Das Haus der verlorenen Kinder
muss doch jede Menge Holz in den Wäldern liegen. Während Hughie da ist, können wir ein paar Tage zusammen damit zubringen, es zu sammeln und klein zu sägen. Das würde Spaß machen. Nur wir zwei. Wie in alten Zeiten.
Sie trinkt und lächelt über die Szene, die sie sich ausmalt, und dreht den Schlüssel im Schloss der zweiten Küchentür.
Sechs Tage, denkt sie. Ich habe ihn nur sechs Tage hier, bevor er wieder nach Eton zurückfährt. Ich muss das Beste daraus machen. Ich bin mir sicher, dass ich ein paar Hühnchen von der verpachteten Farm besorgen kann. Außerdem kann er Patricks Jagdrevier übernehmen. Er ist jetzt alt genug dazu, und er wird das genießen. Patrick wird dafür ja keine Verwendung mehr haben. Heute decken wir den Tisch im Speisezimmer. Ich mache die letzten Flaschen von Daddys Claret auf, und er kann mit mir, wie ein Erwachsener, ein Gläschen trinken.
In der Spülküche ist es eisigkalt. Sie hastet hindurch und vergisst die Verdunkelungsjalousie, als sie zur Tür eilt, um sie abzuschließen. Licht schweift über den Schnee, der die Helligkeit verstärkt, und beleuchtet dessen verschwommene Oberfläche.
Verdammt, denkt sie. Verdammt noch mal. Hoffentlich war das kein Bomber, der über uns hinweggeflogen ist. Die werden doch nicht gerade heute Abend fliegen. Ich würde heute Nacht keinen Hund ins Freie jagen.
Auf dem Dachboden wird es kalt sein, denkt sie. Vielleicht sollte ich sie nicht länger dort oben lassen. Hughie kann sie sowieso unter Kontrolle halten, und sie werden sich gegenseitig Gesellschaft leisten. Genau, er hat gesagt, dass er zu ihr hinaufwollte, jetzt fällt es mir wieder ein. Offensichtlich hat er eine Schwäche für sie. Er muss schon seit Stunden da oben sein.
Ja, denkt sie. Wahrscheinlich hat sie ihre Lektion gelernt. Und außerdem würde nicht einmal sie bei diesem Wetter einen Ausreißversuch unternehmen.
Sie bleibt in der Eingangshalle stehen und leert ihr Glas.
Ja, denkt sie. Sie hat ihre Zeit abgesessen. Ich lasse sie noch eine Nacht dort oben, dann darf sie heraus.
Felicity Blakemore bückt sich und schiebt den großen Riegel der Eingangstür vor. Er geht schwer, als wäre er schon sehr lange nicht mehr bewegt worden.
Danksagungen
Kein Buch ist das Produkt nur eines einzigen Menschen, selbst wenn manche derjenigen, die daran beteiligt waren, sich dessen gar nicht bewusst sind.
Zunächst tausend Dank dem Royal Literary Fund, ohne dessen Unterstützung – und dessen Aufmunterung, als meine Zuversicht ins Wanken geriet – dieses Buch nicht entstanden wäre.
Ebenso meinem lieben Bruder Will.
Vor allem danke ich Jane Conway-Gordon.
Vor allem danke ich Krystyna Green und Imogen Olsen.
Vor allem danke ich der fantastischen Chris Manby, der stets von anderen Autoren gedankt wird, und das mit gutem Grund.
Lob und Ehre für die Idee. Und für so vieles mehr.
Dank dem Lektorat dafür, dass meine F5-Taste inzwischen ganz abgegriffen ist, aber vor allem der South London Sisterhood (und ihren Filialen in Nordlondon, Herefordshire und Male).
Cathy, Mum und Dad dafür, dass ihr … ihr wisst schon …
Merri und Mink für die Ausflüge in den Battersea Park, für Cidre und Spaghetti, wann immer ich Aufmunterung brauchte.
Und Dank all den üblichen Verdächtigen (ihr wisst schon, wen ich meine) dafür, dass ihr sicherstellt, dass ich, obwohl ich Schriftstellerin bin, nicht nur imaginäre Freunde habe.
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