Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)
ich freundlich.
Diesmal konnte sie ihren schockierten Gesichtsausdruck nicht verbergen.
:Beginnende Kernfusion in nächster Nähe beendet: , meldete Korker. :Apparat unschädlich gemacht:
:Was für einen Apparat?:
:Eine Fusionsmine Modell Fyrrez-Waltav 231, am Speicherboden unter meinem Rumpf angebracht, vor zweiunddreißig Jahren, um eine ältere Vorrichtung zu ersetzen. Keine Bedrohung:
Die Kharalchaner hatten also sehr wohl gewusst, dass dieses Schiff hier war. Sie hatten nur nicht hineingelangen oder irgendetwas damit anstellen können. Obwohl sie offensichtlich gehofft hatten, dass die Fusionsmine es unter extremen Umständen zerstören würde, etwa wenn jemand versuchte, es gegen sie zu verwenden. Was Alice augenscheinlich von mir angenommen hatte.
»Warte!«, sagte ich rasch, als der Schock aus ihrem Gesicht wich und die Entschlossenheit zurückkehrte. »Tu nichts Unüberlegtes. Ich will euch nämlich helfen.«
»Uns helfen?«, fragte Alice düster. »Damit für dich und die anderen Piraten mehr Beute übrig bleibt?«
»Ich gehöre nicht zu den Piraten, Alice«, sagte ich eindringlich.
»Dann dienst du dem Imperium, das die Piraten unterstützt.«
»Nein, das auch nicht«, erwiderte ich. Einige andere KRS -Offiziere – darunter ein Mann, in dem ich Admiral Wylliam Sphinx erkannte, den Oberbefehlshaber – hatten sich inzwischen um Alices Station geschart. »Ich hatte keine Ahnung, dass die Piraten da waren, und obwohl es stimmt, dass ich … äh … vorübergehend für einen Prinzen arbeite, hat er mit alldem hier nichts zu tun. Und ich bezweifle, dass das Imperium Order gegeben hat, den Piraten den Weg zu bereiten. Das geschieht in irgendjemandes Privatinteresse.«
»Jemandes Privatinteresse , über zwölftausend Männer und Frauen umzubringen und Tausende weitere den Piraten und Sklavenhändlern auszuliefern?«, stieß Alice hervor.
»Ich will jetzt nicht darüber reden, wie das Imperium funktioniert, oder über seine Moral«, sagte ich. »Ich wollte dich nur bitten, keine Dummheit zu begehen, weil dieses Schiff auf jeden Angriff reagieren wird, und außerdem …«
Ich biss mir einen Moment lang auf die Lippen und zögerte. Ich konnte mich immer noch anders entscheiden. Aber Raines Mutter zu sagen, was ich vorhatte, machte irgendwie meine Entscheidung unwiderruflich. Es war dumm und irrational, und ich wusste nicht, warum ein paar einfache Worte mich an eine bestimmte Vorgehensweise binden sollten. Aber so war es nun mal.
»Und außerdem«, sagte ich und holte tief Luft, »habe ich den Prinzen, der dieses Schiff befehligt, gebeten, die Piraten zu vernichten … und er hat eingewilligt.«
»Es ist ein Prinz an Bord?«, mischte sich der Admiral ein, da Alice mich sprachlos anstarrte, aus Augen, die aussahen, als könnten sie Löcher in einen Imperialen Kampfanzug brennen.
»Ja«, sagte ich, während ich fieberhaft nachdachte. »Er warin der Staukammer. Ich wurde ausgesandt, ihn zu suchen und wieder aufzuwecken.«
»Wir wollen mit dem Prinzen sprechen«, verlangte Admiral Sphinx.
Ich schüttelte den Kopf. »Er ist … beschäftigt. Ihr solltet dankbar sein, dass er eingewilligt hat, die Piraten anzugreifen. Sie haben einige neuere Tech, und es wird kein Spaziergang werden.«
»Wer bist du?«, fiel Alice dem Admiral ins Wort, der gerade etwas sagen wollte. »Was bist du?«
Wer war ich? Was war ich? Ich wusste es selbst nicht genau.
»Du weißt , dass ich ein ganz gewöhnlicher Mensch bin, du hast mich gescannt«, sagte ich. Ich bemühte mich, ihrem Blick standzuhalten. »Ein Händler in der Randzone. Ich handle mit einigen Imperialen Welten. Bei einem meiner regulären Zwischenstopps hat mir ein Prinz ein Angebot gemacht, das ich nicht ablehnen konnte – ich meine: wirklich nicht –, nämlich hierher zu reisen und den schlafenden Prinzen und sein Schiff zu holen. Ich habe keine Ahnung, warum sie wollte, dass es heimlich geschieht. Prinzen … Prinzen sind uns gewöhnlichen Leuten unerklärlich.« Dann sah ich Alice geradewegs in die Augen. »Ich wusste nicht, dass ich Raine treffen würde. Ich wusste nicht, dass ich … dass ich mich in sie verlieben würde.«
Verlieben. Ich hatte es jetzt gesagt, und ich wusste jetzt, was es bedeutete.
Alice hätte vielleicht etwas darauf gesagt, aber der Admiral hatte sie ziemlich bestimmt beiseite geschoben.
»Der Prinz … er wird die Piraten wirklich angreifen?«
»Ja«, sagte ich. »Das ist er mir schuldig.«
»Wie rasch kannst du
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