Dann brauchen wir menschliche Beziehungen, Liebe, Vertrauen und Kommunikation. Ist all das gegeben, streben wir nach sozialer Anerkennung, nachErfolg, nach Ruhm und nach Selbstverwirklichung. Und natürlich nach einer Schachtel Zigaretten und einem Feuerzeug.
    Â»Halt!«, kläfft Günter. »Das Rauchen kommt bei Herrn Maslow gar nicht vor!« Wieder gut aufgepasst, Schweinehund! Aber warum rauchen dann so viele? In Europa gibt es das Rauchen erst seit dem 16. Jahrhundert. Vorher hat es niemand vermisst. Vermutlich haben Indianer einmal Tabakpflanzen aufs Feuer geworfen und gemerkt, dass der Rauch etwas im Gehirn verändert. Doch gebraucht haben den Rauch auch sie nicht.
Kultur und Rituale
    Â»Ja, aber Moment mal!«, protestiert Günter. »Für die Indianer war Rauchen doch Kultur! Es war ein Ritual! Genauso ist es für viele Raucher heute Kultur.« Stimmt, Günter! Rauchen ist Kultur. Wenn man es dazu macht. Die Friedenspfeife der Indianer ist ein gutes Beispiel: Nach einer langen Feindschaft setzen sich die Streithähne zusammen und rauchen. Tabak und Rauch verbinden die beiden spirituell. Das ist, wie wenn sich zwei prügeln und hinterher einen trinken. Dann verbindet sie der Alkohol. In der Zivilisation gibt es viele Rituale mit allerlei Substanzen: Brot und Wein, Wasser, Weihrauch … Die Substanzen bekommen dabei einfach eine Bedeutung angedichtet. Und schon wird die Bedeutung wahr – wie bei einer »sich selbst erfüllenden Prophezeiung«. In vielen Kulturen werden so Suchtmittel zu rituellen Krücken aufgebauscht.
    Menschen brauchen Rauch aber nicht. Und weil Indianer Menschen sind, brauchen auch Indianer keinen Rauch. Könnte es sein, dass auch die Indianer den Tabak irgendwann zum ersten Mal probiert haben und dann nicht mehr davon loskamen? Was für eine schöne Ausrede, Suchtmittel als Kultur zu bezeichnen …
Zauberzigaretten
    Â»Aber Rauchen ist doch ein kleiner Luxus«, sagt Günter. »Wir brauchen es zwar nicht, aber gönnen es uns ab und zu. Und außerdem: Ich rauche gern! Ich bin frei, das Rauchen zu genießen!« Ja doch, Günter. Machen wir ein Gedankenspiel.
    Stell dir vor, jeden Morgen zaubert ein Magier so viele Schachteln Zigaretten an dein Bett, wie du willst. Zauberzigaretten, die nicht krank machen. Die nicht stinken. Die du ohne schlechtes Gewissen immer und überall rauchen darfst. Das Rauchen wird dich

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