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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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den Feind angreifen?«, fragte der Admiral.
    Ich stellte Korker fast gleichzeitig diese Frage per Geistsprache und übermittelte die Antwort. Das Schiff war verdammt viel schneller als die KRS , da Korker 25 G Geschwindigkeit und eine hübsche Einfachgravitation innerhalb des Schiffs aufrechterhalten konnte.
    »In einundzwanzig Stunden«, antwortete ich. »Ein ganzes Stück früher als eure Flotte, Admiral.«
    Er blinzelte, aber nicht aus Überraschung über die Geschwindigkeit meines Schiffs. Sie hatten schon früher Imperiale Raumschiffe in Aktion gesehen. Ich wusste, dass es Erleichterung war, dass er die Hoffnung aufgegeben hatte, und nun bekam er einen Strohhalm präsentiert, an den er sich klammern konnte.
    »Du musst nicht auf dem Schiff bleiben, wenn der Prinz einverstanden ist«, sagte Alice plötzlich. »Wir würden dich in Gewahrsam nehmen, bis es so kommt, wie du gesagt hast und die Piraten geschlagen sind, aber dann … wärst du hier willkommen. Stimmt’s, Admiral?«
    »Natürlich!«, blaffte der Admiral. »Dann wirst du uns einen weiteren großen Dienst erwiesen haben, da du auch an der Verschließung des Wurmlochs beteiligt warst.«
    Sie hatten also gewusst, dass ich daran beteiligt war, und nur etwas anderes vorgegeben. Diese Kharalchaner waren allesamt gerissener, als ich gedacht hatte.
    Ich schüttelte den Kopf und gab mir keine Mühe, mein Bedauern zu verbergen.
    »Das liegt nicht bei mir. Der Prinz hat seine Befehle erteilt. Ich muss auf dem Schiff bleiben. Es ist alt und war lange Zeit im Schlafzustand. Ich kann bei den Vorbereitungen für den Kampf helfen.«
    »Khem, ich wollte nicht … Der Dienstbefehl lautete, diese Mine zu zünden«, sagte Alice.
    »Verstehe«, entgegnete ich. »Wenn die Lage eine anderewäre … aber das ist sie nicht. Ich werde gegen die Piraten tun, was ich kann.«
    »Danke«, sagte Admiral Sphinx.
    Ich hätte fast gesagt »Dankt Raine«, hielt aber meine Zunge im Zaum. Das hätte ihr Probleme bereiten können; vielleicht glaubten sie dann, sie könnte mehr über mich wissen und hätte es nur nicht gemeldet. Außerdem, auch wenn es wahr war, war es doch nicht die ganze Geschichte. Ich wollte in der Tat Raine retten, aber ich wollte auch das gesamte arme Habitat retten, selbst wenn das dumme, lästige Leute wie Ganulf einschloss – einfach weil sie Menschen für mich geworden waren und nicht mehr nur servile Schachfiguren, die man für seine eigenen Zwecke einspannen konnte.
    Ein Bitech-Diener kam in diesem Moment zu mir und reichte mir ein Handtuch. Alice und die anderen Kharalchaner versuchten, nicht zu glotzen, konnten aber nicht anders. Ich schätze, sie hatten außerhalb der alten Aufzeichnungen noch nie einen Insekt-Mensch-Hybriden leibhaftig vor sich gesehen, und da Mechbi-Diener sich nicht wie die Soldaten unter einer Rüstung versteckten, waren ihre schmalen Taillen, Chitinbrustkörbe und Glieder nicht zu übersehen.
    :Übertragung beenden:
    Korker gehorchte und schnitt Alice das Wort ab. Ich wollte nicht weiterreden. Es gab nichts mehr zu sagen.
    Außerdem hatte ich nicht gelogen, als ich gesagt hatte, dass es jede Menge Arbeit auf dem Schiff gab. Es mussten viele Vorbereitungen getroffen werden.
    Wir ließen den Wasserspeicher planmäßig knapp eine Stunde später hinter uns. Ich hatte gedacht, dass wir uns vielleicht den Weg hinaus durch die Habitathülle würden bahnen müssen, aber Prinz Xaojhek hatte alles sehr weitsichtig vorbereitet. Unter uns befand sich eine Notluke, die groß genugfür das Schiff war. Sie öffnete sich langsam, wobei Wasser eine gute Viertelstunde lang hinaus in den Weltraum schoss und eine hübsche Ablenkungswolke erzeugte, wenn wir sie denn gebraucht hätten. Es war allerdings auch nicht so viel Wasser, wie ich erwartet hatte, da diverse Membrane wie die zwischen dem See und dem Speicher in den Notmodus wechselten und nicht einmal Wasser noch durchließen.
    Das Schiff glitt mit einem sanften Stoß aus seinen Schubdüsen aus dem Versteck, das es so lange beherbergt hatte, und bewegte sich mit beschaulichen 0,25 G weg vom Habitat. Die Kharalchaner machten sich nicht einmal die Mühe, uns für den Fall, dass ich gelogen hatte, mit dem Meteorprotektionslasernetz zu verfolgen. Ich schätze, sie wussten, dass es ohnehin Zeitverschwendung gewesen wäre.
    In geeigneter Entfernung vom Habitat gingen wir in die Vollen. Korker wechselte vom gemütlichen Schleichgang zum Sprint und beschleunigte auf seine vollen 25 G und zwanzigtausend

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