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Das Hohelied des Todes

Das Hohelied des Todes

Titel: Das Hohelied des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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ist.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Pode kläglich. »Ich weiß es nicht.«
    »Wir wissen doch beide, daß Cameron nicht nur mit Ihrem Vater und Ihrem Bruder zusammengearbeitet hat. Es muß noch eine größere Nummer dahinterstecken. Wer war sonst noch an der Sache beteiligt?«
    »Ich weiß es nicht. Ich wollte nichts damit zu tun haben.«
    »Für ein paar Namen könnte ich vielleicht einen kleinen Deal mit dem Staatsanwalt aushandeln.«
    »Aber ich weiß doch nichts.« Pode zitterte, sein Körper zuckte wie von Krämpfen geschüttelt. »Das schwöre ich!«
    »Ist Cameron getürmt?« fragte Decker.
    Pode nickte matt.
    »Wann?«
    »Vor ein paar Stunden. Einer seiner Kontaktleute …« Pode putzte sich die Nase und fing erneut an zu weinen. »Wann kann ich ihn sehen?«
    »Wen?«
    »Meinen Bruder. Wann kann ich ihn sehen?«
    »Ich sorge dafür, daß die Leiche sofort freigegeben wird, aber Sie müssen mir helfen, Dustin.«
    Pode konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Decker schüttelte ihn.
    »Helfen Sie mir, verdammt noch mal! Helfen Sie sich selbst!« fuhr er ihn an. »Wo ist Cameron?«
    »Ich weiß es nicht!« schrie Dustin zurück. »Das schwöre ich Ihnen! Ein Kontaktmann hat ihn angerufen und ihm den Tip gegeben, daß ihm die Bullen auf den Fersen sind. Er hat nicht einmal mehr seine Sachen gepackt. Er ist einfach abgehauen.«
    »Wohin?«
    »Keine Ahnung.«
    »Meinen Sie, sein Vater könnte wissen, wo er steckt?«
    »Keine Ahnung. Mir hat Harry nichts davon gesagt.«
    Wenn Smithson senior etwas wußte, bekam Marge es mit Sicherheit heraus.
    »Warum hat Cameron sich nicht sofort aus dem Staub gemacht, als die polizeilichen Ermittlungen anfingen?«
    »Er hat behauptet, er hätte einen Beschützer.«
    Arlington!
    »Hatte Harrison Smithson etwas mit dem Filmgeschäft zu tun?« fragte Decker.
    »Ich glaube, nicht. Er wußte zwar, daß etwas faul war, aber etwas Genaueres hat er nie wissen wollen. Als Cameron ihm gesagt hat, er solle anfangen zu packen, hat Harrison ihm sofort gehorcht. Das ist ja das Problem. Harrison hat den Jungen schon immer nach Strich und Faden verwöhnt. Sein einziges Kind. Cameron konnte alles von ihm haben.«
    »Warum haben Sie sich nicht auch abgesetzt, nachdem Cameron seinen Vater gewarnt hatte?« fragte Decker.
    »Irgendwer mußte doch den Laden aufräumen«, sagte Pode ausdruckslos.
    »Wissen Sie, wer der Kontaktmann war?« fragte Decker.
    Pode schüttelte den Kopf.
    »Na, los, Dustin! Jetzt retten Sie Ihren eigenen Arsch und nennen Sie mir einen Namen!«
    »Ich weiß überhaupt nichts, Sergeant. Ich schwöre Ihnen, ich weiß nichts!«
    »Um Ihretwillen kann ich nur hoffen, daß Sie doch etwas wissen. Irgend etwas, womit man einen Deal einfädeln kann. Erzählen Sie mir alles, was mir weiterhelfen könnte, Dustin. Hier steht schließlich kistenweise Beweismaterial herum. Sie haben zugegeben, über die Snuff-Filme Bescheid gewußt zu haben …«
    »Ich dachte doch, es wäre alles nur Trick!«
    »Aber Sie wußten davon.«
    Pode schwieg.
    »Verdammt, Dustin. Wer hat Cameron den Tip gegeben?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wer waren seine Kontaktleute?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hohe Tiere?« fragte Decker.
    »Das hat er immer behauptet.« Pode sah Decker an und sagte flehentlich: »Was wollen Sie denn noch von mir? Ich weiß doch nichts.«
    Decker seufzte. Um an Arlington heranzukommen, mußte er sich etwas anderes überlegen.
    »Okay. Fangen wir noch einmal ganz von vorne an. Wann ist Cameron abgehauen?«
    »Der Anruf kam heute abend um halb zehn. Gleich danach ist er verschwunden.«
    Da waren die Banken schon zu, dachte Decker. Wenn Cameron untertauchen wollte, brauchte er Geld.
    »War Cameron flüssig?«
    »Soll das ein Witz sein? Der Scheißkerl war ständig pleite.«
    »Hat er irgendwo etwas auf der hohen Kante?«
    Dustin sah aus, als wäre ihm schlecht.
    »Wir hatten …«
    »Ein paar Notgroschen?«
    »Eher einen Notfallfond. Bei der Security Pacific, hier in Century City.«
    »Wieviel?«
    »Ungefähr zwanzigtausend.«
    »Kann er ohne Ihre Einwilligung an die Moneten kommen?«
    »Er braucht alle drei Unterschriften, und er kann auch nur bei dieser einen Filiale etwas abheben.«
    »Wie gut kann Cameron Unterschriften fälschen?«
    Pode wurde grün im Gesicht.
    »Ach, du großer Gott!«
    Er senkte geschlagen den Kopf. »Ich weiß, was Sie denken. Daß er wahrscheinlich morgen vormittag hingeht und versucht, das Konto abzuräumen.« Er schlug die Hände vors Gesicht und fing wieder an zu

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