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Das Hotel (German Edition)

Das Hotel (German Edition)

Titel: Das Hotel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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richtig professionell.»
    «Ich bin ein Profi!» Jenny klang deutlich gekränkt.
    «Verzeih, ich hab’s nicht so gemeint», sagte Veronika rasch und drückte begütigend Jennys Schulter. «Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich ganz begeistert bin. Wann kommt denn nun dieser ominöse Herr Schmidt?» Sie trat vor die Tafel und fuhr zusammen. «Du lieber Himmel, der vierte August, das wäre ja schon übermorgen.»
    «Das hört sich nicht gerade begeistert an. Was ist mit dir? Bekommst du etwa kalte Füße?», fragte Mascha gelassen.
    «Eher Lampenfieber. Welche Ankunftszeit hat er angegeben?» Sie überflog die Notiz und atmete erleichtert aus. «Abends. Das ist gut. Ich glaube, ich gehe noch eine Runde schwimmen. Wozu haben wir extra das Becken eingelassen.»
    «Du hast recht, das muss man ausnutzen», stimmte Mascha ihr zu. «Willst du nicht mitkommen, Jenny?»
    «Nein, geht ihr nur», gab die zurück, die Augen bereits wieder fest auf den Monitor vor sich geheftet. «Ich will hier noch was ausprobieren.»
     
    Als Veronika und Mascha das Schwimmbad betraten, seufzte Veronika wohlig auf. «Das hat mir gefehlt», stellte sie fest und sah sich zufrieden um. Das Becken war nicht groß, vielleicht acht Meter lang, aber sie hatte es immer geliebt, hier ihre Bahnen zu schwimmen. Aus Kostengründen hatte sie es nicht mehr gefüllt, doch jetzt hatten sie es wieder zu neuem Leben erweckt. Im Licht der geschickt versteckten Beleuchtung schimmerte das Bodenmosaik in verschiedenen Grün- und Blautönen durch die Wasseroberfläche und spiegelte sich in der Decke, deren Tonnengewölbe mit Spiegelfliesen verkleidet war. Dadurch wirkte der Raum sehr viel größer, als er tatsächlich war. An beiden Seiten standen unter großen Kübelpalmen einige Rohrliegen bereit, erschöpfte Sportler aufzunehmen, und Stapel flauschiger Handtücher warteten auf Benutzer.
    Der Boden bestand aus einer Art künstlichem Sand, jedenfalls hatte die Firma, die ihn aufgebracht hatte, ihn als solchen beschrieben. In Wirklichkeit war es eher eine Art angerauter Bodenbelag, der über einer dicken Schicht aus aufgeschäumtem Material lag. Dadurch hatte man zwar das Gefühl, über einen weichen Sandstrand zu gehen, musste aber nicht die Nachteile echten Sands in Kauf nehmen.
    Die beiden streiften ihre Kleidungsstücke ab und legten sie auf die vorderste Liege. Dann ließen sie sich ins lauwarme Wasser gleiten. Aus dem Augenwinkel heraus betrachtete Mascha ihre blonde Freundin, während sie nebeneinander ihre kurzen Bahnen zogen. «Du erinnerst mich an das Bild von einer Sirene in der Eremitage», bemerkte Mascha halblaut. «Von irgend so einem Jugendstilmaler. Sie treibt auf dem Wasser und schaut genauso verzückt wie du. Woran denkst du?»
    Veronika errötete leicht und wandte den Kopf ab. «Als wir hier einzogen, haben mein Mann und ich dies Becken auf sehr spezielle Art eingeweiht. Daran habe ich mich gerade erinnert.»
    Maschas Augen weiteten sich überrascht, und sie hob in stummer Frage die Augenbrauen.
    «Na ja, wir hatten schon eine ganze Menge getrunken», fuhr Veronika fast widerwillig fort. «Man könnte also sagen, wir waren ziemlich angeheitert. Jedenfalls fand Erwin, dass es eine gute Idee wäre, einmal Sex im Wasser auszuprobieren»
    «Und, war es eine gute Idee?»
    «Das kann man wohl sagen!» Veronika lachte auf. «Obwohl es nicht allein Erwins Verdienst war. Pass mal auf!» Sie suchte nach einem versteckten Schalthebel neben der Einstiegsleiter und legte ihn um. Auf einmal erstrahlte das Wasser in allen Regenbogenfarben, und an den Schmalseiten des Beckens begann es zu brodeln, als kochte das Wasser.
    «Jacuzzis!» Mascha war hellauf begeistert.
    «Probier mal die mittlere Düse aus», riet Veronika mit spitzbübischem Lächeln und schwamm mit einigen kräftigen Zügen an die entgegengesetzte Seite. «Sie hat genau die richtige Höhe.» Damit wandte sie Mascha den Rücken zu, schloss die Augen und bewegte ihr Becken genüsslich auf den harten Wasserstrahl zu. Zwischen den gespreizten Oberschenkeln strömte es so kräftig hindurch, dass ihr Kitzler augenblicklich reagierte. In Windeseile baute sich die vertraute, lustvolle Anspannung in ihrem Unterleib auf. Ihr leises Stöhnen fand sein Echo. Auch Mascha hatte die Beine weit gespreizt und ritt quasi auf dem Strahl, der sich seinen Weg zwischen ihren Schenkeln hindurchbahnte. Sie experimentierte mit der Entfernung und Höhe. Je näher man sich an die Düse drückte, desto kräftiger wurde

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