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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Piraten überhaupt nicht anzugreifen, sondern durch den Wurmlochausstieg Richtung Imperium auszubüxen. Das hätte jeder vernünftige Prinz getan.
    Aber ich war kein vernünftiger Prinz mehr, und bei geeigneten Vorsichtsmaßnahmen konnte ich 10 G sehr wohl dreißig Minuten lang überleben.
    : Korker , ich nehme an, wir haben Bitech-Füllhörner an Bord?:
    :Drei. Zwei für den allgemeinen Gebrauch, eines für Feinkostspezialisten. Einiges Vorstufenmaterial ist knapp:
    :Okay, produziere genug Bitech-Hochgeschwindigkeitsgel, um ein Einzelschiff-Cockpit zu füllen, plus zwanzig Prozent. Außerdem muss mir sofort ein medizinischer Symbiont implantiert werden:
    :Erledigt:
    Ich spürte einen leichten Einstich im Arm und sah nach unten. Eine Konsole mit einem fortgeschrittenen Symbiontenapplikator darin fuhr auf die Armlehne zu. In einer raschen Bewegung hatte dieser ein Rechteck aus meinem Schiffsanzug geschnitten und den Symbionten eingeführt. Es war ein viel ausgereifteres Modell als der, den ich bei Raine benutzt hatte.Er brauchte den Applikator nicht als Schnittstelle, sondern hatte bereits ein Stück Bildhaut über meinem Fleisch gezüchtet. Dieses zeigte nun meinen Allgemeinzustand wie ein Display an – und einen Alarm, der rot blinkte.
    Ich konzentrierte mich sofort auf den Alarm. Er machte mich auf ein fremdartiges Objekt von der Größe eines Stecknadelkopfs im Fleisch zwischen den Knöcheln des Mittel- und Ringfingers meiner rechten Hand aufmerksam. Ich hatte die ID -Kennmarke vergessen, die ja auch dazu dienen sollte, mich aufzuspüren. Ich befahl dem Symbionten, sie zu zerstören. Ich schätze, die KRS und Kommandant Alice waren doch nicht so vertrauensselig gewesen, wie ich gedacht hatte. Vielleicht war es auch ein reines Elternding. Aber es bedeutete, sie wussten jetzt, dass ich mich in den Speicher begeben hatte und verschwunden war – so musste es zumindest aussehen –, sobald ich hinter die Schutzschirme des Schiffs gelangt war.
    Sie würden mittlerweile sehr gewissenhaft nach mir suchen, da mein Verschwinden unabsichtlich mit der Ankunft der Piraten im System zusammengefallen war.
    :Wie lange noch bis zum Start?:
    :Eine Stunde fünfundvierzig Minuten fünfzehn Sekunden:
    Ich zögerte einen Moment, unsicher, welches die beste Vorgehensweise war. Oder genauer gesagt: die beste Vorgehensweise angesichts der Tatsache, dass ich vollkommen durchgedreht war und nicht einfach Kharalcha für immer den Rücken kehren wollte.
    :Scan zeigt kleine Gruppen von aquatisch ausgerüsteten Menschen, die sich durch den Speicher nähern. Sie suchen mit Abriegelungsstrahlern. Feuer?
    :Nicht feuern! Logge mich ins Kommunikationssystem des Habitats ein. Suche Aufenthaltsort von Kommandant Alice Greif und öffne einen Kanal für eine Nachricht an sie:
    Eine weitere holografische Tafel klappte im Kamin hoch, wobei sie das Scandisplay teilweise überlappte, bis ich sie darüber zog und näher heran schnippte. Sie zeigte ein sehr hektisches Kontrollzentrum mit etwa fünfzig KRS -Leuten und anderem uniformierten Personal, die alle an verschiedenen Befehlsstationen vor sich hin arbeiteten. Diese waren mit Hybridtech ausgestattet, jede einzelne mit drei oder vier holografischen Schirmen über Bitech-Stielen, durch die Energie floss und die Nervenrelais für den Datentransfer bereitstellten.
    Die Befehlsstationen waren in fünf konzentrischen Ringen arrangiert; es war leicht zu erkennen, dass die äußeren Ringe mit nachrangigen Stationen besetzt waren, welche ranghöher wurden, je näher man der Mitte kam. Alice Greif stand an ihrer Station im innersten Ring. Wie die meisten anderen hatte sie ein Headset auf und hörte konzentriert irgendjemandem zu.
    :Logge dich ein und projiziere mein Bild und meine Stimme auf die Holoeinheit vor Alice Greif:
    Mein Bildschirm leuchtete auf, und mein Blickwinkel veränderte sich. Ich sah nun direkt Alice an, und sie sah direkt mich an. Ihr fiel einen Augenblick lang die Kinnlade herunter, bevor sie ihre Überraschung wieder zu verbergen suchte.
    »Hallo, Alice«, sagte ich. »Äh, ich wollte nur anrufen, um … um dir einige Dinge mitzuteilen, die du wissen musst.«
    »Du bist in diesem Schiff im Wasserspeicher«, sagte Alice langsam.
    »Ja«, erwiderte ich. »Schau, es ist nicht so …«
    »Führe Befehl Gold Taiga aus«, sagte Alice, aber nicht zu mir. Sie schloss die Augen und fügte flüsternd hinzu: »Verzeih mir, Raine.«

21
    »Äh, hätte jetzt irgendetwas passieren sollen?«, fragte

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