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Das Herz des Werwolfs (German Edition)

Das Herz des Werwolfs (German Edition)

Titel: Das Herz des Werwolfs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Andersen
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und neue Kraft und Verwunderung hinterließ. Sie bäumte sich unter ihm auf, ihr Atem war fast ein Schluchzen. Ihre Lippen formten seinen Namen, als die Wellen immer weiter über sie hereinbrachen. Dann presste er sich fest an sie und bewegtenur noch seine Hüften, während er leise und ausgedehnt unzusammenhängende Worte stöhnte – ihren Namen, Komplimente, Flehen – und sich in sie ergoss.
    Sie glaubte, eine Hitze in sich zu spüren, die wärmer war als ihre, die sie von innen her verwöhnte, während sie noch bebte und seinen Samen in sich aufnahm. Und sie, deren biologische Uhr immer langsam getickt hatte, wenn überhaupt, verspürte den leisen sehnsüchtigen Wunsch, dass es zählen könnte, dass sie sich wahrhaftig gepaart hätten.
    Und zur Abwechslung hatten Logik und Verstand nicht das Geringste zu sagen.
    Er drückte sie noch immer an sich, während ihre Lust abebbte und schließlich verging und sie die Welt um sich herum wieder wahrnahmen. Sie hörte das Prasseln des Feuers, nahm das Licht des hellen Tages durch die geschlossenen Lider wahr und fühlte die Erschütterung der Matratze, als Dayn sich auf die Ellenbogen stützte, um sein Gewicht von ihr zu nehmen.
    Auch wenn sie den Augenblick gerne noch ein wenig hinausgezögert hätte, öffnete sie die Augen und erwiderte seinen Blick aus smaragdgrünen Augen. Und zum ersten Mal, seit sie ihn getroffen hatte – und sie wollte keine Sekunde lang darüber nachdenken, dass das erst wenige Stunden her war, wenn man bedachte, was gerade geschehen war –, war seine Miene offen und ungetrübt. Er sah dadurch jünger aus und ein wenig ungezogen, und er erinnerte sie an die Art Mann, die zu einem Galopp ausritt, um Dampf abzulassen, ohne zu wissen, dass der Morgen ihr Leben für immer verändern würde.
    Sie fühlte sich ebenfalls verändert, aber sie wollte nichtzu ausgiebig darüber nachdenken. Noch nicht. Vielleicht nie.
    Er räusperte sich. „Ich, ähm, habe das Gefühl, ich sollte etwas sagen. Aber ich habe keine Ahnung, was.“
    Eine Spannung, die sie nicht einmal bemerkt hatte, wich von ihrem Nacken und ihren Schultern. „Ich auch, und ich auch nicht. Wie wäre es, wenn wir beide ‚Danke‘ sagen und es erst mal dabei belassen?“
    Seine Züge entspannten sich. „Dann danke ich dir, meine süße Reda, dass du mir gezeigt hast, wie man duscht, dass du mich in dein Bett gelassen hast, dass du mich berührt und deinen herrlichen, herrlichen Körper mit mir geteilt hast.“
    Ihr Herz flatterte in ihrer Brust, ihre Augen drohten sich mit Tränen zu füllen, ihre Kehle zog sich zusammen. Sie wagte im Augenblick nicht, etwas zu sagen. Wenn sie jetzt den Mund aufmachte, würde sie sich zum Idioten machen, und dann wurde es für sie beide peinlich. Darum, auch wenn sie sich wie ein Feigling vorkam, nickte sie nur stockend und küsste ihn auf die Wange.
    Dayn, gesegnet sei sein edles Herz, schien sie zu verstehen. Er fuhr mit den Fingern über ihre Wangen, als wollte er die Tränen fortwischen, die zu weinen sie sich nicht gestattet hatte, und sagte dann: „Bleib hier und versuch, ein wenig zu schlafen. Ich sehe noch einmal nach den Schutzzaubern.“
    Sie nickte wieder und spürte, wie der seltsam intime Augenblick sie erröten ließ. Sie waren immer noch Fremde, außer in ihren Träumen. Er stieg aus dem Bett und tapste herrlich nackt ins Badezimmer, wo er sich Hosen und Stiefel anzog und dann sein Hemd überwarf, ohne es zuzuknöpfen. Als er zu ihr zurückkam, steckte eines der kurzen Schwerter in seinem Gürtel.
    Er hätte dadurch nicht noch anziehender wirken sollen als vorher. Sie war eine moderne Frau und ein hoch entwickeltes menschliches Wesen. Aber anscheinend hatte diese moderne Frau eine Vorliebe für Männer mit Schwertern.
    Nicht Männer, dachte sie, nur Dayn. Und aus ihr sprach weder Logik noch Vernunft. Es war einfach eine Tatsache. Und selbst wenn das Ganze mit einem gebrochenen Herzen endete, war das vielleicht nicht das Schlimmste, was passieren konnte. Wenigstens würde sie das aus ihrer Teilnahmslosigkeit reißen.
    Als er zurück in den Hauptraum kam, schnappte er sich einen der Wasserschläuche, ging ans Bett und bot ihr zuerst an. „Durst?“
    „Am Verdursten.“ Einfach Wasser von ihm anzunehmen, sollte sich nicht so bedeutsam anfühlen, genau wie der zufriedene Blick, mit dem er ihr beim Trinken zusah, nicht neues Verlangen in ihr entzünden sollte. Nervös reichte sie ihm den Schlauch zurück. „Danke.“
    „Ruh dich aus. Ich bin

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