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Das Haus der glücklichen Alten

Das Haus der glücklichen Alten

Titel: Das Haus der glücklichen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valter Hugo Mae
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Elefant. Sind Sie sicher? Seitdem sie unter Cubillas lag, hat sie immer wieder von Elefantenrüsseln geträumt. Ach, Senhor Pereira, was reden Sie denn da, das ist doch zum Totlachen. Das hat sie doch nur erzählt, ich halte es für eine glatte Lüge, der Kerl konnte was Besseres finden, er brauchte nicht so eine Alte. Aber sie war jung, damals. Hier ist es. Gehen wir! Warten Sie, bevor wir aufmachen, sind wir ganz still und hören, ob er redet. Also, Senhor Silva, kommen Sie näher ran. Senhor Pereira, stoßen Sie mich nicht, ich klebe hier am Boden fest. Ich habe Angst. Nichts zu hören. Nichts. Ich höre nichts. Haben Sie das Gerät mit? Das brauch ich nicht. Aber ich habe Sie schon gesehen mit Hörgerät. Nichts haben Sie gesehen. Ohne Hörgerät hat es nämlich keinen Zweck. Ich höre gut. Ich auch. Besser, wir machen auf und gehen rein. Wir bleiben im Dunkeln, damit wir den Spanier nicht wecken. Es wird Licht von draußen haben. Die Fensterläden schließen nicht richtig. So, Senhor Pereira, Sie machen jetzt die Tür auf. Ich mache auf. Warum machen Sie nicht auf? Mach ich ja, bloß vorsichtig. Lassen Sie meine Hand nicht los. Sie haben keine Angst? Doch, hab ich. Huch, Sie jagen mir ja einen noch größeren Schreck ein. Machen Sie zu, machen Sie zu jetzt. Ich sehe nichts. Hocken Sie sich hin. Au, die Beine tun mir dabei weh. Ich schaffe es nicht. Dann lehnen Sie sich still an die Wand. Sprechen Sie nicht. Huch. In diesem Moment machte Senhor Medeiros den Mund auf und sagte, stirb, du Arschloch, stirb, du Riesenarschloch, und der Spanier antwortete, verdammter Scheißkerl du, das Arschloch bist du.
    Medeiros sagte es noch einmal, und der Spanier antwortete. Im dunklen Zimmer, im spärlichen Mondlicht, das durch die Ritzen der Fensterläden drang, konnte ich Senhor Medeiros’ glasige Augen sehen, die nach meinen Augen suchten. Böse Augen, die genau wussten, wo meine Augen waren. Senhor Pereira ließ meine Hand los. Er hatte sich in die Hose gemacht und sich niedergehockt, wie wir es seiner Meinung nach hätten tun müssen. Ich blieb aber stehen, ich hielt das Buch als unentbehrliche Waffe fest, voller Angst, vor jemandem zu stehen, der die anderen auf unheimliche Weise zu Tode brachte. Senhor Pereira sagte nichts mehr. Ich ging fünf Schritte nach vorn und hielt das Buch hoch über Senhor Medeiros’ Kopf, und dann trafen ihn die Schwerkraft und die übriggebliebenen Nerven meines Arms mit dem Buch. Ein Ruf nach Rache erklang, der mich vor Schrecken erbeben ließ. Der Spanier sagte, verdammter Scheißkerl, und noch einmal, schneller, verdammter Scheißkerl. Dann stieß er jubelnd hervor, ich bin Portugiese, ich bin aus Badajoz in Portugal, keiner holt mich hier raus, keiner holt mich hier raus, ich bin Portugiese. Ich schlug dem Dreckskerl vor mir drei- oder viermal mit dem Buch auf den Kopf, dann verstummten wir. Auch der Spanier schwieg. Senhor Pereira sagte, los, gehen wir. Ich antwortete, ich kriege keine Luft, ich kann nicht atmen. Mein Freund schrie mich an, kommen Sie her, Senhor Silva, kommen Sie her zu mir. Ich wich zurück. Mir platzte fast die Brust. Ich stürzte neben ihm nieder, ich fiel ihm regelrecht in den Schoß. Ich konnte nicht richtig sprechen. Der Schmerz zwang mich, mich zu verrenken und auf dem Boden hin und her zu zappeln. Senhor Pereira brach in Tränen aus. Auf dem Korridor hörte man die Schritte von jemandem, der sicherlich unseren Krach und die Schreie des Spaniers mitbekommen hatte. Die Schwester kam herein. Wir waren außer Atem und schreckensstarr, und wir glaubten zu sterben. Senhor Pereira stammelte tränenüberströmt, wir haben Angst. Wir haben Angst, weil wir hier sind. Senhor Medeiros atmete, als wäre nichts geschehen. Ich hatte ihn nicht umgebracht, und ein solches Viech konnte auch nicht wie Dona Marta sterben. Es war naiv von mir zu glauben, ich wäre gerüstet gegen alle Feinde der Welt, wenn ich mich mit einem Buch bewaffnete. Er starrte uns so gequält an wie immer. Der Spanier Enrique fragte, wer ist das? Wer ist das? Dann sagte er, ich bin aus Badajoz in Portugal, ich bin Portugiese, geht weg, lasst mich allein bitte. Die Schwester antwortete, Sie dürften nicht hier sein. Dann wollte sie, dass wir aufstehen, aber sie merkte, dass ich mich allein nicht aufrecht halten konnte. Senhor Silva, wie fühlen Sie sich? Ich sagte nichts. Sie sollte mich hier rausbringen, nur raus. Wenn man mich rausbrachte, dachte ich, würde es mir bessergehen. Ich stand auf und ging

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