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Das Halsband der Königin - 1 (German Edition)

Das Halsband der Königin - 1 (German Edition)

Titel: Das Halsband der Königin - 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Dumas
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halsstarrig wie ein castilianisches Maulthier.
    »Monseigneur, mein Wein braucht eine Stunde um auszuruhen; und dazu bedarf es noch eines Verfahrens, dessen Erfinder ich bin, sonst mühte er drei Tage haben.«
    Auch dießmal geschlagen, verbeugte sich der Marschall vor seinem Haushofmeister, um seine Niederlage zu bezeichnen.
    »Ueberdieß,« fuhr der Haushofmeister fort, »überdieß werden die Gäste von Monseigneur, da sie wissen, daß sie die Ehre haben, mit dem Herrn Grafen von Haga zu speisen, erst um halb fünf Uhr kommen.«
    »Ah! noch ein Grund!«
    »Allerdings, Monseigneur; nicht wahr, die Gäste vo» Monseigneur sind Herr von Launay. die Frau Gräfin Dubarry, Herr von Laperouse, Herr von Favras, Herr von Condorcet, Herr von Cagliostro und Herr von Taverney?«
    »Nun?«
    »Nun, Monseigneur, gehen wir der Ordnung nach zu Werke: Herr von Launay kommt von der Bastille und braucht von Paris bei dem Eis, das auf den Straßen liegt, drei Stunden.«
    »Ja, aber er wird sogleich nach dem Mittagessen der Gefangenen, das heißt um zwölf Uhr, abfahren; ich kenne das.«
    »Verzeihen Sie, Monseigneur, seitdem der Herr Marschall in der Bastille gewesen, hat sich die Stunde des Mittagessens verändert; die Bastille speist um ein Uhr.«
    »Mein Herr, man lernt alle Tage, und ich danke Ihnen. Fahren Sie fort!
    »Madame Dubarry kommt von Luciennes, einer fortwährenden Senkung der Straße beim Glatteis.«
    »Ah! das wird sie nicht verhindern, pünktlich zu sein. Seitdem sie nur noch die Favoritin eines Herzogs ist, spielt sie die Königin höchstens gegen Barone. Doch verstehen Sie mich wohl. Ich wollte frühzeitig speisen, wegen Herrn von Laperouse, der heute Abend abreist und sich nicht gern verspäten wird.«
    »Monseigneur, Herr von Laperouse ist beim König; er plaudert mit Seiner Majestät über Geographie und Kosmographie. Der König wird Herrn von Laperouse nicht sobald loslassen.«
    »Das ist möglich.«
    »Das ist sicher, Monseigneur; ebenso wird es bei Herrn von Favras sein, der beim Herrn Grafen von Provence ist, und dort ohne Zweifel über das Stück des Herrn Barons von Beaumarchais spricht.«
    »Ueber Figaro's Hochzeit ?«
    »Ja, Monseigneur.«
    »Wissen Sie, daß Sie ganz gelehrt sind?
    »In meinen verlorenen Augenblicken lese ich, Monseigneur.«
    »Wir haben Herrn von Condorcet, der in seiner Eigenschaft als Geometer wohl seine Ehre in die Pünktlichkeit setzen könnte.«
    »Ja, aber er wird sich in eine Rechnung vertiefen, und wenn er weggeht, wird er um eine halbe Stunde im Verzug sein. Was den Grafen von Cagliostro betrifft, so kennt dieser Herr, da er ein Fremder ist und erst seit Kurzem in Paris wohnt, wahrscheinlich das Leben in Versailles noch nicht vollkommen und wird auf sich warten lassen.«
    »Ah! Sie haben, abgesehen von Tavernen, alle meine Gäste genannt, und zwar in einer Ordnung des Aufzählens, welche seiner und meines armen Rasté würdig wäre.«
    Der Haushofmeister verbeugte sich und erwiderte dann:
    »Ich habe von Herrn von Tavernen nicht gesprochen, weil dieser ein alter Freund ist und sich nach den Gebräuchen richten wird. Monseigneur, ich glaube wohl, dieß sind die acht Couverts von heute Abend.«
    »Vollständig. Wo lassen Sie uns speisen?«
    »Im großen Speisesaal, Monseigneur.«
    »Wir werden dort erfrieren.«
    »Es ist seit drei Stunden eingeheizt, und ich habe die Atmosphäre auf achtzehn Grade geregelt.«
    »Sehr gut! Doch es schlägt halb.«
    Der Marschall warf einen Blick auf seine Pendeluhr.
    »Es ist halb fünf Uhr mein Herr.«
    »Ja, Monseigneur, und eben tritt ein Pferd in den Hof ein; das ist meine Flasche Tokaner.«
    »O! könnte ich noch zwanzig Jahre so bedient werden!« sprach der alte Marschall, zu seinem Spiegel zurückkehrend, während der Haushofmeister nach seiner Tischgeräthkammer eilte.
    »Zwanzig Jahre!« sagte eine heitere Stimme, die den Marschall beim ersten Blick, den er in den Spiegel warf, unterbrach, zwanzig Jahre! ich wünsche sie Ihnen, mein lieber Marschall; dann werde ich aber sechzig zählen, Herzog, und sehr alt sein.«
    »Sie, Gräfin!« rief der Marschall, »Sie die Erste! Mein Gott! wie sind Sie doch stets so schön und frisch!«
    »Sagen Sie, ich sei erfroren.«
    »Ich bitte, gehen Sie in's Boudoir.«
    »O! wir Beide allein, Marschall?«
    »Zu Drei,« erwiederte eine schetternde Stimme.
    »Taverney!« rief der Marschall. Die Pest über diesen Freudenstörer,« flüsterte er der Gräfin in's Ohr.
    »Geck!« murmelte Madame Dubarry, ein

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