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Das Haus der glücklichen Alten

Das Haus der glücklichen Alten

Titel: Das Haus der glücklichen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valter Hugo Mae
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viel Unglück äußerte, wie es auf uns niederging. Für mich würde ich nichts mehr erhoffen, auch kein Mitleid, aber wenn es wahr sein sollte, wenn ich mich aus irgendeinem Grund geirrt hätte, sollte sie wenigstens Senhor Pereira helfen, er hatte immer an das Leben nach dem Tod geglaubt und hatte Messen besucht, aus Angst, er könne beschuldigt werden, allzu rebellisch gegen den Schöpfer aufgetreten zu sein. Ich sah dabei zu, wie er unter die Erde kam, wie man eine Zeremonie für ihn veranstaltete, und seine Kinder waren da, und alle weinten. Ich hielt mich bei dem fest, der mir seine Hand hingestreckt hatte, weit weg von Anísio und Dona Glória do Linho, weil mich ihre Mienen von leidenschaftlichen Schuldigern anekelten, ich wollte allein sein, keinen weiter bei mir haben. Ich hielt mich am europäischen Silva fest, der nichts sagte, er ertrug mein Gewicht und schwieg. Da erklärte ich, alles geht zu Ende. Jetzt geht alles zu Ende.
    Gegen meinen Willen holten sie in der Nacht, als ich heftig hustete und mein Atem stockte, einen Pfarrer ins Haus. Sie sprachen leise von der Wolke, die ich Senhor Pereira ins Grab gelegt hatte, und erblickten darin eine Hoffnung, mein Seelenheil und das Leben nach dem Tod doch noch zu retten. Sie glaubten, ich würde im letzten Augenblick bereuen, aber ich war noch nicht im letzten Augenblick und hatte auch nicht vor zu bereuen. Elisa verbrachte die Stunden auf meinem Stuhl. Die Lampe war immer eingeschaltet. Ich bat, man solle den europäischen Silva zu mir holen, wenn er wach war. Erzählen Sie mir etwas über den Faschismus, erklären Sie mir, wie wir ein Volk mit hängenden Ohren waren, das einem Pfaffen mit Mädchenstimme gehorchte. Er lächelte. Er antwortete, Sie wissen schon alles, Sie wissen es sogar besser als ich. Ich lachte und hustete ein bisschen, und zum ersten Mal nannte ich ihn Freund Silva, wir sind Namensvettern, zwei von den vielen, aus dem Busch, roh und ungesittet. Er wollte keine Wehklagen anstimmen, das kam, weil er schon zu viele hatte sterben sehen und ihm der Tod natürlicher schien, und dann sagte er, was ich eigentlich bräuchte, ist, dass ich mich ärgere. Morgen wird die Sonne wieder den Hof erwärmen, und wir haben eine Verabredung mit Dona Leopoldina, die sich den Hintern kratzen wird, um jemandem ihre Verachtung zu demonstrieren. Etwas später schlief ich ein, und während des ganzen Schlafs staunte ich über den Himmel. Er war von schwarzen Vögeln verdunkelt, die mich sonderbar faszinierten.
    Von da an konnte ich nicht mehr nach unten. Die Beine büßten rasch jedes Gefühl ein, als wüssten sie nichts mehr von dem, was sie immer gewusst hatten, ohne dass sie noch einen Weg, ein Hin und Her kannten. Die Lunge nahm nichts mehr von der Luft wahr oder wie diese ein- und auszutreten hatte. Ich musste mir für den Körper alles vorstellen. Ich musste mich anstrengen, damit in der im Bett liegenden Maschine noch etwas funktionierte. Man brachte mir die Mahlzeiten alle ins Zimmer und flößte mir mit einem Löffel ein, was keine Knochen, keine Gräten oder irgendwas Festes enthielt, damit ich es ohne Schwierigkeiten hinunterschlucken konnte. Sie ließen mich nun im Halbdunkel liegen, weil sie glaubten, mich würde das Dämmerlicht beruhigen, damit ich immer mehr schlief, als näherte ich mich in den Momenten, in denen ich abgeschaltet hatte, dem Tod. Aber sie wussten nicht, dass ich nach dem Abschalten auf die andere Seite des Kopfes wechselte, wo ich mich in die dunkle Zimmerecke setzte und mich mit blutenden Händen vor dem immer näher kommenden Angriff der Sittenpolizei schützte. Sie beschuldigten mich, Leute zu ermorden, sie dem Tod auszuliefern, kein Portugiese sein zu wollen und dass ich mich nach dem Tod sehnen würde, um nicht für meine Verbrechen büßen zu müssen. Der Tod ist Ihr Fluchtmechanismus, Sie Lump, wir werden nicht zulassen, dass Sie so einfach davonkommen. Wenn ich aufwachte, zeigten meine Hände Spuren der Stockhiebe, und wenn ich mir in die Finger geschnitten hatte, so deshalb, weil ich versucht hatte, die Raben an den Beinen zu packen, damit sie mich im Flug davontrugen. Aber sie waren nicht stark genug. Sie pressten mir die Finger zusammen, verletzten mich, und dann ließen sie mich nahe bei den wütend zuschlagenden Stöcken fallen.
    Mensch, ich bin niemand mehr, ich bin schon fast nichts mehr, sagte ich. Erzählen Sie doch nicht so was, Senhor Silva, halten Sie die Ohren steif! Sie sind nur niedergeschlagen, nach allem,

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