Das Herz des Werwolfs (German Edition)
Körper so dicht an sich zu spüren, als die Dusche sie beide mit Wasser überströmte. Nackt war er ein Traum: breiter Knochenbau, schlanke kräftige Muskeln und eine fast unmenschliche Grazie, als wäre er selbst der Mann gewordene Wolfyn. Aber an der Stelle, an der sie ihn berührte, war er ganz Mann. Sie fuhr mit der Hand seine beeindruckende Länge entlang, die ihre Finger nicht ganz umfassen konnten.
Er stöhnte und drängte sich ihrer Berührung entgegen. Zuerst versuchte er, sie zu küssen und ebenfalls zu berühren, doch dann lehnte er sich einfach zurück in die Wasserstrahlen. Eine Hand lag an ihrer Hüfte, mit der anderen stützte er seinen großen Körper an der Wand ab. Und auch wenn ihr erster Gedanke noch gewesen war, dass sie direkt dort weitermachen würden, wo sie im anderen Zimmer aufgehört hatten, schmolz die leidenschaftliche Glut jetzt zu einem weicheren, sanfteren Begehren.
Sie wollte ihn anfassen, wollte, dass er sich gut fühlte.
Auf einem kleinen Regal in der Duschkabine fand sie eine schäumende Lotion, die holzig roch und sich zunächst kühl anfühlte, als sie sie zwischen ihren Händen verrieb, dann aber wärmer wurde, als wäre sie lebendig.
Als Reda um ihn herumging, drehte er sich nach ihr um, aber sie schob ihn sachte zurück und sagte einfach nur: „Lass mich.“
Er gab nach und lehnte sich mit den Armen gegen die Wand, sodass sein Kopf unter einer der Duschbrausen war, dort, wo das Wasser am stärksten prasselte, und schloss die Augen.
Bei diesem Vertrauensbeweis zog sich ihr schmerzlich das Herz zusammen. Und das Gefühl wurde noch verstärkt, als ein Schauer seinen Körper durchfuhr, weil sie ihm mit ihren seifigen Händen über die Narben strich, die Klauen auf seinem Körper hinterlassen hatten. Wie lange war es her, seit ihn jemand angefasst hatte, nur um ihn zu berühren, nicht als Teil einer Abmachung, sondern nur weil die andere Person es wollte?
Zwanzig Jahre , sagte ihre Stimme der Vernunft. Und dieses Mal gab es keine Stimme, die widersprach. Er befand sich fast so lange in dieser Welt, wie ihre Mutter verschwunden war. Und er war die ganze Zeit so gut wie allein gewesen, gezwungen, seine wahre Natur vor allenaußer Candida zu verbergen, die selbst eine Einzelgängerin gewesen war.
Reda tat das Herz weh, als sie ihm zuerst die breiten Schultern und Arme einseifte, dann den Nacken. Dann ließ sie die Hände hinab zu den festen Muskeln an seinem Hintern gleiten, der sich unter ihrer Massage rhythmisch zusammenzog, und weiter hinunter zu seinen Oberschenkeln und Waden.
Seine schnellen tiefen Atemzüge gerieten aus dem Takt, als sie eine der Brausen verstellte, um ihn abzuspülen, und dann noch einmal mit den Händen über seinen ganzen Körper strich, um den Seifenschaum abzuwaschen.
Sobald die Rückseite sauber war, wandte sie sich wieder der Vorderseite zu, um dort weiterzumachen und sich dabei vielleicht einen Kuss zu stehlen. Aber er richtete sich von der Wand auf und zog sie an sich, eine Hand auf ihrem Rücken, die andere in ihrem Nacken. Sein Blick war tief und dunkel vor Emotionen, als er zu ihr hinabsah. „Götter. Reda.“ Er ließ den Kopf sinken und presste seine Stirn an ihre, atmete ein, als wolle er etwas sagen, stieß dann aber nur ein Seufzen aus und flüsterte: „Danke.“
Sie verfielen so selbstverständlich in den Kuss, wie sie atmeten, und dieses Mal war es nicht nur Hitze und Lust, sondern ein neues Geben und Nehmen, das Gefühl, dass er ihr nicht nur einfach Lust bereiten wollte, sondern es auch selbst genoss. Ein Kuss ging über in den nächsten und wieder in den nächsten. Plötzlich griff er nach den Armaturen, drehte das Wasser ab und ließ ein seltsames weiches Licht von allen Seiten aufleuchten.
„Was … oh!“ Ein Kribbeln zog von Kopf bis Fuß über ihre Haut. Als es vorüber war, war sie trocken. Selbst ihrHaar war nur noch feucht, und die normalerweise störrischen Locken waren gezähmt und fühlten sich weich an. „Magie“, flüsterte sie mit erstickter Stimme.
„Die Wolfyn haben auch ihre Vorzüge“, sagte er heiser und hob Reda in seine Arme, sodass sie an seine Brust geschmiegt lag.
Sie quietschte und wehrte sich ein bisschen, aber dann ergab sie sich und knabberte an seinem Hals, während er sie in den Hauptraum trug. Dort stieß sie ein leises „Oh“ aus, als sie einen Berg Decken auf dem Bett entdeckte und ein prasselndes Feuer im Herd. Der Raum war warm und wirkte auf einmal sehr gemütlich. Und bei dem
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